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Sprache - der Generalschlüssel für Integration Junge Asylbewerber besuchen BIJ-Vorklasse an der Berufsschule Wasserburg, eine von zwölf in Oberbayern, und erhalten dort sozialpädagogische Unterstützung durch den Verein "Pro Arbeit" zum Bericht Seltener Gendefekt mit schwerwiegenden Folgen Angelman-Syndrom: Regionaltreffen in Bad Aibling bot Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch zum Bericht Schule, Schule, Schule
Ein Bauantrag, eine "vorsorgliche" Kündigung und die Suche nach Alternativen
Mit Einsen und Nullen zur Hochschulreife
Wohl deutschlandweit erstes digitales Abitur am privaten Gymnasium Neubeuern von Marisa Pilger Neubeuern – Kugelschreiberminen, aus denen das Letzte heraus geholt wurde, leere Tintenpatronen und nicht zuletzt unzählige Bögen beschriebenen Papiers – so mag am Freitag Mittag an den bayerischen Gymnasien die materielle Bilanz ausgesehen haben, nachdem mit dem fünfstündigen Deutsch-Abitur der Startschuss zum schulischen Endspurt gefallen war. - An fast allen. Denn am privaten Gymnasium Schloss Neubeuern, wo vor knapp vier Jahren das Ende der schulischen Kreidezeit eingeläutet worden ist, schreiben in diesem Jahr 29 junge Menschen auf speziellen Prüfungs-Tablets das wohl bundesweit erste digitale Abitur. Damit steht auch für das Vorreiterprojekt „Digital Ink“, die papierlose Schule, die im Jahr 2009 für alle Neuntklässler in dem historischen Gemäuer hoch über dem Inn Einzug gehalten hat, die erste Abschlussprüfung an. Statt Papier ein Tablet mit LAN-Anbindung zum Server, statt Füller ein Eingabestift - Das Prinzip der Reifeprüfung auf der Basis von Einsen und Nullen, für das das Bayerische Kultusministerium nun erstmals grünes Licht gegeben hat, ist im Grunde genommen denkbar einfach. Und mit einer ganzen Reihe von Vorkehrungen trägt die schulinterne EDV-Administration dafür Sorge, dass diese Premiere technisch glatt über die Bühne geht: acht Stunden Laufzeit der PC-Akkus, automatische Zwischenspeicherungen der Texte, zusätzliche Sicherungen auf einer externen Festplatte, eine zuverlässige Notstromversorgung, ein Pool an Ersatzgeräten und erforderlichenfalls IT-Support während der Prüfung; Stiftungsvorstand und Internatsleiter Jörg Müller sieht seine Abitur-Aspiranten gegen wohl alle erdenklichen Eventualitäten abgesichert. Und dank der speziellen Prüfungsumgebung auf den nagelneuen Tablets „gibt es keine Möglichkeit zu manipulieren und zu betrügen“. Allerdings steht den Schülern lediglich die handschriftliche Eingabefunktion zur Verfügung, weshalb sich gut die Hälfte bei der Deutschklausur dann doch für eine Papier-Prüfung entschieden haben. Antonia Kilger und Christopher Hardy aus der Q12 jedenfalls haben dank der „großen Voraussicht“ seitens der Schule keinerlei Bedenken, was die technischen Rahmenbedingungen angeht. Seit knapp vier Jahren sind sie mit der „digitalen Tinte“ auf den Notebooks mit Touchscreen und Tastatur bestens vertraut und deshalb ganz sicher, dass alles glatt läuft: „Wir haben volles Vertrauen in die Arbeitsgeräte und die EDV.“ Und das Papier - inklusive der bisweilen unübersichtlichen Zettelwirtschaft - haben die beiden 18-jährigen in den vergangenen Jahren „überhaupt nicht vermisst“. Notizzettel, Hefte und Arbeitsblätter gibt es schließlich auch in der papierlosen Schule – nur eben in Form von Bits und Bytes. Doch anders als im herkömmlichen „Heft-Betrieb“ können die Schüler in Neubeuern über die Suchfunktion in ihrem Hightech-Notizblock „Microsoft OneNote“ im Handumdrehen auf all ihre Mitschriften seit der 9. Klasse zurückgreifen, ohne zuvor Berge von Heften und Ordnern durchforsten zu müssen. Lediglich wenn während des Unterrichts mit den Lehrbüchern - die liegen zu Müllers Bedauern noch immer nicht in digitaler Form vor - gearbeitet wurde, wurde im Klassenzimmer geblättert statt gescrollt. Nur jetzt, während der Vorbereitung aufs Abitur, hat so mancher doch hin und wieder aufs Papier zurückgegriffen; etwa um für den besseren Überblick mehrere Seiten mit Aufzeichnungen nebeneinander auf den Schreibtisch legen zu können, oder um die eine oder andere Mathe-Aufgabe ganz klassisch mit Bleistift und Geodreieck zu lösen. „Nach einigen Startschwierigkeiten ist die Technik mittlerweile so gut in den Unterricht integriert, dass sie als selbstverständliches Arbeitsmittel wahrgenommen wird“, zeigt sich Müller hochzufrieden über den Status quo bei den 140 Schülern der oberen Klassen ebenso wie bei den 40 Lehrern. So weiß auch Therese Ansin, sie unterrichtet Wirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Geographie, sehr wohl um die Vorteile des Digital-Ink-Programms: Die Ergebnisse aus Gruppen- und Projektarbeiten ließen sich problemlos zusammenführen, das zeitraubende Kopieren von Arbeitsblättern entfalle, und auch einen Videofilm könne man kurzfristig und ohne großen organisatorischen Aufwand in den Unterricht einbauen. „Aber lernen müssen die Schüler immer noch selbst.“ Indes ist der Umstieg vom Heft aufs Tablet nur ein Ausschnitt eines Gesamtkonzepts, mit dem Jörg Müller das Lehren und Lernen nachhaltig in eine andere, in eine neue Richtung lenken will, nämlich weg vom reinen Frontalunterricht und einer „Fabrikschule, die die Kinder entmündigt“. So ist es nur folgerichtig, dass in Neubeuern nach Digital Ink im kommenden Schuljahr für die Neuntklässler bereits das nächste Projekt anläuft: In sogenannten „Lernbüros“ sollen sich die Schüler dann weitgehend eigenständig und bei freier Zeiteinteilung den Unterrichtsstoff anhand eigens aufbereiteter Lernbausteine erarbeiten. „Wir müssen die Schule weiterentwickeln, hin zu einem selbstbestimmten Lernen“, formuliert Müller sein Anliegen mit Nachdruck. Das digitale Abitur nicht nur als Sondervereinbarung mit dem Kultusministerium, sondern als reguläre staatlich anerkannte Alternative zu etablieren, ist dabei nur eines seiner erklärten Ziele. Eine Art zeitlichen Vorteilausgleich für den Tipp-Modus, also fürs Schreiben auf der Tastatur, beispielsweise 270 anstatt 300 Minuten im Fach Deutsch, fände Müller dabei durchaus fair. Allein, ganz ohne Papier gibt’s die Allgemeine Hochschulreife auch in Neubeuern nicht: Sämtliche Prüfungsarbeiten müssen auf Wunsch des Kultusministeriums in ausgedruckter Form archiviert werden. Mai 2013 Mietvertrag für die "Schule der Zukunft"
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Präsente und ein dickes Dankeschön an Rohrdorf
Petö-Kinder wechseln nach sechs Jahren an die Hauptschule Bad Feilnbach Rohrdorf (pil) – „Danke, Rohrdorf!“ Das Schlusswort der Petö-Kinder bei der kleinen Abschiedsfeier kam spürbar von Herzen. Vor knapp sechs Jahren war hier mit der „Konduktiven Außenklasse des Privaten Förderzentrums Aschau“ ein deutschlandweit einzigartiges Integrationsmodell an der Grundschule gestartet, das nach den Ferien mit den älteren Kindern an der Hauptschule in Bad Feilnbach weitergeht. Insgesamt zehn Buben und Mädchen verlassen mit Ablauf des Schuljahres Rohrdorf; die zweite Außenklasse, sie wurde 2007 eingerichtet, bleibt voraussichtlich noch zwei Jahre dort. Die neue Klasse in Bad Feilnbach, die gemäß dem neuen BayEUG dann die Bezeichnung „Partnerklasse“ tragen wird, läuft aller Wahrscheinlichkeit nach mit acht Kindern an; zwei Schüler wechseln an eine Realschule beziehungsweise an ein Förderzentrum. Kindern, Eltern und dem Verein „Fortschritt“ war es ein Anliegen, sich zuvor noch bei all jenen mit einem kleinen Präsent zu bedanken, die das Projekt an der Rohrdorfer Schule ermöglicht, begleitet und unterstützt haben. So seien etwa der seinerzeit amtierende Bürgermeister Fritz Tischner und der damalige Schulleiter Wolfgang Zeller „ins kalte Wasser gesprungen“, erinnerte Vorstandsmitglied Bettina Brühl an die Anfänge des Konduktiven Gesamtkonzepts mit Schule und Tagesstätte. Auch die Schirmherrin des Kindergartens Sonnenschein in Oberwöhr, die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, sowie Peter von Quadt von der Fortschritt gGmbH Niederpöcking konnte Brühl bei dem Empfang im Foyer der Turner Hölzl-Halle begrüßen, wo eine Fotoschau die vergangenen sechs Jahre gelebte Integration im Zeitraffer ablaufen ließ: Egal ob Sportfest oder Scheckübergaben, ob Malprojekte oder ein Ausflug zum Schlittschuhlaufen – die Petö-Kinder waren selbstverständlich überall mit dabei. Die schönsten Momente haben die behinderten Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern und Konduktoren zudem auf einer Foto-Uhr festgehalten, die nicht nur Bürgermeister Christian Praxl an die ersten sechs Jahre Petö in Rohrdorf erinnern soll. Ein großes Dankeschön ging zudem an Christian Reisner, der für die Kinder alljährlich eine vorweihnachtliche Bescherung in petto hatte: Dank der von ihm initiierten Spendenaktion „Kick for help“ konnten für die Mädchen und Buben spezielle Computermäuse -und tastaturen, Scooter sowie Gurtsysteme für Reisebusse angeschafft werden. Juli 2011
Schulterschluss in Sachen Suchtprävention
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Ein neues Bild von Schule für Behinderte
Verein "Fortschritt" stellt Petö-Projekt im Rohrdorfer Gemeinderat vor Rohrdorf (pil) – Es ist ein neues Bild von Schule für Behinderte, das Doris Weisbach und Bettina Brühl im Sitzungssaal des Rohrdorfer Rathauses zeichneten. Mit einer ebenso anrührenden wie informativen Präsentation stellten die Vorstandsmitglieder des Vereins „Fortschritt Rosenheim e.V.“ bei der Gemeinderatssitzung das deutschlandweit einmalige Projekt an der Grundschule im Turner Hölzl vor, das Unterricht, Konduktive Förderung und Integration miteinander vereint und das seit nunmehr vier Jahren von Schülern und Lehrern spürbar gelebt wird. Nach dem Abschluss der Modellphase läuft das Projekt – wissenschaftlich begleitet von der Universität Würzburg – hier inzwischen unbefristet weiter. Doch steht bereits der nächste Schritt für den „Fortschritt“ an: der Wechsel der älteren Petö-Kinder auf eine weiterführende Schule. Die Suche nach einer geeigneten Einrichtung in der Region läuft derzeit auf Hochtouren. In zwei jahrgangsübergreifenden Klassen, die dem Förderzentrum Aschau als Außenklassen angegliedert sind, beziehungsweise in der Tagesstätte lernen die derzeit 18 zum Teil schwerst behinderten Buben und Mädchen nicht nur Lesen und Rechnen, sondern trainieren zugleich das Stehen, Laufen, Sitzen und Essen. Die Lehrpläne sind dabei individuell auf die Kinder ausgerichtet; fächerweise können einige Behinderte sogar am Unterricht der Regelschule teilnehmen. Zumindest bis zum Jahr 2013 sei auch die Kinderzahl in den Förderklassen in Rohrdorf gesichert, denen neben speziell ausgebildeten Petö-Konduktoren, Sonderpädagogen und Heilerzieherinnen eine Kooperationsklasse der Regelschule zur Seite steht. Eine neue erste Klasse ist Brühls Ausführungen zufolge für 2011/2012 geplant. Mit der Konduktiven Förderung – sie wurde vor rund 50 Jahren vom ungarischen Mediziner Andràs Petö als ganzheitliche Therapie für Menschen mit Bewegungsstörungen aufgrund einer Hirnschädigung (Cerebralparese) entwickelt – wurden bereits bemerkenswerte Fortschritte erzielt. In Deutschland sei jedoch nach wie vor weder das Berufsbild des Diplom-Konduktors noch die Konduktive Förderung anerkannt. Mit ein Grund, warum der Verein laufend auf Spenden angewiesen ist. Entsprechend groß war später die Freude bei Kindern und Eltern über den 500-Euro-Scheck des Weka-Verlags anlässlich der Jubiläums-Ortsbroschüre an die Gemeinde; diese hatte den Betrag ohne Umschweife an die Förderklassen weitergereicht. Mit Verweis auf kursierende Gerüchte, die Petö-Kinder seien in der Gemeinde nicht mehr willkommen, ließ Bürgermeister Christian Praxl bei der Sitzung keinen Zweifel am Stellenwert des Projekts für die Rohrdorfer Schule aufkommen. Er hofft - „im Interesse für Ihre und für unsere Kinder“ - auf eine möglichst lange Fortführung des Integrationsmodells. Weitere Informationen zum Thema Konduktive Förderung sowie über freie Plätze im Konduktiven Kindergarten Sonnenschein in Oberwöhr gibt’s im Internet unter www.fortschritt-rosenheim.de. September 2009
Es bleibt dabei: 3. und 4. Klasse ziehen um
Abschließendes Gespräch mit Bürgermeister und Elternvertreter - Kritik an Informationspolitik
zum Bericht"Schulsozialarbeit mehr denn je gefragt"
"Pro Arbeit" will mit Patenprojekt ein weiteren Schwerpunkt in der Vereinsarbeit setzen
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Thansauer Eltern stoßen Unterschriftenaktion an - Treffen am Runden Tisch
zum Bericht35 Jahre alt, marode und viel zu klein - Grünes Licht für neues Kinderhaus in Thansau
aus der Sitzung des Rohrdorfer Gemeinderats
Schatzsuche in Sachen Talente
"Fit in die Zukunft" - 1400 Kinder profitieren von Rosenheimer Pilotprojekt
zum BerichtStühlerücken am Kapellenberg und kommunale Verkehrsüberwachung
aus der Sitzung des Rohrdorfer Gemeinderats
Mehr Sicherheit auf Thansaus Schulwegen
Arbeitskreis benennt kritische Punkte - Verkehrsgutachten gefordert
zum Bericht"Angst vor Mathe muss nicht sein"
Hochschulprofessoren schlagen Alarm: Erstsemester beherrschen selbst elementare Rechenregeln nicht mehr von Marisa Pilger Rosenheim – Für Robert ist Mathe ein wahrer Albtraum, einfach grässlich findet er sie und furchtbar langweilig. Und ganz offensichtlich geht es immer mehr Jugendlichen wie dem Buben im blauen Schlafanzug aus Hans Magnus Enzensbergers „Zahlenteufel“. Prof. Dr. Hartmut Ernst und Prof. Dr. Karl-Heinz Petry von der Fachhochschule Rosenheim jedenfalls müssen regelmäßig feststellen, dass die Mathematikkenntnisse der Schulabgänger riesige Lücken aufweisen. Doch „Angst vor Mathe muss nicht sein“, sind sich die Akademiker einig; ebenso einhellig fällt das Ergebnis ihrer Ursachenforschung aus: „In der Schule wird zu wenig geübt.“ Freilich steckt nicht in jedem ein verkappter Carl Friedrich Gauß (1777-1855), der bereits im Alter von neun Jahren seine außerordentliche Begabung erkennen ließ: Der spätere Mathematiker, Physiker und Astronom hatte in Minutenschnelle ein System entwickelt, um die Zahlen von eins bis hundert zu addieren. „Doch jeder hat eine mathematische Begabung.“, ist Ernst, Professor für Informatik und Vizepräsident der Hochschule Rosenheim, überzeugt. Mit Unbehagen sieht er die technisch-wissenschaftliche Vormachtstellung Deutschlands schwinden; eine Entwicklung, die sich nicht zuletzt an der stetigen Verkleinerung der naturwissenschaftlichen Abteilungen führender Buchhandlungen ablesen lasse. „Mathe wird zu gering geschätzt in der Gesellschaft.“, kritisiert Ernst die deutsche Mentalität; zu gerne werde mit schlechten Noten in diesem Fach kokettiert. Dabei ist die „Königin der Wissenschaften“, als welche Gauß die Mathematik einst adelte, „praktisch überall“. Beim Einkaufen, Musikhören und Einparken ebenso wie beim Raketenbau oder in der Medizin; in praktisch allen Lebensbereichen und vor allem in unzähligen Alltagssituationen spielt das vielschichtige Beziehungsgeflecht von Zahlen eine Schlüsselrolle. Im Idealfall bereitet das Elternhaus den Weg für einen möglichst frühzeitigen Eintritt in die Welt des Bastelns und Tüftelns: Doch Bauklötze in verschiedenen Farben, Formen und Größen sind längst Mangelware in deutschen Kinderzimmern; ein kaputter Fahrradschlauch wird meist nicht repariert sondern kurzerhand in der Werkstatt durch einen neuen ersetzt; und für stundenlanges Brüten über Denksportaufgaben mangele es dank des „Zerstreuungsfaktors“ (Ernst) an Muße und Ausdauer. Weil aber die Würfel in Sachen „Techniksozialisation“ in der Regel bereits bei den Zehnjährigen gefallen seien und zugleich immer mehr Alleinerziehende und Doppelverdiener immer weniger Zeit für ihre Kinder haben, komme den Kindergärten und Grundschulen eine umso größere Verantwortung zu. Ganz gezielt müssten Erzieherinnen und Lehrkräfte dafür sensibilisiert werden, bereits den Kleinen ein Gefühl zu vermitteln für die Bedeutung der Mathematik und ein Grundverständnis für deren Zusammenhänge. So lässt auch die FH regelmäßig Vorschüler Technik-Luft schnuppern. Gleichzeitig aber warnt Ernst davor, vorschnell mit dem Stempel „falsch“ zu arbeiten. „Ein Grundfehler der mathematischen Pädagogik!“ Angebracht sei vielmehr die Frage „Wie bist Du denn darauf gekommen?“; möglicherweise liefere der kleine Rechner ja eine plausible Erklärung, warum er in seinem speziellen Fall meint, dass zwei plus drei eben sechs ergibt. „Alles, was zählt“ lautet denn auch das griffige Motto, unter dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2008 zum Jahr der Mathematik ausgerufen hat. Mit allerhand Aktionen sollen junge Menschen begeistert werden für eine Wissenschaft, die im antiken Griechenland als Teilbereich der Philosophie galt und den alten Ägyptern unverzichtbares Handwerkszeug beim Bau der Pyramiden war. Ein Angstfach soll seinen Schrecken verlieren. Denn letztlich sei Mathematik nichts anderes als „die Sprache der Natur“, die zählt und vergleicht und die Beziehungen zwischen Dingen beschreibt, bringt Petry sein komplexes Fachgebiet auf einen einfachen Nenner; der Mathematikprofessor hat als Dekan die Leitung der Fakultät für angewandte Natur- und Geisteswissenschaften inne. Allerdings verlange diese äußerst verdichtete Sprache nach höchster Präzision, dulde keinerlei Ungenauigkeit; und jeder noch so kleine Fehler falle unterm Strich ins Gewicht. Üben, üben und nochmals üben, legt deshalb auch er Schülern wie Lehrern ans Herz. Denn was in anderen Fächern allgemein akzeptiert werde, habe auch für die Mathematik durchaus seine Gültigkeit: Nur wenn Vokabeln und Grammatik sitzen, klappt's auch mit dem Sprechen. Wie traurig es tatsächlich bestellt ist um die Mathematikkenntnisse der FH-Einsteiger, belegte bereits 1999 ein Test mit 550 Teilnehmern aus allen Fachbereichen; über die Hälfte waren Fachoberschüler, 41 Prozent Gymnasiasten. Die Auswertung der zwölf Aufgaben zum Stoff der vierten bis zehnten Jahrgangsstufe deckte nicht nur eklatante Schwächen bei elementarsten Rechenregeln und beim Anwenden von Formeln auf; auch schienen Begriffe wie Logarithmus und quadratische Gleichungen für die meisten Teilnehmer Fremdworte zu sein; und sowohl beim Rechnen mit einfachen Brüchen als auch mit Buchstaben waren „abenteuerliche Umformungen zu bewundern“. Entsprechend deutlich fiel das Fazit der Professoren aus: „Wir erwarten Handwerkszeug, aber das bringen die Schüler nicht mehr mit.“ Ohne die speziellen einwöchigen Mathematik-Vorkurse an der FH würden sicherlich ungleich mehr Studenten in den Ingenieur-Studiengängen scheitern; schon jetzt liege die Abbrecherquote in manchen Studiengängen über 50 Prozent. Den kleinen Robert übrigens nahm der Zahlenteufel elf Nächte lang bei der Hand und erkundete mit ihm die faszinierende Welt der Mathematik. Gemeinsam lüfteten sie das Geheimnis der Prim(a)zahlen, zogen Rettich-Wurzeln, hopsten Potenzen und kamen mithilfe der Kaninchenvermehrung den Fibonacci-Zahlen auf die Spur. Für Robert jedenfalls war die Mathematik danach alles andere als ein Albtraum.
Fremdgehen an der Berufsschule
Interkultureller Lernparcours wider das Schubladendenken
Rosenheim (pil) – Rosenheims Jugendliche sollen fremdgehen; darauf zielt jedenfalls der interkulturelle Lernparcours ab, der derzeit an der kaufmännischen Berufsschule in der Wittelsbacher Straße gastiert. Das Schubladendenken aufbrechen, über den Tellerrand schauen, Fremdes als Bereicherung für die eigene Persönlichkeitsentwicklung zulassen – an fünf verschiedenen Stationen erhalten die Jugendlichen hierfür Denkanstöße, lernen Techniken für eine bessere Gesprächsführung – auch ohne Worte - kennen sowie Strategien zum Umgang mit Unbekanntem; sie erhalten kurz gesagt eine nicht alltägliche „Anleitung zum Fremdgehen“. Sieben studentische Tutoren des Instituts für Interkulturelle Kommunikation an der Universität Passau (ink.up), wo das Konzept im Jahr 2005 in Zusammenarbeit mit der dortigen Berufsschule II entwickelt wurde, organisieren und begleiten den interaktiven Parcours, den der Verein „Pro Arbeit“ durch Vermittlung seines Gründungsmitglieds Dr. Hubert Wagner und dank großzügiger Spenden der Unternehmer Walter Schatt und Peter Hamberger nach Rosenheim holen konnte. Ziel des Projekts ist es, dem Fremden den Schrecken zu nehmen, Offenheit und Toleranz zu säen und junge Menschen am Beginn ihres Berufslebens zu sensibilisieren für die alltäglichen Herausforderungen im Umgang mit Ungewohntem und Unbekanntem. Schon beim „Warm Up mit Vorurteilen“ sind die Jugendlichen mitten drin im Thema; denn was sagt das Äußere eines Menschen über seine persönlichen Eigenschaften wie Musikgeschmack oder Hobbies aus. Für Aha-Erlebnisse und reichlich Diskussionsstoff sorgen aber auch die weiteren Stationen wie der „Hingucker“ und die „Komfort-Zone“. Und die Erkenntnis, dass das Fremde - wenn auch oft unerkannt - längst überall ist, können sich die Teilnehmer im Laufe ihrer eineinhalbstündigen Entdeckungsreise schließlich unter dem Motto „So schmeckt die Welt“ buchstäblich auf der Zunge zergehen lassen. Gerade die Stärkung der interkulturellen Kompetenz bilde die Voraussetzung für eine funktionierende Wirtschaft, betonte Prof. Dr. Klaus Dirscherl vor rund 100 geladenen Gästen in seinem Einführungsvortrag, den er nicht zuletzt als Aufforderung zum „link up with ink.up“, zur Kontaktaufnahme mit seinem Institut, verstanden wissen wollte. So habe auch jeder seiner „Fremdgänger“ - mehrheitlich Studenten der Kulturwirtschaft und allesamt nur wenige Jahre älter als die Schüler - bereits Studiensemester beziehungsweise Praktika im Ausland absolviert. Als „wertvolle Hilfe für die schulische Erziehung“ begrüßte Schulleiter Albert Huber die Projektwoche, die bereits mit rund 3000 Teilnehmern an verschiedenen Orten Schule gemacht hat und deren Inhalte zur Freude von Inge Ilgenfritz, der Vorsitzenden von „Pro Arbeit“, fest im regulären Unterricht verankert werden sollen. Bleibt die Hoffnung, dass Rosenheims Jugendliche künftig regelmäßig fremdgehen. Dezember 2008 Erfolgsmeldungen und ein Ehrenvorsitzender
Mitgliederversammlung bei "Pro Arbeit" - Extra-Applaus für Arbeitsvermittler
zum BerichtKooperation wider die Jugendarbeitslosigkeit
Zusammenarbeit Arge Rosenheim/"Pro Arbeit" hat sich bewährt
zum BerichtNeue Wege in Sachen Marketing
FH-Absolvententag erstmals zu Gast bei Schattdecor Thansau (pil) – VW wird grün und steigt in die Produktion von Biokraftstoff ein, Sportartikelhersteller Puma pfeift aufs Lifestyle-Geschäft und besinnt sich auf seine Wurzeln, den Sport; und sollte der Fahrplan von Thomas Cook in punkto Gesundheitsreisen nicht aufgehen, könnte sich der Reiseveranstalter mit Plan B als erster Anbieter für Trips zum Mond neu positionieren. Innovative Marketingstrategien standen wieder hoch im Kurs beim Absolvententag der Fakultät Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing, der in diesem Jahr erstmals bei der Schattdecor AG in Thansau gastierte. Auch mit Eon, Lufthansa Cargo, Aral, Deutsche Bahn und dem Heimtextilien-Fachmarkt Tela hatten die FH-Studenten in ihren professionell aufbereiteten Präsentationen fast ausnahmslos große und zum Teil international agierende Unternehmen unter die Lupe genommen. Wochenlang hatten sich die angehenden Akademiker „ander Leute Kopf zerbrochen“, wie es der Aufsichtsratsvorsitzende Walter Schatt als Schirmherr der Veranstaltung formulierte. Denn für die Studenten hatte es gegolten, neue Visionen zu erarbeiten, Marktnischen ausfindig zu machen und daran anknüpfend alternative Konzepte zu entwickeln, um neue Kundengruppen zu gewinnen und so die Marktposition des Unternehmens zu stärken. Für die Fallstudien hatten die acht Arbeitsgruppen nicht nur umfangreiches Zahlen- und Informationsmaterial über „ihren“ Betrieb zusammengetragen, Markt- und Wettbewerbssituation gründlich durchleuchtet und im Rahmen der SWOT-Analyse Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken ausgelotet. Hier wurde darüber hinaus die Homepage neu gestaltet, dort flimmerte ein Werbespot über die Leinwand. Entsprechend aufmerksam verfolgten Unternehmer und Führungskräfte aus der Region die bisweilen überraschenden bis gewagten Vorschläge der Hochschüler. In die Bewertung der studentischen Arbeiten flossen neben dem Inhalt auch die Innovationsfreudigkeit der Ideen sowie die Präsentationstechnik ein. Immerhin zählt gezielte Kommunikation längst zu den Hauptkompetenzen im Arbeitsalltag. Gerade einmal sieben Minuten für jeden Vorgang sehe der straffe Tagesplan eines Managers einer Studie zufolge vor, hatte Prof. Dr. Dieter Benatzky, Leiter des Schwerpunkts Marketing, eingangs erläutert. „Die ständige Veränderung ist die eigentliche Kunst.“, ermunterte er seine Studenten, auch künftig nach neuen Wegen zu suchen. Dabei, betonte er, gebe es jedoch nicht nur eine einzige richtige Strategie, „sondern immer auch andere Optionen“. Allerdings, gab Walter Schatt zu Bedenken, ließen die behäbigen Großunternehmen, die rund zehn Prozent der Betriebe in der freien Wirtschaft stellten, in den meisten Fällen Mut und Bereitschaft zur Veränderung vermissen. Die Abfindungen, die diese zumeist börsennotierten Unternehmen ihren gescheiterten Managern zahlten, erfüllten in seinen Augen eher die Funktion von „Schmerzensgeld“; schließlich werde den gechassten Führungskräften jede Möglichkeit genommen, ihre Fehler durch alternative Strategien wieder gutzumachen. Bewegung sei viel eher in die kleineren, die mittelständischen Betriebe zu bringen, zu denen Schatt auch seinen Unternehmen - den Weltmarktführer als Hersteller bedruckter Dekorpapiere – zählt. Doch längst hat sich der Marketing-Absolvententag nicht nur als informative Vortragsveranstaltung etabliert. Spätestens in der Kaffeepause bewährte sich der Nachmittag einmal mehr als Kontaktbörse für den Management-Nachwuchs ebenso wie für die Vertreter diverser Unternehmen aus der Region. 16. Juli 2008 Die Sprache ist der Schlüssel
Xenos-Projekt zur Integration von Migranten an der Berufsschule I
zum Bericht
Malen, riechen, schmecken im Dreivierteltakt
Integratives "Actionpainting" an der Rohrdorfer Schule Rohrdorf (pil)– Welche Farbe hat ein Strauß-Walzer? Und wie sieht eigentlich der Geschmack von Schokolade aus? Für Verena war die Sache schnell klar: Blau musste her; Markus dagegen schwebte ein kräftiges Rot vor. Hier Zimtstangen als dekoratives Accessoire, dort Ingwer und Sternanis - die Bilder, welche die Petö-Kinder und ihre nichtbehinderten Kameraden aus der Kooperationsklasse an der Rohrdorfer Schule beim „Actionpainting“ schufen, vereinten gleich eine ganze Reihe von Sinneseindrücken. Bereits zum drittenmal hatte sich eines der Klassenzimmer im Turner Hölzl für einen Vormittag lang in ein Atelier verwandelt; überall raschelte Abdeckfolie unter den Füßen. In den Geruch der Acrylfarben mischte sich der wohltuende Duft exotischer Gewürze; klassische Klänge im Dreivierteltakt begleiteten die Mädchen und Buben akustisch bei ihrem Schaffen. Hochkonzentriert und sichtlich begeistert brachten die Erstklassler unter der warmherzigen Anleitung von Norbert und Erika Hanke, zweier Sozialpädagogen von der Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberger Land e.V., ihre Eindrücke beim Hören und Schmecken auf die Leinwand. Einige ließen den Pinsel im Rhythmus der Musik über den Stoff tanzen, andere wiederum fabrizierten mit Akkuschrauber samt Bürstenaufsatz augenfällige Muster - „Erlebnismalen“ im wahrsten Sinne des Wortes also. Die Hochton-Frequenzen in der Musik von Strauß und Mozart, erläuterte Hanke, aktiviere die Kinder dabei in besonderem Maße. Hautnah erlebte diese sinnliche Aktion die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Raab mit, Schirmherrin des Kindergartens Sonnenschein in Oberwöhr und Vorstandsmitglied im Verein Fortschritt Rosenheim. „Das ist gelebte Integration. Die Kinder lernen nicht nur gemeinsam in der Integrationsklasse, sondern gestalten zusammen auf spielerische Weise höchst kreativ und therapeutisch wirksam wundervolle Gemälde.“, freuten sich Raab sowie der Regionalgeschäftsführer der Barmer Rosenheim und Initiator des Projekts, Bernhard Baumgartner, unisono beim Ortstermin in Rohrdorf. Baumgartner plant nun, auch den Wirtschaftlichen Verband als Multiplikator ins Boot zu holen. Einige Kunstwerke aus der letztjährigen Malaktion sind noch bis 6. Juli im Kaffeehaus Dinzler in der Innstraße zu bewundern. Der Erlös aus dem Verkauf fließt direkt in die Konduktive Förderung in Kindergarten und Schule. Und, betont Doris Weisbach, die Vorsitzende von Fortschritt Rosenheim e.V., „jedes Bild ist ein Unikat“. Angetan von der „Actionpainting“-Methode zeigte sich auch Josef Eberl, der Leiter des Förderzentrums Aschau, welchem die Petö-Klassen an der Rohrdorfer Schule als Außenstelle angegliedert sind. Er will nun versuchen, die Lebenshilfe Nürnberger Land für ein Projekt mit seinen zum Teil schwerstbehinderten Schülern zu gewinnen. 21. Juni 2008 Wenn sich "Superman" Zeus das Genick bricht
Gelungene Aufführung der Theatergruppe des Finsterwalder-Gymnasiums
von Marisa Pilger Rosenheim - „Das Problem ist immer der Schluss!“ Und genau dieser fehlt Hepatitis noch für sein Stück „Der Sklave“, mit dem er beim Athener Dramenfestival zu Ruhm und Ehre gelangen will. Doch wie soll ein Schriftsteller, der selbst nur die Rolle des Autors spielt, in Eigenregie das Ende einer Tragödie schreiben? Zumal sogar Verfasser Woody Allen – per Telefon ins Altertum zugeschaltet – darum bittet, ihn über den Ausgang zu informieren. Wie nahe Fiktion und Wirklichkeit tatsächlich beieinander liegen, führte die Theatergruppe des Finsterwalder-Gymnasiums mit der Groteske „Deus ex machina“ - basierend auf dem Theaterstück „Gott“ von Woody Allen – im Stadtjugendring-Saal vor Augen. Dort ist's sogar vom antiken Athen mit seinen gediegenen Disputen ins heutige Manhattan, geprägt von Sex and Crime, lediglich ein Katzensprung.
Bauarbeiter kommentieren in Manier eines griechischen Theaterchores das Bühnengeschehen, bei dem es Diabetes beinahe an den Kragen geht und das eine junge New Yorkerin nun schon zum zweiten Mal in dieser Woche das Leben kostet. Was Wunder, dass der Grieche zwischendurch „auf dem Dixi“ sitzt. Von Oskar-Verleihung bis Sponsoring; von Paris Hilton bis Marx-Brothers, wobei letztere dann auch noch leibhaftig (?) über die Bühne huschen; vom Delphi „zwischen Porsche-Händler und Bordell“ bis zum Koslowski's – der Aufführung unter der Leitung von Richard Steiger und Walter Reindl mangelt es auch sonst nicht an Gags. Doch zurück zum Anfang: Der geschäftstüchtige Erfinder Trichinosis (Severin Hofer), dessen Nichtexistenz Sokrates soeben bewiesen hatte, wartet mit dem ultimativen Schluss für Hepatitis' Stück auf; einer „Gottmaschine“, zu vermieten „für 26,50 die Stunde“. Auf der soll Zeus einfliegen und alles retten. Doch die Aktion geht schief; Zeus (Paul Keller) im Superman-Gewand bricht sich das Genick – und Gott ist tot... Am Ende des überaus unterhaltsamen Abends schloss sich dann - nach Anfang und Mitte - der Kreis in dem vormals und nunmehr beinahe leeren Amphitheater (Bühnenbild: Michael Fiedler); und dem (realen?) Publikum blieb nur mehr, Millers Regieanweisung Folge zu leisten, die da hieß: „Klatscht frenetisch“. 6. Juni 2008 Neue Rolle für Kathi Leitner
Schauspielerin übernimmt Patenschaft beim HPZ
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zum Bericht
Landestypisches und Grenzübergreifendes
Deutsch-französisches Zeitungsprojekt am Gymnasium Raubling Raubling/Dijon (pil) – Die Schulstunde dauert 55 Minuten, mittwochs ist unterrichtsfrei, und das Baguette gehört in Frankreich zum täglich Brot wie in Bayern die Brezn. Manche Arbeitsgruppe hat ihn bereits beim Brainstorming gefunden, den Aufhänger für den anstehenden Zeitungsartikel. Die kleine Runde, die sich mit den musikalischen Vorlieben der Jugendlichen hüben wie drüben befasst, tut sich allerdings noch etwas schwer. „Il n'y a pas de différences. Tout est pareil.“ - Es gibt keine Unterschiede. Alles ist eigentlich gleich. -, meint einer der Schüler aus dem Musik-Team achselzuckend. Ein deutsch-französischer Kreis aus 58 Schülern nimmt am Gymnasium Raubling im Rahmen des Programms „Jugend und Europa – Schüler machen Zeitung“ den Alltag von Jugendlichen in Bayern und Burgund unter die Lupe, sucht nach landestypischen Besonderheiten und grenzübergreifenden Gemeinsamkeiten. Vom Fächerkanon in der Schule übers Freizeitverhalten bis hin zu Traditionen und multikulturellen Einflüssen spannte sich der Bogen in Raubling, wo vor kurzem 29 Austauschschüler aus der Partnerschule „Collège St.-Joseph“ in Dijon zu Gast sind. Jeweils eine zweisprachig besetzte Kleingruppe der Zwölf- bis 14jährigen widmet sich dabei einem der insgesamt zwölf Sujets, recherchiert, fotografiert, führt Interviews und schreibt. Eine Auswahl der Beiträge – jede Gruppe verfasst Artikel in beiden Sprachen – erscheint dann in einer regionalen Tageszeitung der Heimatregionen. „Jugend und Europa – Schüler machen Zeitung“ - eine Initiative des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) und der französischen Vereinigung der Regionalpresse (ARPEJ), die im Schuljahr 2003/04 mit Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung ins Leben gerufen wurde - soll die Jugendlichen neugierig machen auf das Nachbarland und seine Sprache beziehungsweise bereits vorhandene Kenntnisse vertiefen. Neben dem kompetenten Umgang mit Medien will das DFJW bei den Schülern insbesondere das Interesse an Europa fördern und so die Basis für ein europäisches Bewusstsein schaffen. Insgesamt 45 Austauschprojekte laufen in diesem Jahr im Rahmen des grenzüberschreitenden Programms "Jugend und Europa - Schüler machen Zeitung", die von DFJW, ARPEJ und Robert-Bosch-Stiftung auch finanziell gefördert werden; sieben davon an bayerischen Schulen. Und auch diesmal werden die besten aller veröffentlichten Beiträge von einer Jury prämiert; als Hauptpreise winken Reisen nach Paris und Berlin. Seit beinahe zehn Jahren unterhält das Raublinger Gymnasium eine Schulpartnerschaft zum „Collège St.-Joseph“ in Dijon; der Schüleraustausch – die Gruppe wird betreut von Eike Echarti und Valérie Montagnon - steht dabei alle zwei Jahre auf dem Programm. Ganz bewusst habe man für das Zeitungsprojekt ein Rahmenthema gewählt, das in unmittelbarem Zusammenhang mit der Lebenswirklichkeit der jungen Leute stehe, erläutert Eva-Franziska Bishop; sie ist als Mitglied der Schulleitung für den Schüleraustausch zuständig. Auf diese Weise könnten neben Deutsch und Französisch auch Fächer wie Religion, Sport und Physik sowie verschiedene Schularbeitskreise in die Projektarbeit einbezogen werden. Den Gegenbesuch bei ihren „Kollegen“ aus der Bourgogne statten die bayerischen Nachwuchsreporter übrigens vor Ostern ab. 18. Dezember 2006 Partnerschaftlicher Brückenschlag zwischen Schule und Wirtschaft
Neuer Arbeitskreis formiert sich - Auftaktveranstaltung im Gymnasium Raubling
zum Bericht"Pionierarbeit in Kleingruppen"
Montessori-FOS in Rohrdorf gestartet - Neben Passau bayernweite Vorreiterrolle
zum BerichtBescherung für die Klassenkasse
"Kick for Help" unterstützt Petö-Kinder mit 900 Euro
zum BerichtGeschichtsunterricht aus erster Hand
Sudetendeutscher spricht im Gymnasium Raubling
zum BerichtDie vielen Gesichter der Sucht
Jugendliche der Berufsschule I gestalten Anti-Drogen-Projekt Rosenheim (pil) – Einen nicht alltäglichen Weg hat die Berufsschule I mit der Ausstellung „Drogen setzen Dich schachmatt“ eingeschlagen, die bis Anfang Dezember im Kubus-Gebäude aufgebaut ist. Dort demonstrieren Jugendliche auf eindrucksvolle Weise, was sie – als Hauptbetroffene - mit den Begriffen Drogen und Sucht verbinden. Die Resultate beschränken sich dabei längst nicht aufs Kiffen, Fixen und Trinken; auch Magersucht und Handy-Sucht werden in der Spirale aus gitterartigen Stellwänden - überspannt von einem großen Netz - thematisiert.
Broschüren wanderten oft ungelesen in den Papierkorb, Plakate hingen unbeachtet an den Wänden, und „viele Aktionen sind bereits ein alter Hut.“ Für Schulleiter Gerhard Heindl, Schulsozialarbeiterin Monika Stöckl vom Verein Pro Arbeit und Rudolf Seibt, den Suchtbeauftragten der Schule, war es deshalb höchste Zeit, ein Anti-Drogen-Projekt für Schüler von Schülern gestalten zu lassen. Heindl: „Wir müssen die Kinder stark machen gegen Sucht.“ Großen Eindruck haben die Werke auch auf Cornelia Poth gemacht. Die stellvertretende Leiterin der Fachambulanz für Suchterkrankungen der Diakonie warnte bei der Eröffnung der Ausstellung auch vor der Verharmlosung legaler Drogen. So stürben in Deutschland jährlich allein 40.000 Menschen an den Folgen von Alkoholmissbrauch. Und das Rauchen verursache mehr krankheitsbedingte Folgekosten als der Konsum von Alkohol und illegalen Drogen zusammen. Gerade pubertierende Jugendliche seien besonders anfällig für den Einstieg in eine Drogenkarriere, wobei die Zigarette in vielen Fällen am Anfang stehe. Vor allem habe die Zahl derer, die kiffen, also Haschisch oder Marihuana rauchen, Untersuchungen zufolge in den letzten zehn Jahren um gut zwei Drittel zugenommen; zugleich, führte Poth weiter aus, sei das Einstiegsalter gesunken. Wegen seiner hohen Fettlöslichkeit werde der Cannabis-Wirkstoff THC jedoch sehr langsam abgebaut. Bei regelmäßigem Konsum über Monate hinweg häufe sich die Substanz also – zunächst nicht spürbar – im Körper an; als Folgen nannte sie unter anderem zunehmende Antriebslosigkeit („Hasch macht lasch!“), das Nachlassen intellektueller Fähigkeiten, etwa der Merkfähigkeit, und schließlich die akute Sucht. Auch begünstige der THC-Konsum den Ausbruch von Krankheiten wie Schizophrenie. Angehörige, Lehrer oder Schulsozialarbeiter sollten bei entsprechenden Alarmsignalen den direkten Kontakt mit dem Betroffenen suchen und sich gegebenenfalls an eine Beratungsstelle wenden. Allerdings, betonte Poth auch, gebe es kein Patentrezept, um dem Griff zur Droge vorzubeugen. 21. November 2006 Fast 1900 Teilnehmer: "Riesenerfolg für 'Job in Sicht'"
Volks- und Raiffeisenbanken ziehen zufrieden Bilanz
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Große Runde beim ersten Rosenheimer Symposium - Zweite Tagung geplant
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Verein "Pro Arbeit" muss neue Finanzquellen erschließen
zum BerichtKnackpunkt sind die Schultoiletten
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zum Bericht
Kosmetik für den Radlschuppen
Westerndorf St. Peter: Schüler setzen Entwürfe eigenhändig um Rosenheim (pil) – Passend zum Kamin, der in den Farben gelb, blau und rot in die Höhe ragt, hat eine Gruppe Jugendlicher jetzt den Radlschuppen der Volksschule Westerndorf St. Peter mit Pinsel und Farbe auf Vordermann gebracht. Unter Anleitung der Diplom-Kunsttherapeutin und freischaffenden Künstlerin Irmgard Pohlner von der Kreativitätswerkstatt Miesbach wurden Schablonen für das von Schülerhand entworfene Muster angefertigt, aufs Holz übertragen und dieses entsprechend angestrichen. Zunächst einmal mussten jedoch die verwitterten Bretter abgeschliffen werden. Bei zum Teil brütender Hitze hatten die zehn Freiwilligen tagelang von morgens bis zum frühen Nachmittag gearbeitet, lobt Christine Hiebl das Engagement und die Ausdauer der Siebt- und Achtklassler, die im Gegenzug an diesen Tagen keinen Unterricht hatten. Abgesehen vom optischen Gewinn habe das Projekt unter der Federführung der Schulsozialarbeit einen wichtigen Beitrag in Sachen Teamgeist bei den Jugendlichen geleistet, ergänzt die Sozialpädagogin von „Pro Arbeit“; der 1997 gegründete Verein bewerkstelligt – mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling – an mittlerweile 13 Schulen im Stadtgebiet und im Landkreis Rosenheim die Schulsozialarbeit. 3. Juli 2006 Wenn die Augen nicht richtig greifen
Funktionaloptometrie und Osteopathie - Vortragsabend im Vereinsheim
zum BerichtModulares Unterrichtskonzept an Berufsschulen
Neues Angebot für Jugendliche ohne Lehrstelle
zum BerichtTeamwork beim "heißen Draht"
Sozialtraining für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz Rosenheim (pil) – Den „heißen Draht“, der in Hüfthöhe durch den Kellerraum gespannt war, durfte keiner berühren. Dennoch galt es für die ganze Gruppe, von einer Seite auf die andere zu gelangen. Zweifelsohne war Teamwork gefragt bei der Aufgabe, die eine von insgesamt sechs Stationen bei der Abschlussveranstaltung des Sozialtrainings für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz (JoA) an der Berufsschule I darstellte. In diesem Jahr besuchen allein in der Prinzregentenstraße rund 75 schulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsstelle eine der drei Klassen für die Bereiche Metall/Maler, Friseur beziehungsweise Hotelfach/Ernährung – sei es im Blockunterricht oder einmal wöchentlich. Die Anzahl schwankt allerdings, da immer wieder Jugendliche während des Schuljahres doch noch eine Lehrstelle finden beziehungsweise die Probezeit im Ausbildungsbetrieb nicht bestehen und dann wieder auf der Straße stehen, erklärt Martina Günther, JoA-Beauftragte an der Berufsschule I. Doch gebe es auch einige, die ungeachtet der Schulpflicht „einfach nicht kommen“. Ein modulares Unterrichtskonzept, das in Rosenheim und Bad Aibling bereits probeweise angelaufen ist, soll im kommenden Schuljahr verstärkt die Interessen der jungen Leute berücksichtigen. Immer mehr rücke – neben der Begleitung der Jugendlichen bei Lehrstellensuche und Bewerbung – zudem die Vermittlung sozialer Kompetenzen in den Mittelpunkt, um den Betroffenen den Einstieg in ein Arbeitsverhältnis zu erleichtern, unterstreicht Schulsozialarbeiterin Monika Eder die Bedeutung des Sozialtrainings, das im Rahmen eines LOS-Projekts mit Fördergeldern aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert wurde. Als Diplom-Pädagogin vom Verein „Pro Arbeit“ ist Eder für die Sozialarbeit an der Berufsschule I zuständig und überzeugt, dass insbesondere Qualifikationen wie Durchhaltevermögen und Teamgeist den Jugendlichen den Einstieg in ein Arbeitsverhältnis erleichtern können. Und gerade dies war auch bei den anderen Stationen wie der Kübelspritze oder dem Rollstuhlparcours gefragt. 30. Juni 2006 ![]() Text/Foto: pil "Die Schulsozialarbeit ist bei uns nicht mehr wegzudenken"
Smart-Verlosung zugunsten von "Pro Arbeit" - Loseverkauf ab 13. Mai
zum Bericht
Es zählen nicht allein die Noten
Bewerbungsplanspiel an der Volksschule Fürstätt Rosenheim (pil) – Die Bewerbung und alles, was damit zusammenhängt, stand für die Achtklassler an der Volksschule Fürstätt bereits seit längerem auf dem Stundenplan. Anhand von Filmen aus der Reihe „Das kannst du werden“ informierten sich die Hauptschüler eingehend über die Palette der Berufe, die ihnen offenstehen, im Unterricht wurden Bewerbungsunterlagen für den jeweiligen Wunschberuf erstellt und Testläufe fürs Vorstellungsgespräch gefilmt und besprochen; in einem Betriebspraktikum konnten die Mädchen und Burschen darüber hinaus schon mal ins Arbeitsleben schnuppern. Beim Bewerbungsplanspiel, das der Verein „Pro Arbeit“ seit einigen Jahren an mehreren Schulen im Stadtgebiet und im Landkreis organisiert, galt es nun, ein Vorstellungsgespräch bei einem „Profi“ zu meistern. Hierfür waren Vertreter mehrerer Rosenheimer Unternehmen nach Fürstätt gekommen. „Positiv überrascht“ zeigte sich nicht nur Christine Aschauer von der Personalabteilung der Stadtverwaltung angesichts der „interessierten und motivierten“ Schüler, die sich bei ihr nacheinander zu einem rund 20minütigen Gespräch einfanden. Saubere Kleidung, gutes Benehmen und Antworten in ganzen Sätzen gelten ohnehin als Selbstverständlichkeit. Doch abgesehen von den Noten misst Aschauer auch der Zeugnisbemerkung hinsichtlich des Verhaltens und der Mitarbeit große Bedeutung bei. Positiv vermerkt würden zudem Praktika oder ein Engagement der Jugendlichen außerhalb des Schulbetriebs, etwa im sportlichen Bereich. Und noch einen Tip hatte Aschauer für die jungen Leute parat: Fragen vom Bewerber – etwa über die Berufsschule, zum Verdienst oder über die Aussichten, nach der Lehre übernommen zu werden - kämen beim Vorstellungsgespräch gut an. Wie viele andere Lehrherren legt Kreishandwerksmeister Georg Lindauer außerdem Wert auf ein paar handgeschriebene Zeilen des Bewerbers.
Die erhöhten Anforderungen in den Ausbildungsbetrieben aber auch in der Berufsschule machten eine intensive Vorbereitung gerade der Hauptschüler auf die Berufswahl und das Arbeitsleben unumgänglich, erklärte Elisabeth Zinsberger von der Agentur für Arbeit; zumal die Konkurrenz aus den Gymnasien und Realschulen stetig wachse. Längst sei es keine Seltenheit mehr, dass sich Absolventen mit Mittlerer Reife um Ausbildungsstellen zum Kaufmann im Einzelhandel, also zum Verkäufer, bewörben. In Fürstätt stand Zinsberger für Kurzberatungen zur Verfügung. Sie rät den Schülern aber grundsätzlich zu frühzeitigen Besuchen im Berufsinformationszentrum (BIZ) in der Wittelsbacherstraße – zum einen, um Hemmschwellen abzubauen, zum anderen, um falsche Vorstellungen über ein Berufsbild gar nicht erst aufkommen zu lassen. 22. März 2006 Die "Quali-Paten" brauchen dringend Verstärkung
Großes Interesse an Pilotprojekt für Problemschüler an der Hautpschule Mitte
zum BerichtDie Tage der Teilhauptschule sind gezählt
Standort Thansau bleibt bis mindestens 2010 erhalten
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Schleppen für den Unterricht
Wiege-Aktion am Finsterwalder-Gymnasium: Schulränzen sind viel zu schwer Rosenheim (pil) – Die Gymnasiasten haben auf ihrem Schulweg so einiges auf dem Buckel. Dies hat eine Wiege-Aktion zutage gefördert, die Franziska Pilger an den 5., 6. und 7. Klassen am Finsterwalder-Gymnasium initiiert hat. Die Bilanz, die beileibe nicht auf die leichte Schulter genommen werden kann, hat die Zwölfjährige ans Kultusministerium weitergeleitet: Zwischen sechs und zehn Kilo brachten die Ränzen der Kinder auf die Waage. Medizinischen Erkenntnissen zufolge soll jedoch das Gewicht der Schulmappe samt Inhalt maximal ein Zehntel des Körpergewichts betragen; eine Empfehlung, der sich auch das bayerische Gesundheitsministerium anschließt. Zu schwere Ränzen können nicht nur Haltungsschäden und bleibende Veränderungen an Wirbelsäule oder Füßen verursachen sondern auch zu einer Verringerung der Konzentration im Straßenverkehr führen. Jetzt spielt die engagierte Schülerin sogar mit dem Gedanken, die Aktion auch an den übrigen Gymnasien in Rosenheim und Raubling starten.
„Im Winter ist es besonders schlimm.“, erklärt die Zwölfjährige aus der Gemeinde Rohrdorf. Wer da auf Eisplatten ins Rutschen kommt, den zieht das Gewicht der Bücher buchstäblich nach unten. Und wegen des nassen Bodens könne man den Ranzen nicht einmal während der gut 20minütigen Fahrt im meist überfüllten Bus abstellen. Dass die Siebtklässlerin mit ihrem Problem nicht alleine dasteht, belegen die Ergebnisse der einwöchigen Wiege-Aktion in den G8-Klassen: In einer sechsten Klasse etwa lag das Ranzen-Gewicht nur in einem einzigen Fall unter fünf Kilo, der Wochendurchschnitt dagegen bei 7,4 Kilo - also beinahe 15 Pfund. „Spitzenreiter“ war eine 10,3 Kilo schwere Mappe. Als Biologin liegt auch der Schulleiterin Lisa Hauzenberger-Recher das schwerwiegende Problem am Herzen. Sie hatte bereits im Herbst schriftlich beim Kultusministerium moniert, dass die neuen Bücher für das Fach „Natur und Technik“ in den meisten Verlagen nur als Doppelband für die fünfte und sechste Jahrgangsstufe angeboten würden. Und dem Schwergewicht Atlas könnte eine Blattsammlung mit Ringbuch-Prinzip entgegengesetzt werden, damit "die Kinder nicht immer sämtliche Kontinente mit sich tragen müssen, wenn zum Beispiel nur Deutsch auf dem Lehrplan steht“. Auch Franziska Pilger hat ihrem Schreiben neben den Wiege-Listen mit insgesamt 104 Unterschriften noch ganz konkrete Verbesserungsvorschläge beigefügt: Im neuen, 890 Gramm schweren Deutschbuch etwa wurden Sprachlehre- und Leseteil in einem einzigen Buch zusammengefasst, von denen jedoch jeweils immer nur einer behandelt würde. Würde dieses wieder aufgeteilt, „könnte man sich allein für den Deutschunterricht beinahe ein Pfund Gewicht sparen“. Ebenso plädiert die Schülerin für eine Aufteilung des Informatikbuches, in dem der Stoff für die 6. und 7. Klasse zusammengefasst ist. 26. Januar 2006
"Raus aus dem Chemiesaal" und Hoffen auf den Neubau
Ganztagsbetreuung der Hauptschule Mitte ist umgezogen
zum Bericht
"Hau ab!" - Wie die Stimme zur Waffe wird
Selbstbehauptungstraining an der Rohrdorfer Schule Rohrdorf (pil) – „Hau ab!“ - Reihum ging's in der Turnhalle im Turner Hölzl, und jeder durfte einmal - nämlich schreien. Mit dieser Gemeinschaftsübung für Kinder und Eltern, die den Selbstbehauptungskurs an der Rohrdorfer Schule beschloss, wollte Margit Herzog vom Ju Jutsu Verein Rosenheim vor allem eins: die Kraft der Stimme demonstrieren, welche im Notfall durchaus als Waffe herhalten kann, wenn man sich nur traut, sie einzusetzen. „Nicht mit mir!“ war der Kurs überschrieben, der 58 Mädchen und Buben aus der ersten bis sechsten Klasse an zwei Samstagen die Möglichkeit gab, ihr Selbstbewusstsein auszuloten und zu stärken sowie einfache Selbstverteidigungsgriffe zu erlernen. Letztere durften die Teilnehmer gleich am „schwarzen Mann“, einem rundum gepolsterten Mitglied des zertifizierten Trainer-Teams, ausprobieren. Nicht ausgeklammert wurden auch Themen wie sexueller Missbrauch: solche „Bauchwehgeheimnisse“ sind keine guten Geheimnisse und müssen unbedingt weitererzählt werden. „Es geht nicht darum, Angst zu verbreiten“, erklärte Lehrerin Waltraud Fritsche, die das Training bereits zum vierten Mal organisiert hat. Die Kinder sollen mithilfe von Rollenspielen, Gesprächsrunden und Verteidigungstechniken vielmehr lernen, sich selbst wahr zu nehmen, klare Grenzen zu ziehen, Körpersprache und Atmung gezielt einzusetzen und sich mit bedrohlichen Situationen auseinanderzusetzen; denn „Selbstverteidigung beginnt im Kopf.“ Und weil diesmal nicht alle zum Zuge gekommen waren, hat Fritsche im Rahmen des Projekts „Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Kinder“ für März bereits den nächsten Lehrgang ins Auge gefasst – diesmal unterteilt nach Anfängern und Fortgeschrittenen. 23. Dezember 2005 "Nicht mehr nur ein Fall für Brennpunktschulen"
Große Resonanz auf Sozialarbeit an der Maria-Caspar-Filser Volksschule
zum BerichtMit der "Quali-Hilfe" ins Berufsleben
Hauptschule Mitte: Ehrenamtliche Ausbildungspaten ab Januar im Einsatz
zum Bericht
"Wie Fernsehen im Kopf"
Vorlesetag an der Grundschule Thansau
Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen“. Auf diese vom englischen Schriftsteller und Philosophen Francis Bacon zitierte Fahrt begaben sich die Thansauer Grundschüler beim bundesweiten Vorlesetag, zu der die Stiftung Lesen gemeinsam mit der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ zum zweitenmal unter dem Titel „Wir lesen vor – überall und jederzeit“ aufgerufen hatte.
Mit dem Projekttag „Große für Kleine“ will Siglinde Böhnel insbesondere „ihre“ Kinder fürs Lesen begeistern, dessen Faszination einer der Schüler folgendermaßen in Worte gefasst hat: „Lesen ist wie Fernsehen im Kopf.“ Text und Foto: pil 23. November 2005 Nach dem Unterricht geht's in den Kindergarten
Mittagsbetreuung neu organisiert - Förderverein löst sich auf
zum Bericht"Job in Sicht" - Starthilfe in Sachen Berufsleben
Volksbanken und Raiffeisenbanken mit bayernweit einzigartigem Projekt
zum BerichtBeim Büchergeld kein Chaos
Schulleiter loben Vorarbeit des städtischen Schulamts
zum Bericht
Trotz Schiffbruchs: Polarexpedition nimmt guten Ausgang
Projekt zur Stärkung der Klassengemeinschaft an der Volksschule Westerndorf St. Peter Rosenheim (pil) – Zu einer Polarexpedition haben sich kürzlich die Siebtklässler an der Volksschule in Westerndorf St. Peter aufgemacht. Allerdings hatte ein Leck der 17-köpfigen Reisegruppe der 7 b einen Strich durch die Rechnung gemacht; und so mussten sich die Jugendlichen über schwimmende Eisschollen aufs Festland retten. Ein schwieriges Unterfangen, das die Klasse - wollte sie nicht als Ganzes untergehen - nur als Gemeinschaft meistern konnte. Wie die Parallelklasse ist auch die 7 b von Florian Ebert aus zwei Sechsten zusammengewürfelt worden; hinzukamen hier drei Neue. Das „Eisschollen-Projekt“ soll den Schülern auf spielerische Weise das gegenseitige Kennenlernen erleichtern und die Kooperation fördern, erklärte Diplom-Pädagoge Ulfert Rübel. Gemeinsam mit der Sozialpädagogin Gabi Futscher hat der 35jährige im Rahmen der Sozialarbeit an Schulen durch den Verein „Pro Arbeit“ das auf drei Schulstunden angelegte Interaktionsspiel in Westerndorf vorbereitet und umgesetzt. Mit dem Ergebnis war Rübel, der zudem die Grundschule an der Prinzregentenstraße betreut, durchaus zufrieden. Denn dass auf die Schwächeren Rücksicht genommen und Übereifrige gebremst werden mussten, wurde den Schülern nach den ersten erfolglosen Durchgängen klar. Die Folge: Gemeinsam wurden die Schwachstellen ausgelotet und eine Strategie zum Überleben entwickelt, von der schließlich alle profitierten. 28. September 2005 Bewerbungstraining und Streitschlichter
Jugendsozialarbeit an der Otfried-Preußler-Schule in Stephanskirchen Stephanskirchen (pil) - Vor dem Sprung ins kalte Wasser, der im kommenden Schuljahr ansteht, absolvierten die Achtklassler der Otfried-Preußler-Schule auch heuer eine Art Bewerbungs-Trockentraining. So konnten bei dem Planspiel, das der Verein „Pro Arbeit“ dort im Rahmen der Jugendsozialarbeit an Schulen zum dritten Mal organisiert hat, insgesamt 81 Hauptschüler bereits ein Jahr vor dem Abschluss den Ablauf eines fast realen Vorstellungsgesprächs erleben. Gesprächspartner fürs Bewerbungstraining stellten wieder mehrere Betriebe aus Rosenheim und Umgebung zur Verfügung. Die Bewerbungsmappen hatten die Schüler im Unterricht weitgehend eigenständig zusammengestellt; auf eventuelle Schwachstellen machten die Ausbilder in den jeweiligen „Vorstellungsgesprächen“ aufmerksam. Darüber hinaus mussten die Jugendlichen ihre Berufswahl begründen. Pluspunkte konnte dabei - wie im „Ernstfall“ auch - sammeln, wer bereits Betriebspraktika vorzuweisen hat; vorausgesetzt, die Bestätigungen liegen der Bewerbung bei, fasst Diplom-Sozialpädagogin (FH) Ute Kundmüller die überwiegend positive Bilanz der Ausbilder zusammen. Während bei den Mädchen nach wie vor besonders Lehrstellen im Einzelhandel gefragt sind, hat sie bei den Burschen auffällig viele Bewerbungen als Kfz-Mechatroniker ausgemacht. „Die meisten Schüler nehmen das Planspiel sehr ernst.“, freut sich die Sozial-Pädagogin, die den Jugendlichen bei ihrem Wechsel von der Schule ins Berufsleben mit Rat und Tat zur Seite steht. Besonderen Wert legt Kundmüller darauf, dass die angehenden Neunklassler bereits im Herbst in Sachen Lehrstellensuche aktiv werden beziehungsweise sich über ihren Berufswunsch im Klaren sind. Ein Berufsbarometer wird dann vierteljährlich in jeder 9. Klasse Auskunft über bereits abgeschlossene Ausbildungsverträge geben. Mehr Resonanz wünscht sich Ute Kundmüller dagegen bei den Streitschlichtern. Aus diesem Grunde sollen die Mediatoren - insgesamt 14 Jugendliche stehen im nächsten Schuljahr für ihre Mitschüler als Ansprechpartner zur Verfügung - künftig gut gekennzeichnet auf dem Pausenhof präsent sein, anstatt in ihrem Raum in der Grundschule auf „Kundschaft“ zu warten. Rund 550 Schüler besuchen die Otfried-Preußler-Schule. Seit September 2004 sind dort Streitschlichter im Einsatz, um Konflikte gemeinsam mit den Betroffenen zu klären und so größeren Streitigkeiten oder gar Prügeleien vorzubeugen. Die Mediation läuft dabei nach einem klaren Schema ab, das die angehenden Streitschlichter in ihrer Freizeit, in 20 eineinhalbstündigen Treffen unter Anleitung von Ute Kundmüller und dem Beratungslehrer Hans-Peter Hofmeister erlernen. Im abgelaufenen Schuljahr haben diese Ausbildung insgesamt acht Mädchen und Buben aus der 6. und 7. Klasse durchgehalten. 12. August 2005 Volles Programm: Ein Fernsehabend mit den Flimmers
Thansauer Theaterkinder zum letzten Mal unter der Leitung von Franz Stadler
Tja, was wären die Flimmers ohne ihre Kiste. Chips und Cola müssten sie ohne Dauerberieselung auf allen Kanälen hinunterwürgen und sich mit ihren Gästen gar noch unterhalten. Wie gut, dass es die Glotze gibt, in der sich das wahre, das spannende Leben abspielt. Mit viel Witz und Ironie zappten die Darsteller ihr Publikum – die Flimmers im Bühnen-Wohnzimmer ebenso wie die Zuschauer im Zelt - gekonnt durchs Fernsehprogramm in dem überdimensionalen TV-Gerät, das wie die übrigen Kulissen auch selbstgebastelt war. Egal ob Quiz („Wann endete der Dreißigjährige Krieg, der 1618 begann?“) oder Krimi, Seifenoper oder Werbung (das „Öl vom Olaf“), die Flimmers verschlingen mehr oder weniger kritiklos so ziemlich alles, was auf die Mattscheibe kommt – Gespräche unerwünscht. Umso vielsagender fallen die Kommentare zum Programm aus, etwa wenn sich Vater Flimmer angesichts des WHO-Berichts über Hungersnöte Sorgen um seinen warmen Leberkäs macht. - Eben ein perfekter Familienabend nach dem Motto “Einschalten zum Abschalten“, der erst mit dem Wort zum Sonntag endet. Selbstredend ist der Videorekorder schon für den Spätfilm programmiert... 29. Juli 2005
Modell-Projekt in Sachen Prävention
Auftakt der "Aids-Aktionswochen Rosenheim" - "Mitmach-Parcours" in Raubling
zum BerichtSägen satt Vokabeln pauken
Technik-Rallye an der Michael-Ende-Schule
zum BerichtLeben für ein kleines Lächeln
Gymnasium Raubling: Hilfsorganisation "Little Smile" informiert über Projekte in Sri Lanka
zum BerichtGewaltiger Anschub für Sozialarbeit an Schulen
Sparkasse unterstützt Verein "Pro Arbeit": drei neue Stellen auf fünf Jahre
zum BerichtMit einem neuen Namen ins nächste halbe Jahrhundert
Staatliche Realschule wird 50 und zur "Johann-Rieder-Realschule"
zum BerichtTrockentraining fürs Vorstellungsgespräch
Bewerbungsplanspiel an den Hauptschulen Mitte und Fürstätt
zum Bericht
Praxisklasse bringt Farbe in die Fürstätter Schule
Mehrwert durch Maler-Praktikum - Neuer Anstrich war längst überfällig
zum Bericht
Neuland für die Petö-Kinder
Bayernweit einmaliger Pilotversuch an der Rohrdorfer Grundschule
zum BerichtDirekter Draht zwischen Schule und Krankenzimmer
Rotaract Club Chiemsee unterstützt "virtuelles Klassenzimmer" für Kinderklinik Aschau
zum Bericht
Fuchsjagd und Moorleiche - Das wahre Abenteuer wartet im Wald
"Trolliger" Ausflug mit "Wurliz" und Band
zum Bericht
"Ein Jahr Sozialkunde ist zu wenig"
Finsterwalder-Gymnasium: Diskussionsrunde "Jugend und Politik" im Lokschuppen
zum Bericht"Johann-Rieder-Realschule" soll die Staatliche ablösen
Jury mehrheitlich für Hof-Schiffsmeister - Letzte Entscheidung beim Kultusministerium
zum BerichtEin Hauch von Afrika rund um den Altar
"Der Häuptling mit dem Regenschirm" - Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte
Mit Sprechchören, afrikanischen Gesängen und einem Hexentanz begleiteten die Mädchen und Buben aller Klassen den täglichen Rundgang „ihres“ Häuptlings samt Schirmträger und Herold durchs Dorf, wo man sich allenthalben auf das Fest der Geburt des Gottessohnes vorbereitet. Als es schließlich soweit ist, braucht das Oberhaupt zwar einige Zeit, um den Christengott zu verstehen – hilft aber schließlich sogar mit seinem Regenschirm aus. Bei den Vorbereitungen hatte nicht nur die Theatergruppe unter Leitung von Konrektor Franz Stadler alle Hände voll zu tun gehabt; die musikalischen Einlagen hatte Musiklehrerin Kerstin Selmayr mit ihren Schülern einstudiert, und die Viertklassler waren zudem fürs Bühnenbild zuständig. 28. Dezember 2004 Dem Cholesterin zu Leibe rücken
Herz-haftes Projekt an der Rohrdorfer Schule
Immer mehr Kinder zwischen neun und elf Jahren litten an Übergewicht und erhöhten Cholesterinwerten – möglichen Faktoren für einen Herzinfarkt -, begründet Dorothee Lutz vom Klinik-Marketing die Notwendigkeit gezielter Aufklärungsarbeit an den Grundschulen, vor allem was das Thema gesunde Ernährung anbelangt. Ein Büffet, zu dem heimische Betriebe Semmeln, Würstl, Käse, Gemüse und Getränke beigesteuert hatten, sollte die Kinder dabei auf den richtigen Geschmack bringen: Erlaubt ist eigentlich alles, aber in Maßen; selbst Hamburger und Pommes müssen nicht komplett vom Speisezettel gestrichen werden. Und für die Eltern steht demnächst ein „gesunder“ Kochkurs auf dem Stundenplan. 01. Dezember 2004 3500 Abc-Schützen mit dem Ziel zu leben
"Sicher zur Schule, sicher nach Hause" - Verkehrswacht wieder voll im Einsatz
zum Berichtzur Fotoserie vom Schulfest
Fürs "O" war's viel zu eng im Gut
Schule Thansau: Rock'n'Roll und Olympische Spiele zum 50. Thansau (pil) – Furchtbar eng war's gewesen im Gutshaus; so eng, dass die Kinder während des Unterrichts auf Hühnerstangen sitzen mussten und gar nur „I“ schreiben lernen konnten; fürs „O“ mussten sie ins Freie gehen. Dank der Drittklassler erfuhren auch die Jüngeren unter den Geburtstagsgästen, wie es zum Bau der Thansauer Schule gekommen war, die jetzt ihr 50jähriges Bestehen feierte. Das zweitägige Fest glich teilweise einem großen Klassentreffen, denn viele der Gratulanten hatten selbst schon die Schulbank auf dem Kapellenberg gedrückt. Am Wetter gemessen stand der runde Geburtstag allerdings unter keinem guten Stern: Schon bei der Eröffnungsfeier fiel der Großteil des umfangreichen Programms, das die 120 Schüler mit ihren Lehrern und dem Elternbeirat auf die Beine gestellt hatten, ins Wasser; nur bei den „Olympischen Spielen“ mit den Disziplinen Kartoffellauf, Stelzengehen und Ballwerfen spielte auch der Wettergott mit. Trotzdem hatten die Kinder nicht umsonst Liedtexte auswendig gelernt und Tänze einstudiert: der Rest der Feier ging im Zelt über die Bühne. Weil Lehrer zwar 50 Jahre lehren können, Schüler aber nicht 50 Jahre lernen, werden die Kinder „dann und wann“ ausgetauscht. Und die Schule, pflichtete Konrektor Franz Stadler den Erstklasslern bei, bleibe auf diese Weise immer jung. Rund 2000 Mädchen und Buben haben im letzten halben Jahrhundert in Thansau das Abc und das kleine Einmaleins gepaukt, fasste Fritz Tischner später das „Kommen und Gehen“ in Zahlen. Im Namen der Gemeinde legte der Bürgermeister außerdem 5000 Euro auf den Gabentisch. Ihm folgte Hella Hauber am Mikro, die sich nach 36 Jahren -23 davon als Konrektorin in Thansau – buchstäblich von A bis Z aus dem Schuldienst verabschiedete.
Doch auch das Geburtstagskind selbst, das Schulhaus, hatte einiges zu bieten: Jedes Klassenzimmer lud zu einer kleinen Zeitreise ein. Für diesen Anschauungsunterricht hatten die Eltern eigens im Speicher gekramt und Nierentischchen, Pumuckl-Schallplatten, Schiefertafeln, Schulhefte und Original-Kleidung aus den 50er, 60er und 70er Jahren zusammengetragen. Schlagzeilen wie die Ermordung John Lennons, das Challenger-Unglück, den Fall der Berliner Mauer oder das Kruzifix-Urteil hatten die Kinder mit Collagen wieder in Erinnerung gebracht. Wahre Menschentrauben aber sammelten sich immer wieder vor den alten Klassenfotos, auf denen sich so mancher Thansauer wiederentdeckte. 26. Juli 2004 zur Fotoserie vom Schulfest
Auf den Spuren Chagalls
Thansau: Malprojekt im Zeichen der 50-Jahr-Feier Thansau (pil) – Teile des Unterrichts an der Thansauer Schule stehen bereits ganz im Zeichen des bevorstehenden Jubiläums. So haben sich jetzt die Drittklassler mit dem russischen Maler und Graphiker Marc Chagall beschäftigt. Unter Anleitung von Ae-Kyoung Kogler, einer aus Korea stammenden Künstlerin, die seit mehreren Jahren mit ihrer Familie in Thansau lebt, brachten die Mädchen und Buben ihre Chagall-Variationen mit Ölpastellkreiden zu Papier. Als Vorlage dienten das Gemälde „Ich und das Dorf“, das die Sehnsucht des 24jährigen Künstlers nach seiner Heimat widerspiegelt, und der „Jongleur“, ein Werk aus dem Jahr 1943. Hintergrund des Malprojekts, mit dem zugleich eine Einführung in Begriffe wie „Komplementärfarben“ und „Kontraste“ einherging, ist die 50-Jahr-Feier der Schule. Bei dem Fest am 23. und 24. Juli präsentiert jede der fünf Klassen einen Abriss über die Ereignisse eines Jahrzehnts; Marc Chagall war 1985 im Alter von 97 Jahren gestorben. 15. Juli 2004
Von Tatzen und Schulspeisung
Rudolf Hohlweger berichtet Thansauer Kindern von seiner Schulzeit - 50jähriges im Juli
In den alten Bänken mussten fünf und mehr Kinder sitzen und ihre Aufgaben machen. Die Lehrerin beschäftigte sich dabei abwechselnd mit einer Klasse, während die anderen still ihre Aufgaben zu erledigen hatten. Im Winter brachten die Kinder oft Brennmaterial von daheim mit, um den eisernen Ofen im Klassenzimmer anheizen zu können. Das Interessanteste an der Schule, erinnert sich der 62jährige, war in der Nachkriegszeit für die durchweg unterernährten Kinder die Schulspeisung. Zusammen mit ein paar Kameraden holte er die Mahlzeit – meist ein dünne Suppe - beim Gasthaus Wegscheid in einer großen verbeulten Milchkanne ab; in der Pause wurde das Essen dann unter Aufsicht der Lehrerin verteilt. Der alte Leiterwagen, der als Transportmittel diente, ging allerdings bei den rasanten Talfahrten auf dem abschüssigen Heimweg ein ums andere Mal zu Bruch. Die Jahre nach dem Krieg, erzählte Hohlweger, waren aber auch gekennzeichnet von Krankheiten wie Keuchhusten, Gelbsucht und Diphterie; und die vielen kahlgeschorenen Kinderköpfe zeugten von den Läuseplagen. Im Jahr 1954 schließlich bezogen die Thansauer Kinder ihre neue Schule, deren 50. Geburtstag im Juli groß gefeiert wird. Konrektor Franz Stadler (Telefon 08031/71309) bittet in diesem Zusammenhang alle Organisatoren der Klassentreffen um ihre Mitarbeit. 10. Juni 2004 "Wie ziehst du deine Hose an?"
Rolli-Fahrer zu Gast in Grundschule - Berührungsängste abbauen Rohrdorf (pil) – Wie ziehst Du Deine Hose ohne fremde Hilfe Hose an? Wie duschst du? Die Viertklassler hatten viele Fragen an Stefan Schmölz, der kürzlich die Schulen in Thansau und Rohrdorf besuchte und dabei von einem Zivildienstleistenden und der Behindertenbeauftragten der Gemeinde, Marianne Keuschnig, begleitet wurde. Mit dem Besuch des gelernten Reisebürokaufmanns, der bei der Arbeitsgemeinschaft für Behinderung und Medien (abm) in München arbeitet, will Keuschnig vor allem eines: Berührungsängste abbauen. So berichtete Schmölz über den Verlauf seiner Krankheit: Mit etwa elf Jahren traten bei ihm erstmals Koordinationsprobleme auf; nach einer schrittweisen Verschlechterung ist der nunnmehr 32jährige seit zwölf Jahren ständig auf den Rollstuhl angewiesen. Mit Dokumentarfilmen über ein Kind, das nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, sowie über einen 14jährigen, der an der Glasknochenkrankheit leidet, konnten die Kinder einen Einblick in die Erfahrungen Behinderter mit den "Anderen" – denen, die gehen können - gewinnen. Ebenso wurden die Probleme von Behinderten im Alltag – etwa zuhause, beim Einkaufen und im Freundeskreis – angesprochen. Dieser Besuch, ist Marianne Keuschnig überzeugt, „hat bestimmt viele neue Eindrücke und mehr Wissen und Verständnis für das Leben eines Rollstuhlfahrers hinterlassen“. 4. Mai 2004 Thansauer Schule sucht Zeitzeugen
Große Feier zum 50-jährigen Bestehen - Festschrift Thansau (pil) - Die Thansauer Schule sucht Zeitzeugen. Anlass ist das 50jährige Bestehen der Schule, das im Juli im großen Rahmen mit Festakt, Tag der offenen Tür, Theateraufführung und Klassentreffen gefeiert wird. Um eine möglichst umfassende Jubiläumsschrift zu gestalten, sucht Konrektor Franz Stadler ehemalige Schüler, die Klassenfotos, alte Hefte, Zeugnisse, Zeitungsausschnitte und ähnliches beisteuern können. Willkommen sind auch schriftliche oder mündliche Berichte aus dem Schulleben. Wer die Schule bei den Vorbereitungen unterstützen will, meldet sich bei Konrektor Stadler (Telefon 08031/71309). Rohrdorfs Schüler zeigen Zähne
50-Euro-Scheck aus der "Aktion Löwenzahn" Rohrdorf (pil) – Rohrdorfs Kinder zeigen regelmäßig ihre Zähne. Deshalb konnten sich jetzt die Erst- und Zweitklassler im Turner Hölzl über einen Scheck in Höhe von 50 Euro freuen, mit dem die fleißigen Zahnarzt-Gänger im Rahmen der „Aktion Löwenzahn“ belohnt wurden. Insgesamt kamen von dort 56 Prozent der ausgeteilten Karten abgestempelt zurück zur Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit (LAGZ), die mit den Aktionen Löwenzahn (Grundschule) und Seelöwe (Kindergarten) die Prophylaxe in Sachen Zahngesundheit ankurbeln will. So wurden im vergangenen Jahr 400.000 Schulkinder zur Teilnahme aufgerufen. Geldpreise erhielten 60 der 1975 teilnehmenden Schulen. 26. Februar 2004 "Erlesene" Hilfe für die Klassenfahrt
Thansauer Schüler spenden zwei Sackerl Münzgeld für Kinderklinik
Thansau/Aschau (pil) – Mit Tänzen, Liedern und zwei Sackerl voller Münzen im Gepäck hatten sich kürzlich die Zweitklassler aus Thansau auf den Weg ins Förderzentrum der Orthopädischen Kinderklinik in Aschau gemacht. Das buchstäblich „erlesene“ Geld stammt aus dem gut sechswöchigen Marathon, zu dem die Lehrerinnen Irmgard Garaventa und Eva-Maria Ziegler aufgerufen hatten.
Die Spende tritt im übrigen eine zweite Reise an; und zwar geht's Ende Mai für die zehn Aschauer Kinder der 1./2. Klasse von Konrektorin Susanne Kremer ins Schullandheim nach Oberösterreich. Dort wollen sich die Behinderten ein paar Extra-Touren, z.B. einen Besuch in der Eisdiele leisten. Als „Krüppelkinderheim“ war die Klinik im Jahr 1917 gegründet worden; heute werden dort nicht nur von Geburt an Behinderte behandelt, sondern auch Kinder, die beim Baden oder Radfahren verunglückt sind. Sonderschulrektor Josef Eberl, der dem „privaten Förderzentrum mit Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung“ mit den etwa 180 Schülern seit 17 Jahren vorsteht, führte die kleinen Gäste durch den Schultrakt. Die vielen Rollstühle und Gehhilfen musterten einige zwar zunächst recht betroffen, doch nach der gemeinsamen Brotzeit wollte fast jeder seine eigene Rollstuhl-“Erfahrung“ machen. 4. Februar 2004 Keine Angst vor großen Zahlen
Montessori-Schule: Tag der offenen Tür
Rohrdorf (pil) – Dass Mathematik buchstäblich begreifbar ist, demonstrierte die Montessori-Schule in Rohrdorf hautnah bei ihrem Tag der offenen Tür. Bereits in der Unterstufe üben die Kinder am „Schachbrett“
Agnes Händel, selbst dreifache Mutter und seit gut neun Jahren Montessori-Lehrerin, schätzt vor allem die „entspannte Lernatmosphäre“. Die Inhalte orientieren sich zwar am Lehrplan des Kultusministeriums, der Stoff wird aber nicht, wie an den staatlichen Regelschulen, nach Jahrgangsstufen gegliedert vermittelt. Frontalunterricht gibt es in den zwölf altersgemischten Klassen in Grund- und Hauptschule kaum; umso mehr Wert legen die Pädagogen mit einer speziellen Zusatzausbildung auf eigenständiges Arbeiten der etwa 250 Mädchen und Buben. Vorträge von Erstklässlern, z.B. über Giftpflanzen im eigenen Garten, sind nichts Ungewöhnliches. „Das Kind wird dort abgeholt, wo es gerade steht“, bringt Geschäftsführer Robert Wiesmeier einen der Kerngedanken der Montessori-Philosophie auf den Punkt. Dies kommt den langsameren Lernern ebenso zugute wie den flotten. Doch, räumen Eltern wie Pädagogen mit einem Klischee auf, das sich hartnäckig hält, die Montessori-Schule „ist keine Förderschule“. Lernschwächen, heißt es in einem Leitfaden des Elternbeirats weiter, „können durch die Schule nicht speziell gefördert werden“. Neben Schnupperunterricht, der Präsentation von Abschlussarbeiten, etwa zu Themen wie Prothesen und Mobilfunk, und Filmvorführungen über die Privatschule und ihr Konzept gingen am Samstag in der Theaterwerkstatt die „Krokodiljäger“ auf Tour. Die „Mega-Girls“ beeindruckten die Zuschauer durch ihre akrobatischen Künste. Und während in der neuen Schulküche Muffins ins Backrohr geschoben wurden, belagerten die Kleinen die Basteltische im Werkraum. 22. Januar 2004 Flammenmeer im Gotteshaus
Weihnachtsspiel der Thansauer Schulkinder
Thansau (pil) - Wenn am Adventskalender fast alle Türchen geöffnet sind, wird es Zeit für den Auftritt der Thansauer Schulkinder. Vom wärmenden Feuer, das Josef für Maria und das eben geborene Christuskind holen will, handelte die Geschichte, die die Mädchen und Buben mit ihren Lehrern in diesem Jahr einstudiert hatten.
Für den verbitterten Vater Jona, einen von den Greueln des Krieges gezeichneten Mann, gibt es keine Freude mehr. Er ist blind und taub gegen das Elend der Menschen, hört tief in sich drin die Stille schreien. Auch Josef, dem auf seiner Suche nach Feuer selbst die Wölfe nichts anhaben, der mühelos die Mauer aus Schafen rund um die Lagerstelle der Hirten überwindet und der die glühenden Kohlen wie Nüsse in seinen Mantel steckt, kann Jonas hartes Herz nicht erweichen. Erst beim Anblick des Jesuskindes in der kahlen Steingrotte erbarmt sich der Hirte, und er breitet ein warmes Schaffell über das Kind. Die Vorlage für das Stück um den kaltherzigen Hirten, der in der Heiligen Nacht von der wundersamen Kraft des Jesuskindes bekehrt wird, lieferten die „Christuslegenden“ von Selma Lagerlöf; die schwedische Schriftstellerin hat schon Generationen von Kindern auf „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“ mitgenommen. Dass das Theater vor den Weihnachts- und Sommerferien mittlerweile Tradition an der Thansauer Schule hat, sei vor allem dem Engagement von Konrektor Franz Stadler zu verdanken, hob die Elternbeiratsvorsitzende Uta Schiller in ihrer Begrüßung hervor. 29. Dezember 2003 Mit "Lausbubeng'schichten" zum Sieg
Vorlesewettbewerb in Rohrdorf - Pauli Unterseher auf Platz 1
Die sechs Teilnehmer waren zunächst mit einem bekannten Text ins Rennen gegangen. Pauli Unterseher etwa hatte sich für „Alles Hühner, außer Ruby!“ (Brinx, Kömmerling) entschieden Dann folgte für jeden eine unbekannte Passage aus Thomas Erzählungen um den Försterbuben Ludwig. Die sieben Juroren beurteilten dabei vor allem Textgestaltung, Textverständnis und Lesetechnik. Verlierer, betonte Schulleiter Wolfgang Zeller, gab es an diesem Vormittag nicht. Die drei Mädchen und drei Buben, die in klassen-internen Entscheiden ermittelt worden waren, verdienten allein schon für ihren Mut, vor Publikum anzutreten, Anerkennung. 20. Dezember 2003 Waffeln, Tee und Räucherstäbchen
Großer Andrang beim Adventsbasar der Montessori-Schule
Nicht nur die 250 Schüler – das Einzugsgebiet der Privat-Schule reicht immerhin von Bruckmühl bis Prien und von Wasserburg bis Oberaudorf - hatten alle Hände voll zu tun gehabt mit Basteln und Dekorieren. Eine Mutter, so Wiesmeier, hatte sogar 500 Gläser selbstgemachte Marmelade beigesteuert. Kräftigen Applaus ernteten das Volksmusik-Ensemble unter Leitung von Anna Resch und das Suzuki-Orchester (Karola Kammerloher) von der Rosenheimer Musikschule für ihr stimmungsvolles „Musikalisches Allerlei“ im Großen Saal. Während der Erlös aus dem Markt für die sechs jahrgangsgemischten Klassen der Grundschule jeweils in deren Klassenkasse fließt, kommt der gesamte Gewinn der Montessori-Hauptschüler immer der jeweiligen achten Klasse für ihren Sprachkurs in England zugute. 8. Dezember 2003 "Welchen Beruf hatte Petrus?"
Schüler einen Vormittag lang als Bibelentdecker auf Tour
Rohrdorf (pil) - Wer überlebte die Sintflut? Welchen Beruf hatte Petrus? Was verwandelte Jesus bei der Hochzeit von Kanaan zu Wein? Fragen über Fragen hagelte es bei der Quizrunde. Und viele der Dritt- und Viertklassler, gesteht Lehrerin Melanie Maier lachend, „waren fitter als ich“.
Vier Schubkarren Kies hatte Religionslehrer Michael Ackermann für dieses Vorhaben gewaschen und gefärbt. Mit Begeisterung modellierten fünf Schüler daraus das Tote Meer, den Jordan samt See Gennesaret sowie die Galiläischen Berge; die Pappmaschee-Städte sind noch in Arbeit. Der Nachbau, hofft Ackermann, soll auf Dauer in der Aula bleiben. Mit den Tonfiguren, die ebenfalls an diesem Vormittag entstanden sind, könnten dort Geschichten aus der Bibel nachgespielt werden. Seit Mai hatten die Religionslehrer zusammen mit den Pfarrern Gottfried Doll und Torsten Bader an dem umfangreichen Programm gebastelt. Einen weiteren Blickfang beim Rundgang bildete das Blättermandala, verziert mit Eicheln, Kastanien und Kürbissen. Zu bewundern gab's außerdem eine Ausstellung mit selbstgebastelten Bibeleinbänden, Collagen mit griechischen und hebräischen Buchstaben sowie ein Regal, in dem das Buch der Bücher in seine Bestandteile zerlegt worden war - von der Genesis bis zur Offenbarung. Ein Gottesdienst, bei dem auch Tänze und das Theaterstück von der Heilung des blinden Bartimäus aufgeführt wurden, bildete den Abschluss des verlängerten Schultages, der Schülern wie Lehrern an Christi Himmelfahrt ein verlängertes Wochenende beschert. 26. November 2003 Wieder wurde haufenweise Müll entsorgt
Aktion "Saubere Landschaft" - Finanzspritze für die Klassenkassen
Rohrdorf/Thansau (pil) - „So eine Frechheit! Der Abfall lag mitten im Feld!“ Die Empörung ist einigen der 25 Mädchen und Buben aus der 5a noch ins Gesicht geschrieben. Nicht nur haufenweise Dosen, Zigarettenschachteln und Schnapsflaschen – manche davon noch halbvoll – haben die Schüler nahe der Rohrdorfer Ache gesammelt, auch ein kaputter Regenschirm, Pflanzkästen aus Kunststoff und sogar Autoteile waren unter den Fundstücken. Schon zum dritten Mal haben sich die 330 Kinder der Grund- und Teilhauptschule in Rohrdorf sowie der fünf Thansauer Klassen an der Aktion „Saubere Landschaft“ beteiligt, zu der das Landratsamt aufgerufen hatte. „Die Schüler sollen erkennen, dass man die Natur schützen muss“, erläutert Schulleiter Wolfgang Zeller. Den Einsatz der kleinen Müllsammler belohnt die Gemeinde wieder mit einer Finanzspritze für die Klassenkassen. Während die Erstklassler das Terrain rund ums Schulhaus durchforsteten, nahmen die beiden sechsten Klassen mit ihren Lehrerinnen Waltraud Fritsche und Melanie Maier die Gegend um den Hochstrasser See unter die Lupe. Dort entdeckten Pauli und Stefan eine ausrangierte Liege, Vroni förderte gar eine marode Dachrinne zu Tage. Alte Autoreifen und ein Fahrradsattel waren ebenfalls auf der „Müllhalde Wald“ gelandet. Die wurden mit all dem anderen Unrat an festen Sammelpunkten deponiert und später von Mitarbeitern des Bauhofs abtransportiert. Angesichts ihrer Ausbeute haben sich die Kinder fest vorgenommen, künftig darauf zu achten, dass Abfall nicht auf dem Boden landet; aber mit kleinen Kaugummipapierl „passiert das schon mal“, räumten einige ein. Ob das auch bei anderen klappt, ist jedoch fraglich. So hatte die zwölfjährige Simone ein unschönes Erlebnis, als sie einen Erwachsenen bat, seinen Abfall in den Mülleimer anstatt auf die Erde zu werfen. Die Reaktion des Mannes: “Das geht dich nichts an!“ 11. November 2003 Satirischer Streifzug durch die deutsche Märchenwelt
Theaterstück der Volksschule Thansau beim Sommerfest
Von Marisa Pilger Thansau - Zu einem amüsanten und bisweilen ausgesprochen satirischen Streifzug durch die Märchenwelt luden die Kinder der Volksschule Thansau bei ihrem Sommerfest ein. Müllberge, Waldsterben, Grundstücksspekulanten, Drogen, die Jugend im Konsumrausch – Schneewittchen &. Co blieb nichts erspart im Singspiel „Waldeslust“, bei dem die rund 200 Zuschauer mitverfolgen konnten, wie sich Schneeweißchen, Rosenrot, Brüderchen und Schwesterchen heute durchs Leben schlagen würden. So hat etwa das Rotkäppchen mit seinem naiv-hilflosen Naturell auch gleich das Samthäubchen abgelegt. Nun marschiert es als kesser Teenager mit Shorts und knallrotem Ferrari-Cappi auf dem Wanderweg Nr. 6 durch den Wald, um der Großmutter Chips und Cola zu bringen. Der Blumenstrauß wird ohnehin mit Fleurop geschickt; und den Wolf nimmt das Rotkäppchen im Zeichen des Artenschutzes sicherheitshalber an die Leine. Gretel soll ihre Finger lieber vom Lebkuchenhaus lassen. „Denk an deine Linie!“, warnt sie ihr Bruder, während sich der moderne Hänsel nur allzu gern von der Hexe auf eine Whisky-Cola in der Disco verführen lässt. Mit formaldehydhaltigem Shampoo und einem gespritzten Apfel will die böse Stiefmutter dem Schneewittchen den Garaus machen. Und weil sämtliche holprigen Waldwege, auf denen Schneewittchen das Obst wieder hochkommen könnte, mittlerweile stöckelschuh-freundlich asphaltiert sind, muss schließlich der Notarzt her. Selbst der Froschkönig hat Schwierigkeiten, zwischen all den alten Autoreifen und Konservendosen die goldene Kugel der verwöhnten Prinzessin (der Vater „wusste ja echt nicht mehr, was er mir schenken sollte.“) in seinem Brunnen zu finden. Um alle fünf Klassen ins Schulspiel einzubinden, hatte Konrektor Franz Stadler die „Waldeslust“-Vorlage von Franziska Klingelhöfer um einige Textpassagen und Tanzeinlagen erweitert: Eine Orff-Gruppe unter der Leitung von Lehrerin Hella Hauber sorgte für die musikalische Untermalung. So kamen auch eine rappende Wolfsschar, ein Tanzkreis sowie schnaderhüpfelnde Mäuse vor den selbstgebastelten Kulissen zum Zug. Zudem hatten die Kinder bereits Wochen vor der Aufführung bergeweise Abfall angeschleppt und aus alten Fahrradfelgen, ausgedienten Lampenschirmen, Jalousienresten und vielem anderen mehr überlebensgroße Abbilder der Märchenfiguren gebaut. Auf einige Märchen mussten die Zuschauer allerdings verzichten: Die „Sieben Schwäne“ waren bei der letzten Ölpest eingegangen, das Rumpelstilzchen konnte sich nirgends verstecken, und Rapunzel trägt längst einen modischen Irokesen-Schnitt. 29. Juli 2003 nach oben |