Grüß Gott aus dem Raum Rosenheim

Ende des Torfabbaus in der Nicklheimer Filzen
Büchsenmacher im Visier
Peter Fortner
und
Thomas Daurer
"Wunderheiler" Bruno Gröning
Beach-Club am Hochstrasser See?
Charolais-Kühe - Ein seltenes Bild im Raum Rosenheim
Firmenportraits
Postler wirft Briefe ins Altpapier
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Marisa Pilger online

freie Journalistin im Raum Rosenheim


Leitpfosten gegen Radlweg-Parker
Leitpfosten entlang der Ahornstraße sollen die parkenden Lkw vom Geh-und Radweg fernhalten. Immer wieder ist es in der Vergangenheit zu Beschwerden gekommen, weil Fahrer während ihrer Ruhepausen ihre Lastwägen an der Straße zum Wertstoffhof in Thansau kurzerhand auf dem Geh- und Radstreifen abstellen. Kleinere Findlinge als „Grenzsteine“ hatten sich dort als wenig probates Mittel erwiesen.
Nachdem Franz Praxl (SPD) das Thema im Gemeinderat schon wiederholt aufs Tapet gebracht hat, wurden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht: Im Abstand von zehn Metern hat der Bauhof Straßenpfosten aufgestellt. Vom Anbringen einer Leitplanke, was mit rund 32.000 Euro zu Buche geschlagen hätte, hat die Verwaltung aus Kostengründen zunächst abgesehen.
Praxl bezweifelt allerdings, dass die schwarzweißen Kunststoffpfosten auf Dauer tatsächlich ihre Wirkung tun; er regte stattdessen an, einen Betrag für eine Leitplanke im nächsten Haushalt einzuplanen.
Text/ Foto: Pilger
August 2014



Lagerhalle darf vergrößert werden
Grünes Licht für Bauantrag der Hamberger Industriewerke

Thansau (pil) – Die geplante Erweiterung des Regallagers am bestehenden Hamberger Logistik- und Service-Center an der Ahornstraße in Thansau ist im Rohrdorfer Gemeinderat auf geteilte Meinung gestoßen. Mit vier Gegenstimmen aus den Reihen von Bürgerblock und SPD wurde der Bauantrag für die Vergrößerung der Halle zwischen Wertstoffhof und Kläranlage in Richtung Ache befürwortet sowie die dafür notwendige Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans TH 14.
Der neue, eingeschossige Gebäudeteil soll lediglich 7,2 Meter hoch werden, während der Bebauungsplan die fünffache Höhe zulasse, erläuterte Bürgermeister Christian Praxl. Dafür werde im Südosten die Baugrenze geringfügig überschritten.
Bereits in der Vergangenheit hatten Bauvorhaben in diesem Bereich direkt neben dem Inn für Diskussionen gesorgt; in den letzten Jahren sind dort die Vereinsheime des Rudersport-Clubs Rosenheim sowie des Tauchclubs Octopus errichtet worden. Doch mit der Neuordnung des Landschaftsschutzgebiets Inntal sei das die Hallenerweiterung betreffende Areal nicht mehr Bestandteil der Verordnung, hielt der Bürgermeister den Kritikern entgegen; zudem sichere der Bebauungsplan dort Baurecht.
Juli 2014


400 Stunden Arbeit durchs Hochwasser
Jahreshauptversammlung: Feuerwehr Thansau zieht Bilanz - Wechsel an der Vereinsspitze

Thansau (pil) – Das Hochwasser hat der Freiwilligen Feuerwehr Thansau im vergangenen Jahr eine Menge Arbeit beschert; beinahe 400 Stunden waren die Ehrenamtlichen Anfang Juni deswegen im Einsatz gewesen. „Das haben wir gut hingebracht.“, zeigte sich Kommandant Hans Reck in seinem Rückblick bei der Jahreshauptversammlung sehr zufrieden. Und auch die Gesamtbilanz mit rund 600 Einsatzstunden zum Wohle der Allgemeinheit würdigte er als überaus achtbare Leistung. Erst vor wenigen Wochen war die Wehr außerdem zu einem Brand am Wertstoffhof ausgerückt; dank des raschen Eingreifens entstand dort nur geringer Sachschaden.
Doch nicht nur zu Ernstfällen wurden die 33 Aktiven (darunter neun Feuerwehrmannanwärter) gerufen; zusätzlich zu diversen Fortbildungen standen mit dem „Verkehrsunfall“ auf der Biedererstraße und dem „Brand“ auf dem Anwesen der Familie Krapf auch zwei große Übungen auf dem Programm.
Der neue Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Thansau: Tobias Göttlinger, Georg Stadler, Franz Gemmer (vorne von links), Gabriel Mayer, Manfred Huber und Günther Kempter mit Kommandant Hans Reck (hinten von links). Foto: Dewina
Neben zwei Kollegen – neu bei der Truppe sind Christian Praxl junior und Michael Mauerer – konnte Reck mit dem umgebauten Ford Transit außerdem auf einen weiteren „Neuzugang“ verweisen. Der Neunsitzer erhält beim Tag der offenen Tür am Sonntag,1. Juni, den kirchlichen Segen.
Auch beim Nachwuchs hat sich mit der Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag, an der Prüfung zum Jugendleistungsabzeichen und an verschiedenen Ausbildungen einiges gerührt, wie der Bericht von Jugendwart Gabriel Mayer zeigte. Als neues Projekt steht hier nun für einige die zeitintensive Ausbildung zum First Responder an.
Im gut 350 Mitglieder zählenden Feuerwehrverein ist mit den Neuwahlen unterdessen eine Familien-Ära zu Ende gegangen. Vorsitzender Franz Praxl gab seinen Posten nach sieben Jahren an den bisherigen Schriftführer Franz Gemmer ab; als sein Vorgänger hatte sein Bruder, Bürgermeister Christian Praxl, elf Jahre lang an der Spitze des Vereins gestanden. Gemmers Amt hat nun Tobias Göttlinger übernommen; als Jugendvertreter wurden Manfred Huber und Gabriel Mayer gewählt, als Revisoren Hans Krapf und Franz Praxl; keine Veränderungen gab es beim 2. Vorstand (Georg Stadler) und beim Kassier (Günther Kempter).
Als „verlässlichen Partner“, der immer dann gerufen werde, wenn Not am Mann ist, hatte zuvor der Gemeindechef „seine Feuerwehr“ gewürdigt, der er seit 40 Jahren angehört. Umso größer war die Enttäuschung von Christian Praxl, dass die Versammlung nahezu ohne Besucher aus der Bevölkerung über die Bühne ging: „Das ist schade.“
Als letzte Amtshandlung für den scheidenden Vorsitzenden standen Ehrungen (teils in Abwesenheit) für insgesamt mehr als ein halbes Jahrtausend Vereinszugehörigkeit auf der Tagesordnung: Seit 50 Jahren dabei sind Siegfried Weingartner (Ehrenmitglied), Franz Heumann, Günther Kreipl, Hermann Steinkirchner, Ludwig Winkler, Erwin Neubauer und Martin Biermeier. Auf 40jährige Mitgliedschaft blicken Christian Praxl (Ehrenmitglied) und George Martinson. Seit 25 Jahren sind Eleonore Tiefenthaler, Franco Speranza und Renate Weise Mitglied im Feuerwehrverein.
April 2014


Weg für neues Baugebiet geebnet
Bebauungsplan "Am Wöhr" als Satzung erlassen

Rohrdorf (pil) – Der Weg für die Nutzung des Geländes um das frühere Liegl-Anwesen in Thansau ist geebnet. Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans TH 7 „Am Wöhr“ ist abgeschlossen; er wurde vom Gemeinderat einstimmig als Satzung erlassen. Im nördlichen Teil des Areals ist ein Mischgebiet vorgesehen; nach Süden hin soll Wohnbebauung entstehen, unter anderem fünf Parzellen Bauland für Einheimische.
Auch für die bislang noch ungeklärte Anbindung des neuen Quartiers an die Wöhrstraße „zeichnet sich eine Lösung ab“, wie Bürgermeister Christian Praxl in Aussicht gestellt hat.
April 2014




Rezeptbriefkasten ist in Betrieb
Neuer Service am Rohrdorfer Rathaus - Lieferung frei Haus
mehr ...


Grünes Licht für den Hochwasserschutz
Verwaltungsgericht weist Klage ab - 590.000 Euro fürs laufende Haushaltsjahr veranschlagt
zum Bericht


Thansau: Kein Nachlass auf den Wasserpreis
Bürgerblock scheitert mit Antrag im Gemeinderat - Trotz Chlor zu jeder Zeit Trinkwasserqualität



Diesmal wurde der Hahn zugedreht
Thansauern blieb wochenlange Chlorung des Trinkwassers erspart

Rohrdorf/Thansau (pil) – Die schier unendliche Geschichte um das Rosenheimer Trinkwasser, das wegen mit Keimen belasteter Proben seit zwei Monaten vorsorglich mit Chlor versetzt wird, ist den Thansauer Bürgern diesmal weitestgehend erspart geblieben. Bereits vor mehreren Wochen wurde der Notverbund mit dem Trinkwassernetz der Stadt Rosenheim dauerhaft abgetrennt; die Chlorungsverfügung für den Rohrdorfer Ortsteil wurde aufgehoben, da sämtliche im Netz genommenen Proben ohne Befund waren, wie die Gemeinde auf ihrer Internet-Seite mitteilt. Seither wird Thansau komplett aus dem Trinkwassernetz der Gemeinde Rohrdorf versorgt.
Der Notverbund mit Rosenheim ist erforderlich, um die in der Gemeinde erforderliche Jahresmenge an Frischwasser bereitstellen zu können, erläuterte Christian Schönleber, Geschäftsleiter im Rohrdorfer Rathaus, den Sachverhalt. Im Moment komme man jedoch ohne Rosenheimer Wasser aus. Stattdessen beziehe Rohrdorf zusätzlich Wasser über den Notverbund mit Neubeuern; dies allerdings sei nur in Zeiten mit relativ niedrigem Wasserbedarf möglich.
Dezember 2013




Im Schulhaus wird nicht mehr gewählt
Thansauer Stimmbezirke neu eingeteilt - Jetzt drei barrierefreie Wahllokale

Thansau (pil) – Das Schulhaus auf dem Kapellenberg ist als Wahllokal passé. Bereits bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 müssen sich die Thansauer zur Stimmabgabe ins Haus für Kinder „Heilige Famile“, ins Seniorenheim „St. Anna“ beziehungsweise ins Pfarrheim begeben. Mit der einstimmig vom Gemeinderat beschlossenen Neuorganisation der Stimmbezirke in Thansau stehen nun in jedem Bezirk mehr Wahlkabinen zur Verfügung; darüber hinaus sind die Wahllokale barrierefrei zugänglich.
Die neuen Standorte und Einteilungen sehen wie folgt aus:
Thansau 4; Haus für Kinder „Heilige Familie“: Asternstraße, Dahlienweg, Enzianweg, Eulenstraße, Krokusweg, Lilienstraße, Narzissenweg, Nelkenstraße, Neubeuerer Straße, Rosenheimer Straße ab Nr. 9 A, Rosenstraße, Sanddornstraße, Tulpenstraße, Veilchenstraße, Wacholderstraße, Weißdornstraße
Thansau 5; Seniorenheim „St. Anna“: Am Kapellenberg, Amselstraße, Bussardstraße, Drosselstraße, Finkenstraße, Lerchenstraße, Mozartstraße, Pfauenstraße, Schwanenstraße, Spechtweg, Sperlingstraße, Stieglitzstraße, Taubenstraße, Wöhrstraße, Zeisigstraße
Thansau 6; Pfarrsaal Thansau: Birkenstraße, Dohlenstraße, Eichenstraße, Erlenstraße, Eschenstraße, Fabrikstraße, Fasanenstraße, Fliederstraße, Innstraße, Leitzachstraße, Loisachstraße, Mangfallstraße, Meisenstraße, Mitterweg, Seb.-Tiefenthaler-Straße, Sailerbachstraße, Salzachstraße, Schwalbenstraße, Sperberstraße, Ulmenstraße, Walter-Schatt-Allee, Weidenstraße.
Der aktuelle Stimmbezirk mit Adresse ist auch auf der Vorderseite der Wahlbenachrichtigungen abgedruckt, die im Februar versandt werden.
November



Radeln auf den Spuren des Hochwasserschutzes
Mit der CSU in Thansau unterwegs - Hort und Schattdecor als weitere Stationen

Rohrdorf/ Thansau (pil) - Auf die Spuren des Hochwasserschutzes führte die dritte und in diesem Jahr letzte Radltour des CSU Ortsverbandes Rohrdorf. Rund 20 Interessierte – überwiegend Thansauer – traten trotz der unbeständigen Witterung in die Pedale und ließen sich von Bürgermeister Christian Praxl und mehreren Gemeinderäten an Ort und Stelle die geplanten Maßnahmen erläutern, die insbesondere die Siedlung Am Kammeranger sowie den Bereich um den Kindergarten künftig vor Überflutungen schützen sollen.
Bürgermeister Christian Praxl (rechts) erläuterte die geplanten Hochwasserschutz-Maßnahmen an der Eulenstraße. Foto: pil
So wird entlang der Eulenstraße ein etwa ein Meter hoher Deich das Wasser in den Wiesen südlich der Wohnbebauung halten, das dann dosiert in die Gräben Richtung Norden abgegeben wird. Im Bereich Finkenstraße ist ein weiterer Graben parallel zum Radweg vorgesehen sowie ein zweiter Durchstich unter der Staatsstraße an der Bahnlinie, um den reibungslosen Zufluss in den Bahngraben und damit im späteren Verlauf in die Rohrdorfer Ache zu gewährleisten.
Ebenso ging der Gemeindechef auf das geplante Grabensystem und den Rückhaltebereich an der Biedererstraße ein, wodurch sich die heranströmenden Wassermassen künftig besser steuern ließen. Verschiedene Anregungen für Verbesserungen in punkto Wasserablauf seitens der Bürger will Praxl außerdem bei den nächsten Gesprächen mit Vertretern des Planungsbüros RMD Consult erörtern.
Die Bauarbeiten für die Hochwasserfreilegung könnten bereits, wie im Bauzeitenplan vorgesehen, im Januar beginnen. Gegen die wasserrechtliche Erlaubnis – sie war nach dreijähriger Bearbeitungszeit just vierzehn Tage nach dem Juni-Hochwasser im Rohrdorfer Rathaus eingegangen - sowie gegen die Anordnung des sofortigen Vollzugs hat allerdings ein Landwirt, dessen Wiesen im Falle eines Hochwassers als Rückstauflächen überflutet würden, Klage erhoben. Dem Urteil des Verwaltungsgerichts sieht der Bürgermeister unterdessen optimistisch entgegen. Bei einem Abstecher zum Badesee machten sich die Teilnehmer der Rundfahrt schließlich ein Bild vom Umbau der Ache, der sich beim Juni-Hochwasser erneut bewährt hat.
Als letzte Station steuerten die Radler die Firma Schattdecor an.
Foto: Lernbecher
Dass die Gemeinde mit ihrem Angebot im Bereich Kinderbetreuung, Bildung und Arbeitsplätze sowie in punkto Nahversorgung auch unter der Überschrift „Qualität durch Nähe“ gut aufgestellt ist, zeigte sich beim Besuch des Horts im Schulhaus auf dem Kapellenberg und bei der Besichtigung der Firma Schattdecor, wo der Vorstandsvorsitzende Rainer Schulz die Teilnehmer persönlich begrüßte. Bei der anschließenden Betriebsführung mit Mathias Praxl erhielten die CSU-Radler Einblick in die Entwicklung eines neuen Designs bis hin zu Produktion und dem weltweiten Vertrieb.
Bei einer gemütlichen Brotzeit in der "Schattoria" klang die Veranstaltung schließlich aus. Oktober 2013



Bedenken wegen Bauernhof und Hochwasser
Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung für Bebauungsplan "Am Wöhr" in Thansau
zum Bericht


Neue Bäume für den Kammeranger
Siedlung in Thansau wird zugleich LED-Mustergebiet

Thansau (pil) – Wie in der Rohrdorfer Ortsmitte fallen auch in der Siedlung „Am Kammeranger“ in Thansau die Scheinakazien; und auch dort wird der Bauhof stattdessen Säulenhainbuchen pflanzen. Der Ersatz für die alten Straßenbäume – insgesamt werden 20 Bäume ausgetauscht – schlägt mit 2500 Euro zu Buche.
Zugleich wird der Bereich zum LED-Mustergebiet: Die 27 bestehenden Straßenlaternen, die im Zuge einer EU-Verordnung bis 2015 ohnehin umgerüstet werden müssen, werden gegen 17 LED-Leuchten ausgewechselt. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf rund 21.000 Euro, wobei der Stromverbrauch auf etwa ein Drittel sinken wird.
Für beide Vorhaben gab der Gemeinderat einstimmig grünes Licht.
Oktober 2013


Überraschend viele Schaulustige verfolgten den Einzug der neuen Kirchenglocken für Thansau in ihre künftige Wirkungsstätte mit. Weil die bereitgestellten Stühle vor der Kirche Heilige Familie bei weitem nicht ausreichten, wurde laufend für „Nachschub“ aus dem Pfarrheim gesorgt.
Am Haken eines Krans schwebte schließlich eine Glocke nach der anderen zur Glockenstube hinauf, von wo sie künftig nicht nur zum Gottesdienst einladen und die Verstorbenen bei der Beerdigung zum Grab begleiten; auch zum Stundenschlag werden sie erklingen.
Ein besonderes Ereignis war das Aufziehen der Glocken nicht nur für Pfarrer Gottfried Doll und die Ministranten. Auch Rohrdorfs Bürgermeister Christian Praxl, der als Ministrant die alten Glocken geläutet hatte, wohnte dem Geschehen bei.
Am Sonntag, 7. Juli, werden die Glocken nach dem Gottesdienst einzeln mit ihrem Klang vorgestellt sowie das jeweilige Geläut zu den verschiedenen Anlässen.
Text/ Foto: pil
Juli 2013





Hochwasser: Zwei Schwachstellen in Thansau
Neues Grabensystem soll Wasser besser verteilen - Genehmigungsbescheid für Freilegung liegt jetzt vor

Rohrdorf/ Thansau (pil) – Mit dem jüngsten Hochwasser ist Bewegung ins Verfahren für die Hochwasserfreilegung in Thansau gekommen. Knapp zwei Wochen nach dem heftigen Dauerregen mit vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen traf der Genehmigungsbescheid des Landratsamts im Rohrdorfer Rathaus ein; den Antrag hierfür hatte die Gemeinde vor etwa drei Jahren gestellt. Damit können nun auch die beiden bekannten Schwachstellen, nämlich der Bereich um den Kindergarten sowie der Kammeranger, besser vor Hochwasser geschützt werden.
Ein neues Grabensystem südlich der Biedererstraße samt neuer Durchlässe soll gemäß der Planung der RMD Consult die Wassermassen künftig besser auf die Entwässerungsgräben im Bereich der Neubeuerer Straße verteilen und dadurch das Siedlungsgebiet Flieder-, Weißdorn-, Wacholderstraße entlasten. Die betroffenen Eigentümer an der Biedererstraße, so Praxl, hätten sich bereits grundsätzlich mit dem Vorhaben einverstanden erklärt.
Thansau beim jüngsten Hochwasser: Seenplatte statt Felderlandschaft. Foto: Pilger
An der Südseite der Eulenstraße ist zudem ein etwa ein Meter hoher Damm vorgesehen sowie eine Schutzmauer, um das Hochwasser in den Wiesen neben der Staatsstraße zu halten; rund 16.500 Kubikmeter Wasser könnten dort angesammelt werden und dann dosiert ablaufen. An die betroffenen Landwirte werde nach jeder Überflutung eine Entschädigung ausgezahlt.
Nicht alle Eigentümer seien bislang damit einverstanden. Sollten jedoch Klagen gegen den Genehmigungsbescheid eingehen, habe das Landratsamt bereits angekündigt, sofortigen Bauvollzug anzuordnen.
Erneut bewährt hat sich unterdessen der Umbau der Rohrdorfer Ache. Diese war, wie gewünscht in den Badesee übergelaufen; sogar der Steg ging auf Tauchstation. Zugleich bat der Bürgermeister um Hinweise, wo der Wasserablauf womöglich noch verbessert werden müsste.
Im Vergleich mit anderen Regionen, zog Bürgermeister Christian Praxl bei der Gemeinderatssitzung eine erste Bilanz des Unwetters, sei die Gemeinde Rohrdorf dennoch relativ glimpflich davon gekommen. Die Soforthilfe in Höhe von 1500 Euro hätten 16 Bürger beantragt und erhalten. Ein dickes Lob und seinen großen Dank sprach das Gemeindeoberhaupt bei dieser Gelegenheit allen Einsatzkräften und Helfern aus, die zum Teil über sehr viele Stunden hinweg unermüdlich auf den Beinen gewesen sind.
Mit allem Nachdruck mahnte derweil Franz Dinzenhofer (CSU) an, sämtliche Entwässerungsgräben künftig konsequent und zuverlässig zu entbuschen und auch die Kiesfänge regelmäßig zu räumen. Die Grundstücksgrenzen und damit die jeweils Zuständigen ließen sich mithilfe der Feldgeschworenen ermitteln.
Zudem kritisierte Dinzenhofer, dass der Trinkwasser-Notverbund mit Rosenheim angesichts der Wetterprognosen nicht vorsorglich abriegelt worden war. Ob dies künftig möglich sei, will der Bürgermeister nun mit dem Wasserwart abklären. Die Verbindung zum Trinkwassernetz der Stadt Rosenheim sei zwar am Montag abgesperrt worden, erklärte Bürgermeister Praxl dazu. Es war jedoch nicht auszuschließen, dass von dort bereits Verunreinigungen eingeschleppt worden seien.
In den Thansauer Haushalten lief bis vor wenigen Tagen rund drei Wochen lang gechlortes Wasser aus dem Rosenheimer Netz aus den Hähnen. Der Gemeindebereich südlich der Autobahn war davon indes nicht betroffen; dieser wurde ausschließlich aus dem Hochbehälter in Apfelkam versorgt.
Juli 2013

Das Dirndl und die Bridge
Basketball und ein Besuch im Weißen Haus
Der Countdown läuft: Höchste Zeit, das Gastland zu erkunden

Langsam aber sicher zieht der Sommer wieder ins Land. Aber das typische Frühlingserwachen und -erblühen gibt es hier nicht. Immerhin zeigt das Thermometer schon wieder um die 80°F (knapp 27°C). Um so mehr hat mich der Ausflug in den Japanese Tea Garden fasziniert: Eine kleine grüne Oase mitten in der Stadt, in der man vollkommen vergisst, dass man eigentlichen mitten in Texas lebt.
Vor ein paar Wochen hieß es endlich ab nach San Francisco zu meinem Papa. Neben den typischen Touristenattraktionen wie Fishermen's Wharf, Alcatraz und Golden Gate Bridge, waren wir auch in den Muriwoods bei den Mammutbäumen, sind den Highway 1 an der Pazifikküste entlang gefahren und haben einen Abstecher zur Stanford University gemacht. Natürlich sind wir auch mit dem Cable Car gefahren. Was für mich so faszinierend an dieser Stadt ist, dass sie so gar nicht amerikanisch ist. Und mit das Beste: Dort gibt es Gebäck, das man fast als echtes Brot bezeichnen könnte.
Neben all den Ausflügen stand aber auch ein Abend vor dem Fernseher an - einmal im Leben die Oscar-Verleihung zu einer menschlichen Zeit sehen.
Und natürlich habe ich den St. Patrick's Day mitgefeiert, den Tag an dem sich alle grün anziehen und irisch sind.
Nachdem sich mein Jahr langsam dem Ende zu neigt, wurde es mal Zeit Texas zu erkunden. Ein Wochenende habe ich in Houston verbracht. Außer dem NASA Space Center, das wirklich interessant ist, hat Houston selbst nicht viel zu bieten. Aber man ist in knapp einer Stunde am Golf von Mexiko. Außerdem war ich einen Tag in Austin, der Landeshauptstadt sozusagen, mit dem Capitol und dem texanischen „Weißen Haus“.
Und nach einem Football- und einem Baseballspiel, war es im April höchste Zeit für ein Basketballspiel.
Eine echt „coole“ Entdeckung habe ich eines Abends in einem Elektromarkt gemacht. Dort stand doch tatsächlich einen Kühlschrank mit integriertem Tablet oder anders ausgedrückt, ein iPhone 20 mit integriertem Kühlschrank. Da kann man nicht nur das Mindesthaltbarkeitsdatum für jedes einzelne Lebensmittel im „fridge“ eingeben, man kann sogar vom Kühlschrank aus twittern und auch ein Schlitz für die SD-Karte fehlt nicht.
Keep Smiling :)

Yours, Franziska (Pilger)
Mai 2013



Bebauungsplan "Am Wöhr" - Vorentwurf gebilligt

Thansau (pil) – In Sachen Baugebiet rund ums ehemalige Liegl-Anwesen in Thansau hat der Rohrdorfer Gemeinderat den nächsten Schritt gemacht: Einstimmig wurde jetzt der Vorentwurf für den Bebauungsplan TH 7 „Am Wöhr“ gebilligt, das Verfahren geht in die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung.
Auf dem Areal westlich der Rosenheimer Straße sollen Gewerbeflächen sowie Wohnbebauung entstehen, ein Teil davon im Rahmen des Programms „Bauland für Einheimische“. Auch einen Spielplatz sowie eine Fußwegeverbindung zum Ort sieht die vorliegende Planung vor.
Erschlossen wird das neue Quartier über eine Straße, die von der Rosenheimer Straße abzweigt und im Süden in die Wöhrstraße mündet.




Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Thansauer die neuen Kirchenglocken in Empfang. Foto: Pilger

Großer Bahnhof fürs neue Geläut
Thansauer nehmen Glocken mit Festzug in Empfang - Weihe am 30. Juni

Thansau (pil) - Mit großem Bahnhof haben die Thansauer das neue Geläut für die Pfarrkirche Heilige Familie in Empfang genommen, das die Gläubigen künftig zum Gottesdienst rufen wird. Bei strahlendem Sonnenschein machte sich der Festzug, angeführt von der Musikkapelle Rohrdorf, am Ortseingang in der Neubeuerer Straße in Richtung Kapellenberg auf den Weg. Dem Tross hatten sich neben Pfarrer Gottfried Doll und Mitgliedern der Kirchengemeinde, Ministranten, Firmlingen und Fahnenabordnungen der Ortsvereine unter anderem auch Bürgermeister Christian Praxl und dessen Amtsvorgänger, Altbürgermeister Fritz Tischner, angeschlossen.
Einen musikalischen Gruß für das bronzene Quartett Heiliger Josef (gestiftet von der Familie Ursula und Walter Schatt), Heilige Maria (Familie Maria Rosa und Alfred Fischbacher mit Söhnen), Heilige Anna (Familie Sonja und Fritz Schauer) und Heilige Engel (Familie Theresia und Ulrich Schwarz) gab's von den Zwergerln des Kindergartens Heilige Familie, der an diesem Tag zum Sommerfest geladen hatte. Ebenso wurde beim Seniorenheim „St. Anna“ ein Zwischenstopp eingelegt.
Die Glocken, die derzeit in der Thansauer Kirche ausgestellt sind, werden am Sonntag, 30. Juni, von Weihbischof Wolfgang Bischof geweiht. Der Festgottesdienst beginnt um 10 Uhr.
Am Dienstag, 2. Juli, 13 Uhr, folgt das Aufziehen der Glocken. Sie werden schließlich nach dem Gottesdienst am Sonntag, 7. Juli, einzeln mit ihrem Klang vorgestellt sowie das jeweilige Geläut zu den verschiedenen Anlässen.
Bereits am Freitag, 28. Juni, steht eine Veranstaltung der Frauengemeinschaft Thansau (kfd) ebenfalls ganz im Zeichen der Glocke: Ab 14.30 Uhr sind bei einer gemütlichen Kaffeerunde im Pfarrheim Bilder und ein Film vom Glockenguss in Innsbruck zu sehen. Darüber hinaus wird der Dokumentarfilm über die Rettung der Rohrdorfer Apostelglocke gezeigt, die fünf Männer aus Höhenmoos während des Zweiten Weltkriegs in einer waghalsigen Aktion vor dem Einschmelzen bewahrt haben.
Juni 2013




Fahrbahnverengung in der Fabrikstraße kommt weg
Ausbuchtung verleitet zu gefährlichen Ausweichmanövern auf den Gehweg

Die Fahrbahnverengung im Bereich des ehemaligen Laborgebäudes der Firma Planatol an der Fabrikstraße in Thansau (Foto) wird beseitigt. Einstimmig beschloss der Rohrdorfer Gemeinderat den Rückbau der etwa 40 Zentimeter breiten Ausbuchtung, die mit dem Abriss des Hauses gegenstandslos geworden ist.
Immer wieder, schilderte Franz Praxl (SPD) seine Beobachtungen, würden Autofahrer an der Engstelle dazu verleitet, wegen eines entgegenkommenden Lkw auf den Gehweg auszuweichen – und nur allzu oft geschehe dies morgens, zu einer Zeit, zu der dort die Schulkinder unterwegs sind.
Die Verengung an dieser Stelle war nötig gewesen, da das erste Obergeschoss des früheren Laborgebäudes in den Straßenraum geragt hatte. Nun hatte ein Anlieger gefordert, die Fahrbahn wieder auf ihre ursprüngliche Breite zu bringen.
Unterdessen bleibt die Engstelle vor dem Planatol-Verwaltungsgebäude bestehen.
pil
Mai 2013




Ein Weg für Alfons Kreipl
Gemeinderat würdigt Verdienste des Thansauers mit einer Namenswidmung

Der Weg von der Taubenstraße zum Spielplatz am Lexenfeld soll künftig Alfons-Kreipl-Weg heißen. Foto: pil
Thansau (pil) – Der Weg von der Taubenstraße vorbei am Altenheim „St. Anna“ zum Spielplatz am Lexenfeld soll künftig den Namen Alfons-Kreipl-Weg tragen. Damit folgte der Rohrdorfer Gemeinderat einstimmig dem Antrag der SPD-Fraktion, die Verdienste des Thansauer Kommunalpolitikers mit einem Straßennamen zu würdigen. Auch zahlreiche vor allem ältere Bürger hätten den Wunsch geäußert, einen Weg, eine Straße oder einen Platz nach Alfons Kreipl zu benennen, führte Rudi Mayerhofer (SPD) dazu aus.
Kreipl gehörte dem Gemeinderat von 1948 bis 1984 an und stand dem damaligen Rathaus-Chef Benno Hollinger insgesamt 26 Jahre lang (von 1948 bis 1956 und von 1960 bis 1978) als Zweiter Bürgermeister zur Seite. Während dieser Zeit schob der SPD-Mann unter anderem den Kanalbau an und war maßgeblich beteiligt am Bau des Gemeindehauses an der Erlenstraße, erinnerte Mayerhofer an die Verdienste Kreipls, der auch mit der Bürgermedaille der Gemeinde ausgezeichnet worden war. Vor allem aber habe der Thansauer, der zudem einige Jahre den Vorsitz der AWO inne hatte, immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte aller Bürger gehabt, hob Mayerhofer dessen großes soziales Engagement hervor.
Als durchaus vertretbar begrüßte Karl-Heinz Silichner (CSU) das Ansinnen; Kreipl sei über die Parteigrenzen hinweg ein überaus angesehener Bürger gewesen. Zugleich aber warnte er vor einem inflationären Umgang mit Namenswidmungen von Straßen.
Mai 2013


Finanzielle Rückendeckung für den First Responder
Rohrdorf: Neu gegründeter Förderverein will das ehrenamtliche Projekt am Laufen halten
zum Bericht


Es bleibt gefährlich zwischen Rohrdorf und Thansau
Breitere Unterführung kommt wohl erst mit dem Autobahnausbau
zum Bericht


Autobahn-Ausbau: Gravierende Eingriffe ins Landschaftsbild
Rohrdorfs Bürgermeister Praxl informiert im Gemeinderat über aktuellen Planungsstand
zum Bericht


Home, sweet home!
Six more to go
Halbzeit beim Aupair-Jahr in Texas

Six more to go...kaum zu glauben aber die erste Hälfte meines AuPair-Jares liegt schon hinter mir. Die Zeit scheint hier zu rennen.
Weihnachten haben wir ganz amerikanisch gefeiert. Am Abend voher, unserem Heiligabend, wurden Milch und Kekse für Santa hingestellt. Am nächsten Morgen waren die Stockings, die Socken, dann prall gefüllt. Die Geschenke unter dem Baum lagen dort schon Tage vorher - auch typisch amerikanisch. Auch mein Stocking war gefüllt; selbst wenn meine beiden Kids Angst hatten, dass ich nichts bekomme, da ich ja weder an Santa noch an seine deutsche Version, den Weihnachtsmann, glaube, sondern nur ans Christkind.
Um den Kids ein bisschen deutsches Silvester näher zu bringen haben wir uns „Dinner for One“ angeschaut, das konnten sie ja wenigstens verstehen. Später haben wir uns dann die Party und den Balldrop am Times Square angeschaut, und nachdem es gerade an diesem Abend in San Antonio regnen musste, fiel das Feuerwerk wortwörtlich ins Wasser.
Knapp drei Wochen später ging es für mich wieder los in die Weiten Amerikas, nach Philadelphia und Chicago. In Philadelphia habe ich eine Freundin besucht, die ich in San Antonio kennengelernt habe und die durch das Rematch in Philadelphia gelandet ist. Dort stand dann Sightseeing mit Rocky Steps, Love-Park uvm auf dem Programm. Chicago habe ich zwei Tage im Alleingang erkundet und zwei Tage lang mit Freundinnen. Die Temperaturen haben frei nach dem Motto - „Wer in Texas wohnt, braucht's nicht warm.“ - gehandelt und mir kuschelige -13°C (!) geliefert. Umso mehr verwundert war ich, als ich in San Antonio gelandet bin und die Flughafenmitarbeiter mit kurzen Hosen und ohne Mütze draußen rumgelaufen sind. Aber es hatte ja auch fast 25°C, um neun Uhr abends.
Und schon stand DAS sportliche Ereignis des Jahres an – Super Bowl. Ich war zu einer Party bei einem AuPair eingeladen. Natürlich gab es ganz typisch BBQ. Und Cupcakes, mit Zuckerguss in den Farben der Teams, aufgebaut in einem Spielfeld. Aber es geht nicht nur um den Sport an diesem Abend, sondern auch um die Werbung, die Millionen kostet. Diese Jahr gab es sogar eine 35 Minuten lange Extrapause, wegen eines Stromausfalls im Stadium.
Seit dem einigen Wochen gehe ich nun auch zur University. Der Kurs ist eine Einführung in die amerikanische Politik, und natürlich musste ich mir wie jeder Student das vorgeschriebene Buch holen; stolze 128$ kostet das Ding. So ein Studium kostet hier viel Geld, aber wenn man sich dann so umschaut, welche Autos in der Parkgarage stehen, können die Ausgaben nicht so schlimm sein. Dort stehen zu 75 Prozent irgendwelche Trucks, Pick-Ups und sonstige Benzinschlucker herum.
Nach drei bis vier Wochen kalten Temperaturen (bis unter die 10°C!), geht es in San Antoniojetzt wieder aufwärts Richtung 20 Grad und mehr.
Keep Smiling :)

Yours, Franziska (Pilger)
Februar 2013



Neues Quartett auf dem Kapellenberg
Thansau: Geläut statt Kirchturm - Glocken wurden kürzlich in Innsbruck gegossen

Thansau (pil) – Nachdem der Neubau eines Turms für die Kirche in Thansau der explodierenden Kosten wegen ad acta gelegt werden musste, bekommt die „Heilige Familie“ nun ein neues Geläut. In das Projekt, das die Kirchenverwaltung in Absprache mit dem Pfarrgemeinderat in Angriff genommen hat, fließen die rund 60.000 Euro aus den Spendensammlungen, die ursprünglich für den Campanile auf dem Kapellenberg gedacht waren. Und für die vier, insgesamt 19.000 Euro teuren Glocken, die vor kurzem in Innsbruck gegossen worden sind, haben sich Stifter bereitgefunden.
Das neue, in sich stimmige Quartett könnte schon im Laufe des kommenden halben Jahres im Dorf ertönen und damit das bisherige, „eher zufällig zusammengewürfelte Geläut“ ablösen, ist Pfarrer Gottfried Doll zuversichtlich. Die statische Untersuchung des bestehenden Turms sei bereits abgehakt; jetzt stünden noch einige kleine Reparaturen sowie der Einbau eines neuen Glockenstuhls an.
Auf große Resonanz war der Glockenguss, der Höhepunkt der Glockenherstellung, gestoßen: Rund 70 Interessierte aus dem Pfarrverband, vorwiegend Thansauer, wohnten dem Ereignis in der Tiroler Landeshauptstadt bei. Die Zukunft des alten Geläuts indes ist Doll zufolge noch offen.
Februar 2013


Natürlich habe ich mich auch in eine der nicht enden wollenden Schlangen gestellt um mein Bild mit Santa zu bekommen. >
Shopping, Stockings, Studiengebühren
Die großen und die kleinen Unterschiede zwischen herüben und drüben
Noch immer halten sich die Temperaturen wacker im 20°C Bereich. Davon habe ich leider nicht so viel mitbekommen dieses Mal, denn ich war für zwei Wochen im Urlaub: Jetzt kann ich sagen ich habe einen echten Roadtrip unternommen. Es ging 2.700 Kilometern durch fünf Staaten (Texas, Oklahoma, Kansas, Wyoming, Montana), von Süden nach Norden, eine Zeitzone, 28 Stunden Autofahrt, 36 Stunden unterwegs, von einer 1,3 Millionen-Einwohner-Stadt in ein 1300-Seelen-Nest, von 20°C zu 0°C – es ging nach Montana, in einen Staat mit einer wundervollen Landschaft, wie ich sie bis jetzt noch nie gesehen habe. Es war ein richtiger Entspannungsurlaub mit Ausschlafen und viel Zeit mit der Familie verbringen. Und es ist toll wie, freundlich man in einer Familie aufgenommen wird deren Mitglieder man erst ein paar Wochen kennt.
Aber der schönste Teil der Reise kam erst eine Woche später, mit einem Abstecher nach Greendale (Wisconsin), wo ich vor zweieinhalb Jahren im Schüleraustausch gewesen bin. Alle haben mich ganz warm und herzlich empfangen und freuten sich unglaublich, mich wieder zu sehen. Der Vater einer Freundin meinte: „Now you don't stay with a hostfamily anymore, now you stay with friends.“
Dort haben wir ganz ausführlich Thanksgiving gefeiert, traditionell mit einem Truthahn. Aber was viel wichtiger ist: Ich war am Black Friday, DEM Einkaufstag der Amerikaner, shoppen. Wer die Möglichkeit hat, sollte das unbedingt mitmachen. Wir sind um 10pm (also 22 Uhr) los und waren am nächsten Morgen um 6 Uhr zu Hause. Es einfach unfassbar wie sich die Menschen auf die Angebote stürzen.
Zurück musste ich mich erst wieder an den Alltag gewöhnen. Unser Weihnachtsbaum steht schon seit dem 28.November, das ist ganz typisch für Amerika, aber unser Haus ist nicht so krass beleuchtet wie man das aus dem Fernsehen kennt. Und trotz all der Vorbereitungen ist es schwer in Weihnachtsstimmung zu kommen. Es ist einfach noch zu warm, von Schnee ganz zu schweigen.
Hier kommt übrigens nicht das Christkind vorbei und bringt die Geschenke; stattdessen hängt man hier die stockings (Socken) an den Kamin, die dann von Santa gefüllt werden.
So weit weg von Daheim, lernt man auch die kleinen Dinge zu schätzen die man hat oder betrachtet Dinge aus einer ganz anderen Perspektive.
Auch wenn sie jetzt abgeschafft wird, gab es ja immer eine große Jammerei um die Praxisgebühr. Ich habe hier viel über die Krankenversorgung mitbekommen, und ich werde oft gefragt, was ich vom Sozialsystem in Deutschland halte. Natürlich ist es nicht perfekt, aber ich bin froh, in einem Land aufgewachsen zu sein und zu leben, in dem ich mir keine Sorgen machen muss, ob ich medizinische Hilfe bekomme, sei es bei Husten, Zahnschmerzen oder Krebs.
Und die deutschen Studenten beschweren sich über das bisschen Studiengebühren. In den Staaten kostet dagegen schon die Bewerbung etwas. Es wird geraten, sich an drei verschiedenen Colleges zu bewerben – an einem, bei dem man sicher ist, dass man genommen wird, und bei zweien auf die man gerne gehen würde. Und so eine Bewerbung kostet schon mal rund 60 Euro. Wird man dann aufgenommen, und dann fallen natürlich Studiengebühren an, die von College zu College variieren, aber mit 500 Euro pro Semester kommt man da nicht weit. Für vier Jahre ist man hier gleich im fünfstelligen Bereich – wohlgemerkt nur für die Studiengebühren.
Deswegen:
Keep Smiling :)
Yours, Franziska (Pilger)
Dezember 2012



"So einfach kann Inklusion sein"
Firma Schattdecor erhält die Goldene Rampe
zum Bericht


Don't mess with Texas....
Wo Texas (fast) richtig schön deutsch ist
Ein Wurstfest, "Kleine Opas" und bayerisches Bier
So langsam zieht Monat Nummer fünf ins Land, und allmählich fallen die Temperaturen in den 20iger (Grad Celcius!)-Bereich. Auch wenn mir die bunten Blätter und der Schnee abgehen, ist es doch schön, noch immer Shorts und T-Shirts anziehen zu können. Was aber ein richtiger Cowboy ist, der trägt ja sowieso immer das Gleiche: Cowboystiefel, ausgewaschene Jeans, Karohemd und einen Hut.
Doch selbst in Bandera – dem selbsternannten „Cowboy Capital of the World“ - ist ein echter Cowboy schwer zu finden. Wenigstens versprühen die alten Häuser den Charme einer filmreifen Westernstadt... Aber man kann ja auch nicht Tag für Tag in eine neue Kultur eintauchen.
Oder doch? Bestes Beispiel dafür ist das "Wurstfest" in New Braunfels: Seit über 50 Jahren wird dieses größte deutsche Volksfest in den Staaten veranstaltet. Es gibt deutsches Essen, wie Sauerkraut und Bratwürste, deutsches und sogar bayerisches Bier und natürlich deutsche Musik. Damit es aber nicht gar zu deutsch wird, sind die Liedtexte wenigstens auf Englisch. Und wer Hilfe braucht, wendet sich an die „Kleinen Opas“ - die allerdings auch kein Deutsch verstehen.
Neben dem Leben als AuPair und den vielen Ausflügen gibt's für mich natürlich auch ein Leben danach: Ich habe schon fleißig Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz zur Veranstaltungskauffrau verschickt. Und auch wenn die elektronische Bewerbung heutzutage vieles einfacher macht, bin ich bereits einige Male am Bewerbungsgespräch – besser gesagt der räumlichen Entfernung – gescheitert. Denn in den meisten Fällen ist ein persönliches Erscheinen unbedingt notwendig. Die Möglichkeit, ein solches Gespräch via Skype zu führen, hat sich entweder in vielen Unternehmen noch nicht herumgesprochen, oder sie wird einfach nicht gerne genutzt – ungeachtet der Tatsache, dass so ein Auslandsjahr letztlich auch dem Unternehmen zu Gute kommen könnte.
Als guter „Weggefährte“ hat sich für mich während der letzten Monate facebook erwiesen. Natürlich kenne ich die endlosen Diskussionen um Datenschutz und ähnliches. Aber facebook ist nicht nur gefährlich und saugt Daten ab. Mir bietet es die Möglichkeit, über diverse AuPair-Gruppen Antworten auf beinahe jede Frage zu bekommen – und sich an schweren Tagen eine große Portion Aufmunterung zu holen.
Über das Netzwerk habe ich außerdem durch puren Zufall ein deutsches AuPair in Bozeman, Montana, kennengelernt. Sie hatte ein Foto von schneebedeckten Bergen in einer der AuPair-Gruppen gepostet, das mich an daheim erinnert hat. Also habe ich auf ihrem Profil nachgeschaut, woher sie kommt. Und lustigerweise lebt sie nur eine Autostunde von dem Städtchen entfernt, in dem wir die Großeltern meiner Kids besuchen. Jetzt wollen wir uns natürlich an einem Wochenende treffen.
Ganz klar ist facebook nicht perfekt, aber es bietet unglaublich viele Möglichkeiten, mit neuen Menschen in Kontakt zu treten, egal wo man herkommt, wo man ist und wo man hin will.
Ach ja: Kaum waren die Wahlen vorüber, ist auch ganz schnell das Romney-Schildchen aus dem Nachbargarten in San Antonio verschwunden. Wobei man sich hier in Texas ja eher um seine Obama-Schildchen sorgen sollte. Doch Amerika hat gewählt und ganz gleich, welche Partei die Menschen bevorzugen: Alle sind froh, dass der Wahnsinn vorbei ist, und endlich keine politische Werbung mehr im Fernsehen läuft.
Deswegen:
Keep Smiling :)
Yours, Franziska (Pilger)
November 2012



Padre Fredy, hier mit „seinen“ Schützlingen beim Kindergartenfest, informierte auch in Rott am Inn, München und Tüßling über den Kindergarten in Villa Rosita (rechts). Der Abend im Thansauer Pfarrheim klang mit einem kolumbianischen Essen aus. Fotos: privat

Für Spielzeug fehlt das Geld
Verein "Lumina" unterstützt Kindergartenprojekt in Bogotá

Thansau (pil) – Der Unterschied zur großzügigen, modernen Kindertagesstätte Heilige Familie, die erst vor einem Jahr eingeweiht worden ist, könnte - zumindest von außen betrachtet - größer kaum sein: Padre Fredy Castiblanco von der Corporación Signos Vitales (Vereinigung Lebenszeichen) hatte auf Einladung der Frauengemeinschaft Thansau Einblick in seinen Kindergarten in Villa Rosita gegeben, einem Armenviertel am Rande der kolumbianischen Hauptstadt Bogotà, wo Kriminalität an der Tagesordnung ist und viele Kinder zu verwahrlosen drohen. In Eigeninitiative haben Eltern dort im Jahr 2005 einen Kindergarten gegründet, wo sich zwei Frauen um bis zu 30 Mädchen und Buben kümmern, und wo die Kleinen oftmals ihre einzige Mahlzeit am Tag bekommen.
Doch wie in Thansau wird auch in Villa Rosita gebastelt, gesungen, getanzt, gemalt und gefeiert. Wenngleich unter ganz anderen Bedingungen, wie Valentina Prams und Regina Langsenlehner vom Förderverein „Lumina e.V.“, anhand einer Reihe von Fotos veranschaulichten. Eine Heizung beispielsweise gibt es in dem für deutsche Verhältnisse mehr als bescheidenen Bau – gelegen auf über 2600 Metern über Meereshöhe – nicht.
Neben der pädagogischen Betreuung – die verantwortlichen Frauen besuchen regelmäßig Fortbildungskurse – wird auch dort großer Wert auf ein ausgewogenes Mittagessen gelegt. Eine Ärztin überwacht die gesundheitliche Entwicklung der Kinder; und regelmäßig werden Elternabende zu verschiedenen Themen wie Erziehung, häuslichem Missbrauch oder Ernährung abgehalten.
Allein die Kosten für den laufenden Betrieb summieren sich auf knapp 15.000 Euro jährlich; ein Betrag, den bislang der Verein „Lumina“ mit Spenden abdecken kann. Für pädagogisches Spielzeug, neue Wolldecken und Matratzen für den Mittagsschlaf, neues Küchengeschirr oder einen DVD-Player fehlt allerdings das Geld; zumal die meisten Familien viel zu arm sind, um Kindergartenbeiträge zahlen zu können. Und auch für die Einrichtung einer Nachmittagsbetreuung für Schulkinder ist Padre Fredy dringend auf finanzielle Hilfe angewiesen.
Ein weiteres Projekt des kolumbianischen Vereins hat die KLJB Rosenheim in diesem Jahr mir ihrer Aktion Minibrot unterstützt. Durch eine Genossenschaft zur Fruchtmarkherstellung („Pulpas Vital“) wurden in Bogotá Arbeitsplätze für Familien unterhalb der Armutsgrenze geschaffen; die Früchte hierfür stammen von umliegenden Kleinbauern. Mit dem fertigen Fruchtmark wiederum können Armenspeisungen und Kindergärten versorgt werden.
Der Thansauer Kindergarten, ergänzte Padre Fredy noch auf Nachfrage, lasse bei ihm aber beileibe keine Neidgedanken aufkommen; er gebe ihm vielmehr weiteren Ansporn für seine Arbeit in Kolumbien.
Informationen über den Kindergarten in Villa Rosita hat der Verein „Lumina“ auf seiner Homepage www.lumina-ev.de zusammengestellt.
November 2012


Kompromiss an der Fabrikstraße: Gebäudeblöcke unterteilt
Anordnung der Garagen wird noch überprüft - Innenhof denkbar?

Rohrdorf (pil) – Die Frage, wie das Gelände der baufälligen Villen an der Fabrikstraße in Thansau bebaut werden kann, hat den Rohrdorfer Gemeinderat erneut beschäftigt. Nachdem sich die Räte im Juli mit der Voranfrage für zwei mächtige, jeweils 53 Meter lange Blöcke nicht anfreunden konnten, haben die Bauwerber die Pläne nochmals überarbeitet. Für die neue Version signalisierte das gesamte Gremium nun grundsätzlich grünes Licht. Geprüft werden soll jedoch noch, ob die Anordnung der Garagen geändert werden kann; dadurch könnte der neue Gewerbe- und Wohnkomplex über eine einzige Zufahrt an die Fabrikstraße angebunden werden.
Ein entsprechender Vorschlag von Karl Blum (Bürgerblock), die Garagen entlang der Fabrikstraße aus Gründen der Verkehrssicherheit um 180 Grad zu drehen und um eine Art Innenhof zu gruppieren, war im Gremium allgemein auf große Zustimmung gestoßen. Denn dadurch entfiele zudem das Rangieren über den Gehweg hinweg.
Anstelle der ursprünglich vorgesehenen kompakten Gebäuderiegel sieht der aktuelle Entwurf nun im vorderen, der Fabrikstraße zugewandten Teil, zwei etwa 24 Meter lange zweigeschossige Baukörper (für Garagen im Erdgeschoss und gewerbliche Nutzung im Obergeschoss) mit Pultdach vor; der Wohntrakt soll unterteilt werden in drei Abschnitte à 16 Meter Länge, die ebenso wie die gewerblich genutzten Teile durch kleinere Querbauten miteinander verbunden werden. Die vormals komplett dreigeschossig angelegte Wohnbebauung fällt außerdem zu den im Westen angrenzenden Häusern hin auf zwei Vollgeschosse ab.
Insgesamt wirke die Bebauung zwar noch immer recht massiv, wie Rosi Reck von der CSU anmerkte; doch sei dies nun ein annehmbarer Kompromiss. Der, ergänzte Bürgermeister Christian Praxl (CSU), würde nach Auffassung des Landratsamts auch das Einfügungsgebot gemäß Paragraph 34 Baugesetzbuch erfüllen.
November 2012


Don't mess with Texas
Von Vitaminen, Recycling und Unwetterwarnungen
Ein Jahr als Aupair in Texas: Anderes Land, andere (Un)Sitten
Ein Jahr, 365 Tage...das hört sich wahnsinnig lange an, vor allem wenn man diese Zeit alleine ganz weit weg von zu Hause verbringt. Aber kaum schaut man auf den Kalender, ist schon ein Vierteljahr vergangen, und auch die nächsten vier Monate sind schon so gut wie verplant. Zum Beispiel mit einem Besuch des Halloweenfestes im Rollercoasterpark, einem Wochenende in Houston, Halloween, einem Urlaub in Montana, meinem Flug nach Milwaukee und Thanksgiving; und dann ist ja auch gleich Weihnachten und Silvester. Im Januar haben William und meine Hostmum Geburtstag, da werden wir für ein paar Tage in einen Indoorwasserpark fahren. Und Anfang März geht's dann endlich nach San Francisco, wo ich mich mit meinem Papa treffe.
So langsam machen sich die kulturellen Unterschiede bemerkbar. Wenn in der Community zum Straßenfest geladen wird, kommt der Amerikaner natürlich standesgemäß mit dem Auto. Wohlgemerkt brauche ich mit meiner Dreijährigen eine halbe Stunde von unserem Haus zum entferntesten Haus der Siedlung und wieder zurück.
Dass man hier nicht sehr umweltbewusst ist, merkt man ganz schnell. Amerikaner sind ja berüchtigt dafür, große Autos zu fahren; aber in Texas fährt beinahe jeder einen Truck – frei nach dem Motto „Everything is bigger in Texas“. Man könnte fast meinen, mit dem Truck kommt ganz automatisch auch die grobe Fahrweise, denn eigentlich bräuchte man die Hand von der Hupe gar nicht mehr runternehmen. Wird Umwelt dann gerade einmal nicht mir dem Auto verschmutzt, wird der komplette Wochenendeinkauf in unzählige Plastiktüten verstaut; Körbe und Boxen kennt man hier nicht. Für jeden noch so kleinen Einkauf gibt's eine Standardplastiktüte.
Aber nicht nur der Einkauf wird liebend gerne in Plastik gehüllt, sondern auch die Brotzeit für die Schule oder Arbeit. In den Läden warten ganze Regalreihen voll mit Plastiktütchen und Zipptüten in allen erdenklichen Farben, Formen und Größen. Da ist es dann sogar ganz normal, dass die Lehrerin die Eltern schriftlich auffordert, das Essen der Kinder nicht in Tupperware zu verpacken. Die Kinder täten sich schwer, die Boxen zu öffnen, und es wäre besser, kinderfreundliche Verpackungen zu benutzten – nämlich die guten alten Plastiktütchen. Dabei wurde Tupperware bereits vor über 60 Jahren erfunden – wohlgemerkt von einem Amerikaner.
Auch das mit dem Recycling ist hier nicht ganz so einfach. Sämtliches Papier kann man bedenkenlos in die Recyclingtonne geben. Dosen und Plastik dürfen aber nur rein, wenn sie mit dem Recyclingcode (drei Pfeile die ein Dreieck bilden) gekennzeichnet sind.
Jetzt, im Oktober sinken die Temperaturen allmählich auf ein erträgliches Maß: Es hat nur noch etwas mehr als 25°C, und sollte es mal noch „kälter“ werden, reißt der Texaner sofort die Jacke aus dem Schrank. Die „kühleren“ Temperaturen sorgen aber für mehr Regen. Und was ich als „normalen“ Regen bezeichne, wird hier gleich als heftiger Niederschlag gehandelt. Entsprechend gibt's sofort eine Überflutungswarnung aufs Handy. Und an ein Vorankommen ist bei Regen sowieso kaum zu denken. Denn der Texaner verhält sich bei Regen wie der Grieche bei Schnee: – Fuß dauerhaft auf die Bremse!
Amerika wird ja immer sehr schnell mit Übergewicht in Verbindung gebracht. Bis jetzt ist mir das noch nicht so aufgefallen, zumindest nicht bei den Erwachsenen. Aber leider sieht man viele Kinder, die deutlich zu mopsig sind. Aber was soll man auch machen, wenn einer dieser riesen Soda-Cups – die, die ab März 2013 in New York verboten werden – gerade mal einen Dollar kosten und kostenlos nachgefüllt werden können. Und wenn selbst Erwachsene davon überzeugt sind, dass man Gummibärchen für eine ausgewogene Vitaminzufuhr essen soll und ein fettiges Peanutbutter&Jelly-Sandwich ein gesundes Mittagessen ist...
Apropos Brot; dieses Problem trifft den Bayer ohnehin besonders hart. Bis jetzt hat jedenfalls noch kein amerikanisches Brot den Drucktest bestanden; ich habe aber gehört, dass es in Großbritannien auch nicht besser ist.
Es ist aber alles eine Sache der Eingewöhnung, der Veränderung und der Einstellung; und genau das ist ja eine der Herausforderungen dieses AuPair-Jahres. Mittlerweile ist dieses Leben schon fast zur „Normalität“ geworden. Und es kann durchaus mal passieren, dass ich die Katze zum Tierarzt und feststelle, dass die Ärztin noch schlechter Englisch spricht als ich.
Obwohl es erst Anfang Oktober ist, sind hier schon alle im Halloween-Fieber. Die Gärten sind geschmückt und die Kostüme für die Kinder gekauft. Vielleicht hört man ja auch mal was von den Wahlen, wenn Halloween vorbei ist. Bislang habe ich jedenfalls so wie gut nichts davon bemerkt. In der ganzen Community haben immerhin drei Häuser kleine Obama- beziehungsweise Romney-Schildchen im Garten stehen. Und das ist auch schon alles.
Aber wie die Wahlen auch immer ausgehen mögen:
Keep smiling :)
Yours, Franziska (Pilger)
Oktober 2012




Gelungene Premiere in Rohrdorf
Thansauer Feuerwehrler treten zur Leistungsprüfung THL an

Es war eine gelungene Premiere für die Thansauer Feuerwehr: Erstmals legten 13 Mann die Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung ab – und bestanden, ebenso wie der 14. im Bunde von der Rohrdorfer Wehr, die an diesem Abend als Gastgeber die Geräte zur Verfügung gestellt hatte.
Das Leistungsabzeichen der Stufe 1 (Bronze) erhielten: Martin Hamberger (Feuerwehr Rohrdorf) sowie aus Thansau Johann Reck, Michael Bojuk, Franz Gemmer, Simon Aiwanger, Klaus Dewina, Johannes Müller, Tobias Göttlinger, Andreas Gnan, Gabriel Mayer, Ulrich Schwarz, Manfred Huber, Günther Kempter und Christian Huber.
Während es im Prüfungsteil Fahrzeugkunde für jeden Teilnehmer galt, den genauen Einbauort zweier ausgeloster Ausrüstungsgegenstände bei verschlossenem Geräteraum anzugeben, mussten die Feuerwehrler in der praktischen Prüfung ihre Teamarbeit unter Beweis stellen: Bei einem simulierten Verkehrsunfall waren binnen 240 Sekunden die Unfallstelle auszuleuchten und abzusichern sowie die Brandabsicherung und die Erstversorgung des Verletzten vorzunehmen. Ebenso kamen – wenngleich nur „gespielt“ – der hydraulische Spreizer und die Rettungsschere zum Einsatz.
In seiner kurzen Ansprache nutzte Kreisbrandinspektor Peter Moser, der gemeinsam mit Kreisbrandmeister Hans Huber und Hans Huber junior bei der Prüfung vor dem Feuerwehrhaus in Rohrdorf als Schiedsrichter fungierte, die Gelegenheit und würdigte die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Ortsfeuerwehren. Denn nur durch stetiges Training an den Gerätschaften lasse sich der hohe Leistungsstand der freiwilligen Feuerwehren sicherstellen und aufrecht erhalten.
Seinen Dank für das große Engagement bei den vorangegangenen Übungsabenden sowie insbesondere für die Unterstützung durch die Rohrdorfer Kollegen sprach zum Abschluss Kommandant Johann Reck aus Thansau aus.
Text/ Foto: pil
Oktober 2012




Ein Jahr in Texas - aber der Schnee ist schon gebucht
Franziska Pilger über ihr Leben als AuPair im "Land der Freundschaft"
Jetzt ist es schon über einen Monat her, dass ich in den Flieger gestiegen bin. Es fühlt sich an als wäre es erst gestern gewesen, und doch ist das Leben in Texas für mich längst Alltag – eigentlich von Anfang an. Lange hatte es zu Hause in Deutschland gedauert, bis ich aufgeregt war. Aber als ich das letzte Mal in mein Zimmer geschaut habe und es mir wirklich bewusst wurde, dass ich das alles jetzt für ein Jahr hinter mir lassen werde, fing mein Herz doch an zu klopfen. Der Abschied am Flughafen von der Familie fiel nicht so tränenreich aus wie erwartet - zumindest für mich. Denn bei mir überwog die Vorfreude auf New York und meine neue Familie.
Nach neun Stunden Flug, auf dem ich ganz viele andere AuPairs aus meiner Agentur getroffen habe, war es dann so weit: Ich hatte amerikanischen Boden unter den Füßen. Vor dem Security Check ist uns allen das Herz in die Hose gerutscht. Schnell wurde noch mal gecheckt, ob alles da ist: Reisepass, Visum, DS-2019, I94, Immigration Letter. Und dann ging es ganz schnell, Fingerabrücke, zwei kurze Fragen und der Weg zum Gepäckband war frei.
Erleichtert habe ich meine beiden großen Koffer geholt. Allerdings war der Koffer eines anderen AuPairs nicht angekommen, und sie musste zwei Tage lang in den gleichen Klamotten rumlaufen.
Weiter ging's zum Hotel. Anders als erwartet habe ich das Zimmer nur mit einem anderen Mädchen geteilt, einer Französin, die nach Houston kommen sollte (mittlerweile war sie im Rematch und wohnt in North Carolina).
Am nächsten Tag ging es um 8 Uhr los mit Schule, bis um 4pm, wie auch die beiden Tage darauf. Wir haben über Verhalten, Regeln, Bestrafung, Erste Hilfe u.v.m. gesprochen. Am zweiten Tag ging's am Abend auf eine New York-Tour: erst eine kurze Rundfahrt und Gruppenfoto, dann eine kleine Erkundungstour am Times Square. Es ist so imposant wie es in den Filmen immer aussieht! Ein ehemaliges AuPair aus New York meinte mal zu mir, entweder ist man jedes Mal beeindruckt von der Stadt, oder aber man war es nie und wird es auch nie sein.
Am Donnerstagnachmittag hieß es dann endlich: auf zu den Familien. Langsam mussten wir uns von unseren neuen Freunden wieder verabschieden, aber dank facebook bin ich bis heute mit allen in Kontakt. Weil in Pennsylvania schlechtes Wetter herrschte, waren beinahe alle Flüge verspätet. Eigentlich sollte ich am Donnerstag um 8:51pm in San Antonio landen. Angekommen bin ich am Freitag um 1:26am - ohne Koffer. Insgesamt saß ich sechs Stunden am Flughafen, habe einen Flug gewechselt und hatte bei meinem neuen Flug drei Zeit- und eine Gateänderung.
Mittlerweile ist dieses Chaos vergessen, der Alltag hat sich längst eingespielt. Morgens ab halb 8 habe ich die Kinder. Ich frühstücke mit ihnen, gehe mit ihnen zum Pool oder zum Spielplatz, dann gibt es Lunch, dann ein Nap für Lauryn. Für William und mich ist dann Wii-time, danach zum Playdate, einen der vielen Indoor-Playgrounds besuchen, oder einfach mal zu Hause bleiben. Bevor um halb 6 meine Arbeitszeit vorbei ist, koche ich noch Abendessen. Und wie Kinder so sind, sind auch meine beiden essenstechnisch sehr eigen. Aber vielleicht liegt das auch an der Vorbelastung mit dem amerikanischen Essen.
Neben den ganz normalen Differenzen lieben mich die Kinder genauso wie ich sie. Mit meinen Hosteltern verstehe ich mich auch sehr gut. Mit meiner Hostmum gehe ich gerne mal shoppen, und mein Hostdad versucht verzweifelt, Witze zu machen, die ich auch verstehe. Und wenn ich meine Ruhe haben will, ziehe ich mich in mein Zimmer mit eigenem Bad und begehbarem Kleiderschrank zurück - was will frau mehr. Oder ich treffe mich mit den anderen AuPairs zum Schwimmen, Shoppen, Essen oder Tanzen.
Immer wieder sprechen mich Leute darauf an, ob ich aus Deutschland komme, und sind dann ganz Feuer und Flamme, alles zu erzählen was sie über Germany wissen.
Unseren ersten kleinen Urlaub haben wir auch schon gemacht; drei Tage in einem nahegelegenen Wasserpark mit zig Rutschen. Im November geht es über Thanksgiving nach Montana. So muss ich dieses Jahr nicht ohne Schnee auskommen.
Apropos Schnee, hier haben wir ja jeden Tag 36°C+; trotzdem muss ich mich wegen der Klimaanlage im Haus bis heute jeden Tag überwinden, ohne das Fenster geöffnet zu haben, kurze Sachen anzuziehen und darauf zu vertrauen, dass es auch an diesem Tag wieder heiß wird. Aber eigentlich verbringt man eh die meiste Zeit drinnen.
Übrigens: Das Motto des Bundesstaates Texas - er ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland hat aber nur 25 Millionen Einwohner – lautet „Friendship“, Freundschaft.
In diesem Sinne: Keep smiling :)
Yours, Franziska (Pilger)
August 2012



Erst die Segnung, dann das Spiel: Den Tischtennisball nach seinem Wanderung durchs Rohr zu treffen, gestaltete sich auch für Pater Paul als echte Herausforderung. Im Rahmen einer Feierstunde war das generalsanierte Feuerwehrhaus in Thansau zuvor offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Fotos: Pilger

1800 Stunden Eigenleistung investiert
Segen fürs generalsanierte Feuerwehrhaus in Thansau - Tag der offenen Tür

Thansau (pil) – Nach der Generalsanierung kann sich das Thansauer Feuerwehrhaus sehen lassen. Jetzt wurde der Stützpunkt an der Eschenstraße von Pater Paul Kizhakaekalayil gesegnet und offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Im Zuge des Umbaus wurde dort ein eigenes Büro für den Kommandanten geschaffen sowie eine zweite Garage und ein zusätzlicher Raum im Speicher. Ebenso erhielt das ehemalige Klärwerksgebäude neue Fenster, eine neue Heizungsanlage und eine Außenisolierung.
Rund 1800 Stunden Eigenleistung haben die Feuerwehrler in die Rundumerneuerung ihres Domizils investiert; entsprechend würdigte Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer bei der kleinen Feierstunde das Engagement der Truppe während der vergangenen beiden Jahre zusätzlich zu Übungen und Einsätzen. Und mit 23.000 Euro habe der Feuerwehrverein auch finanziell zur Sanierung beigetragen, ergänzte Vorstand Franz Praxl. Über das breite Spektrum der Aufgaben der Feuerwehr konnten sich die Besucher anschließend bei verschiedenen Vorführungen im Rahmen des Tags der offenen Tür informieren. Rund um die Uhr stehe die Feuerwehr für andere parat; für den Stopselclub Grund genug, diese Bereitschaft in Form einer 300-Euro-Spende zu honorieren, wie Andreas Schabus erklärte.
Und noch etwas Gutes brachte die Einweihungsfeier mit sich: Bürgermeister Christian Praxl nutzte nicht nur die Gelegenheit, den Feuerwehrlern für ihre Arbeit und ihren Beitrag zum Vereinsleben zu danken und dem Vereinsvorsitzenden im Namen der Gemeinde einen Scheck über 3500 Euro zu überreichen. Er hatte für den Kommandanten Hans Reck außerdem das Hohlstrahlrohr im Gepäck, das er bei einer morgendlichen Schwimmrunde am Thansauer See gefunden hatte – und das die Feuerwehrler dort wenige Tage zuvor bei einer Übung vergessen hatten.
Treffpunkt zum Übungsabend ist übrigens jeden Dienstag (Jugend ab 18 Uhr, Erwachsene ab 19 Uhr).
August 2012


Ready for Take-Off: Franziska Pilger (18) aus Thansau geht für ein Jahr als AuPair nach Texas.
Pack ma's! Auf geht's nach Amerika!
Abiturientin aus Thansau kurz vor dem Sprung ins AuPair-Jahr

Hier werde ich für ein Jahr leben und arbeiten; und zwar als AuPair in San Antonio, Texas. Ich bin ein Münchner Kindl, lebe aber seit über zwölf Jahren in Thansau und träume schon seit Jahren davon, als AuPair nach Amerika zu gehen. Mitte Juli mache ich mich nun auf den Weg über den großen Teich. Aber nicht direkt nach Texas; denn zuerst steht ein dreitägiger Aufenthalt in der AuPair-Trainingsschool in New York auf dem Programm. Erst danach geht’s weiter zu meiner neuen Familie: Zu Melissa und James, meinen Hostparents, und zu ihren Kindern Lauryn (3) und William (5), meinen „Arbeitgebern“. Um die kleine Lauryn werde ich mich den ganzen Tag über kümmern; William geht ab Ende August in den Kindergarten.
Mein neues Zuhause zählt zwar noch zu San Antonio, liegt aber ungefähr 30 Meilen, also etwa 50 Kilometer, von der Downtown entfernt. Auf jeden Fall ist man dort wohl nicht so abgeschieden, wie in meinem 3000-Seelen-Heimatdorf. Aber nicht nur das neue Leben am Rande einer Großstadt – San Antonio ist mit 1,3 Millionen Einwohnern immerhin die siebtgrößte Stadt in den USA – wird mit Sicherheit spannend; sondern auch das Klima. Wenn ich ankomme, herrscht dort gerade Hochsommer, und das heißt 35 Grad und mehr im Schatten. Der Winter, wenn's kaum kälter wird als 15 Grad, wird dagegen sehr angenehm.
Sobald ich jemandem von meinen Plänen erzähle, dauert es meist nicht lange, bis ich gefragt werde, ob ich denn schon aufgeregt sei. Aber um ehrlich zu sein, hab' ich dafür bis jetzt eigentlich gar keine Zeit gehabt: Kaum war der Abiturstress vorüber, musste eine Abschiedsfeier organisiert werden, Koffer mussten gekauft und probeweise gepackt werden, zig Anträge und Formulare (Visum, Handy, Bestätigung vom Zahnarzt usw. usw.) mussten besorgt beziehungsweise ausgefüllt werden. Und schon seit Wochen nehme ich stückweise Abschied von meiner Familie - wenn ich nicht gerade jobbe. Dann war schon wieder ein Tag vorbei, an dem ich nur noch erschöpft ins Bett gefallen bin und bis zum Einschlafen gerademal Zeit gehabt habe, die Termine für den nächsten Tag im Geist durchzugehen.
Doch mittlerweile habe ich all das hinter mich gebracht, der Abflug steht vor der Tür; und immer noch überwiegt die Freude auf die Tage in New York und natürlich auf meine neue, amerikanische Familie.
Keep smiling :)
Yours, Franziska (Pilger)
Juli 2012



Planatol: Zum 80. Geburtstag eine neue Produktionsanlage
Klebstoffproduzent investiert in Thansau in Anlagen, Labor und Manpower

von Marisa Pilger

Mit der neuen Produktionsanlage für Dispersionsklebstoffe will Planatol seine Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen. Die Taufe des Kessels nahm Teamleiterin Manuela Federer vor. Foto: Pilger
Thansau – „Planatol ist gleich Qualität plus Innovation.“ Es war eine einfache Rechnung, die Dr. Hannspeter Schubert bei der Einweihung der neuen Produktionsanlage für Dispersionsklebstoffe aufmachte. Und auch im 80. Jahr der Firmengeschichte weiche man nicht von diesem Weg ab, wie die jüngsten Neuerungen bewiesen. Die Investitionen im unteren zweistelligen Millionenbereich in Anlagen, Labor und „Manpower“ versteht der Chef der Planatol Holding GmbH dabei als klares Bekenntnis zum Standort Thansau mit seinen gut 100 Beschäftigten, das auch Landrat Josef Neiderhell und Rohrdorfs Bürgermeister Christian Praxl in ihren Grußworten ausdrücklich würdigten.
Auf nunmehr knapp 2000 Quadratmeter habe sich die Fertigungsfläche für Klebstoffe an der Fabrikstraße verdreifacht, unterstrich Robert Alber, Geschäftsführer der Planatol Adhesive GmbH, die Bedeutung der neuen Produktionshalle, die zugleich vom „gemeinsamen Geist der Planatol“ zeuge. Bis zu 25.000 Jahrestonnen Klebstoff könnten damit künftig an den beiden Standorten Thansau und Herford – erst im April war die Wetzel GmbH & Co. KG in Nordrhein-Westfalen von Planatol übernommen worden – hergestellt werden.
Bereits im August wolle man in Thansau die ersten Ansätze fahren, wobei der neue Reaktor wesentlich kosteneffizienter arbeite als sein Vorgänger. Dieser hatte im Verlauf seiner 60 Dienstjahre rund 150.000 Tonnen Klebstoff produziert; eine Menge, mit der sich die Münchner Allianz Arena bis zur Hälfte füllen ließe. Zudem, ergänzte Alber, könne man nun noch flexibler auf kundenspezifische Anforderungen reagieren.
Als „Meilenstein“ wertete Holding-Chef Schubert die Taufe des Edelstahlkessels, die Manuela Federer, als Teamleiterin im Bereich Forschung und Entwicklung / Dispersionen gewissermaßen die „Königin der Rezepturen“, stilecht mit Champagner vornahm.
1932 von Willy Hesselmann gegründet – sein Sohn Peter Hesselmann war unter den rund 200 Festgästen - hatten sich die Klebstoffwerke Anfang der 1950er Jahre an der Fabrikstraße angesiedelt und stiegen in enger Verflechtung mit der Druckindustrie bald zum führenden Anbieter im Bereich graphischer Klebstoffe auf. 2005 wurde hier ein computergesteuertes Multifunktionsrührwerk – ebenfalls eine millionenschwere Investition - in Betrieb genommen.
Als Erfolgsrezept habe sich insbesondere die Ausdehnung des Portfolios auf den Anlagenbau erwiesen, skizzierte Schubert die Entwicklung des einstigen Familienbetriebs zum Global Player mit einer Exportquote von über 50 Prozent nach. Planatol sei der einzige Anbieter, der sowohl Klebstoffauftragssysteme (Planatol System) als auch Klebstoffe herstellt und vertreibt. Mit Planatol Coating und Biolink Tape Solutions – die Übernahme des Spezialisten für lösemittelfreie und hochspezialisierte Klebebänder mit Sitz in Waakirchen (Landkreis Miesbach) wurde im Jahr 1999 besiegelt – sowie Wetzel Adhesive Solutions und der Gämmerler GmbH in Geretsried (der Spezialist für Weiterverarbeitungsanlagen und -maschinen im Post-Press Bereich gehört seit Dezember zur Planatol Gruppe) umfasst die Firmengruppe inzwischen sechs eigenständige Unternehmen.
Allerdings, räumte Konzernchef Schubert ein, sei die Krise von 2008/2009 auch an Planatol nicht spurlos vorübergegangen. Umsatzeinbrüche von bis zu 25 Prozent musste das neustrukturierte Unternehmen verbuchen, das sich nach einem „Kraftakt der Konsolidierung“ inzwischen wieder auf Erfolgskurs befinde.
Dabei, gab Landrat Josef Neiderhell zu bedenken, sei es durchaus keine Selbstverständlichkeit, dass ein weltweit agierendes Unternehmen wie Planatol im Landkreis investierte und dadurch langfristig zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region beitrage. Im Rahmen des Festaktes stellte er der Unternehmensführung seine Unterstützung für weitere Planungen in Aussicht: „Ich bin Ihr Partner.“ Die Gemeinde Rohrdorf jedenfalls bewältige mit großem Erfolg den Spagat, Erweiterungsmöglichkeiten für Unternehmen zu schaffen und zu sichern und zugleich die Belange der Bevölkerung nicht aus den Augen zu verlieren.
Dass dies indes nicht immer einfach sei, habe das Normenkontrollverfahren um die Änderung des Bebauungsplans TH 13 gezeigt, erinnerte Bürgermeister Christian Praxl an den Stopp per Gerichtsurteil. Mit der Aufstellung eines neuen Bebauungsplans habe die Gemeinde jedoch ein klares Signal für die weitere Entwicklung des Unternehmens gesetzt. In jedem Fall, sicherte Schubert den Anwohnern zu, wolle man die Störungen, die vom Betrieb ausgehen, so gering wie möglich halten. Denn als ein in Wohnbebauung geradezu eingebetteter Unternehmensstandort „sind wir auf das Verständnis der Nachbarn angewiesen.“
Juli 2012

Fabrikstraße: "Wohnbebauung zu massiv"
Gemeinderat stellt Voranfrage für Villengelände zurück

Thansau (pil) – Die geplante Bebauung mit jeweils einem Gebäudetrakt für Wohnungen und für gewerbliche Nutzung auf dem Gelände der abbruchreifen Villen an der Fabrikstraße in Thansau bereitet dem Rohrdorfer Gemeinderat einiges Kopfzerbrechen. Auch mit der abgespeckten Version konnten sich die Räte nicht so recht anfreunden; noch immer erachten sie vor allem den Wohnkomplex als zu mächtig. Einstimmig wurde deshalb ein Beschluss über die Bauvoranfrage mit dem Verweis auf die umliegende kleinteilige Wohnbebauung zurückgestellt. Außerdem soll die Verwaltung jetzt die Möglichkeit für den Erlass einer Veränderungssperre und die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal ausloten.
Verfallen seit Jahren vor sich hin: Die Villen an der Fabrikstraße in Thansau. Foto: Pilger
Zwei 53 Meter lange Gebäude sieht die derzeitige Planung vor; wobei im der Straße zugewandten, acht Meter breiten Teil mit zwei Vollgeschossen Büros und Garagen geplant sind. Im hinteren Teil mit zwölf Metern Breite, der im Vergleich zur Voranfrage vom Herbst um ein Vollgeschoss auf nunmehr drei reduziert worden ist, sollen ausschließlich Wohnungen entstehen; die Rede war von bis zu 18 Einheiten.
„Viel zu massiv“, beschieden nicht nur Franz Praxl und Rudi Mayerhofer von der SPD; denn dies würde noch mehr Verkehr auf die ohnehin schon stark befahrene Fabrikstraße ziehen.
Darüber hinaus, gab Georg Stadler (CSU) angesichts der umfangreichen Wohnbebauung zu bedenken, seien Probleme wegen Lärmbelästigungen durch die benachbarten Firmen nahezu vorprogrammiert.
Da für das rund 3500 Quadratmeter große Gelände kein Bebauungsplan existiere, gelte derzeit das Einfügungsgebot nach Paragraph 34 Baugesetzbuch, informierte Zweiter Bürgermeister Joachim Wiesböck als Sitzungsleiter über den Status Quo. Allerdings lasse sich der Begriff „umliegende Bebauung“ gerade in der Fabrikstraße nicht ohne weiteres festmachen: Dort prägt kleinteilige Wohnbebauung auf der einen Seite das Bild ebenso wie Lager- und Produktionshallen diverser Firmen auf der anderen. Womöglich könnte der Bauwerber so sogar auf eine rein gewerbliche Bebauung pochen, warnte Wiesböck. In weiteren Gesprächen mit dem Bauwerber hofft man nun, eine tragbare Lösung zu finden. Denn darüber besteht ebenso Einigkeit im Rat: Es muss etwas geschehen auf dem Gelände der baufälligen Villen.
Juli 2012



Treffpunkt Dult
Als beliebter Treffpunkt erwies sich wieder einmal die Thansauer Dult. So wurde an den Flohmarktstandln nicht nur gestöbert, gehandelt und gekauft; auch ein gemütlicher Ratsch war immer drin.
Zum Auftakt der zweitägigen Dult, seit vielen Jahren fester Bestandteil im Veranstaltungskalender, spielte im Festzelt die „Dettendorfer Betriebsmusik“ auf; am folgenden Abend sorgten dort die „Chiemsee Cowboys“ für Stimmung. Und auch tagsüber hatten die Veranstalter, die Thansauer Vereine, mit einem musikalischen Frühschoppen, dem Auftritt der „Tanzmäuse“, einer Hüpfburg und einem Glückshafen für ein unterhaltsames Rahmenprogramm gesorgt.
Text/ Foto: pil
Juli 2012



A8: Gefahrenstelle endlich entschärfen
Gemeinderat fordert Durchstich für sicheren Geh- und Radweg


Autobahn-Anwohner fordern Tempo 120
Bürgerantrag demnächst Thema im Gemeinderat


"Tierische" Einsätze für die Feuerwehr
Kommandant Reck mit umfangreichem Rückblick - Tag der offenen Tür für August geplant

Thansau (pil) - Wenngleich die Gemeinde Rohrdorf bei dem schweren Unwetter im vergangenen Juni noch verhältnismäßig glimpflich davongekommen ist, hat dieses doch deutliche Spuren in der Jahresbilanz der Freiwilligen Feuerwehr Thansau hinterlassen. Von insgesamt 42 Einsätzen – und damit mehr als doppelt so vielen wie in den Jahren zuvor – berichtete Kommandant Hans Reck bei der Jahreshauptversammlung. Allein 17 Mal mussten die Feuerwehrler im Zuge des Sturms ausrücken. Auch fünf Brände hatte Reck aufgelistet, wobei sich der Garagenbrand im Dezember als besonders brenzlig erwies: Das Feuer drohte aufs Wohnhaus überzugreifen.
Unter den insgesamt 27 Technischen Hilfeleistungen (THL) im abgelaufenen Jahr waren zudem mehrere Einsätze wegen Schlangenfunden vermerkt. Hinzu kamen zwei Alarmübungen, eine davon im Zementwerk mit rund 250 Einsatzkräften von verschiedenen Wehren. Und erst vor wenigen Wochen waren die Thansauer zu einem Verkehrsunfall mit einem Pferd gerufen worden.
Mit der achtköpfigen Gruppe aus Zwölf- bis 16-jährigen (Treffpunkt: dienstags um 18 Uhr am Feuerwehrhaus) trägt auch die intensive Jugendarbeit sichtbare Früchte. Grund genug für den Zweiten Aktivensprecher Manfred Huber, sich im Namen der Jungen für die Unterstützung der alten Hasen zu bedanken.
Erfreut verwies Kommandant Reck auf die gute Zusammenarbeit mit den Rohrdorfer Kollegen, die sich nicht zuletzt an der gemeinsamen Prüfung fürs Leistungsabzeichen ablesen lasse. Auch sei ein Doppel-Engagement sowohl bei der Thansauer Wehr als auch bei den „Nachbarn“ längst keine Ausnahme mehr.
Viel Zeit und Arbeit haben die Feuerwehrler im vergangenen Jahr außerdem in den Ausbau des Feuerwehrhauses gesteckt, den der Feuerwehrverein mit insgesamt 16.500 Euro auch finanziell kräftig unterstützt hat. Nach rund zweijähriger Sanierung steht dort am Samstag, 11. August, die Einweihung des rundumerneuerten Stützpunktes samt Tag der offenen Tür auf dem Programm.
Mit dem Vereinsjahrtag, dem Maibaum-Aufstellen, der Teilnahme am Jubiläum der Aisinger Kameraden, dem Wiesnvorglühen und der Überarbeitung der Homepage www.ffw-thansau.de hat auch der Verein ein abwechslungsreiches Jahr hinter sich. Zugleich verwies Schriftführer Franz Gemmer auf einige anstehenden Termine wie die Jubiläumsfeste von Jungbauernschaft und Sportverein sowie die traditionelle Dult am ersten Juli-Wochenende.
Ohne die zahlreichen Sponsoren allerdings wären für die Feuerwehr sowohl der Ausbau als auch so manche Anschaffung, wie zuletzt Spezialhandschuhe, Flammschutzhauben und Klappvisiere, ungleich schwerer zu bewerkstelligen, betonten Schriftführer und Kommandant gleichermaßen. Ihr Dank galt allen Unternehmen und Privatleuten für ihre Spenden sowie der Gemeinde für deren finanzielle Unterstützung.
Nicht alltäglich war die Verabschiedung, die Vorstand Franz Praxl vornahm. Nach 34 Jahren quittierte Harry Härtl seinen Dienst als Revisor. Ihm und dem ebenfalls scheidenden langjährigen Kassenprüfer Erich Zacher folgen Hans Krapf und Tobias Göttlinger nach.
April 2012

"Ohne Mitgliedsbeiträge und Spenden ginge es nicht"
Sozialwerk Rohrdorf hat im vergangenen Jahr 8000 Pflegestunden geleistet
zum Bericht


Wohnen und Gewerbe - Neues Quartier in Thansau
Städtebauliches Konzept für Liegl-Anwesen stößt im Gemeinderat allgemein auf Zustimmung

Rohrdorf (pil) – Wie könnte ein Neubaugebiet auf dem Gelände des abbruchreifen Liegl-Anwesens in Thansau aussehen? Dieser Frage hat sich der Architekt und Ortsplaner Werner Schmidt gewidmet und dem Rohrdorfer Gemeinderat einen Vorschlag für ein städtebauliches Konzept unterbreitet. Daraus soll nun ein Vorentwurf für einen Bebauungsplan entwickelt werden. Die Planung für das Areal, das sich westlich der Rosenheimer Straße vom Anwesen Reck hinter der bestehenden Bebauung bis hin zur Wöhrstraße erstreckt und derzeit zum Teil als landwirtschaftliche Fläche genutzt wird, setzt auf eine klare Gliederung von Mischgebiet im nördlichen Teil und Wohnbebauung mit zweigeschossigen Ein- und Zweifamilienhäusern beziehungsweise Doppelhäusern nach Süden hin. Besonderes Augenmerk müsse man dabei wegen des Bachlaufs als Verlängerung des Bahngrabens auf die Hochwassergefahr legen.
Verkehrsberuhigte Wohnhöfe, Anliegerstraßen, Fußweganbindungen zum Ort, eine Begrünung mit heimischen Laub- und Obstbäumen sowie ein kleiner Spielplatz runden den Entwurf für das neue Quartier mit rund einem Dutzend Baukörpern ab, der im Gremium allgemein auf Zustimmung stieß. Er dient nun auch als Verhandlungsgrundlage im Hinblick auf die Erschließung und die Umsetzung des Programms „Bauland für Einheimische“.
„Das Konzept geht in die richtige Richtung.“, nahm Gemeinderat Rupert Stocker, einer der Grundstückseigentümer, Stellung; wenngleich einige Punkte wie die Wegeführung, die Situierung des Spielplatzes und die Dichte der gewerblich genutzten Bebauung nochmals überdacht werden müssten.
Auf Antrag von Maria Scholz (Bürgerblock) wird sich der Gemeinderat demnächst intensiv mit dem Thema Energiesparen befassen und Möglichkeiten ausloten, gemeinsam mit Unternehmen und Privatleuten ein lokales Netzwerk zu knüpfen. Den Einstieg in die Materie sollen Vorträge von Fachleuten erleichtern, beispielsweise vom Kooperationsprojekt „Ökoprofit“ (Ökologisches Projekt für integrierte Umwelt-Technik).
Mit der Hubertusstraße hat sich Gemeinde nach der Markusstraße ein weiteres umfangreiches Straßenbauprojekt vorgenommen. Dort sind eine fünf Meter breite Fahrbahn plus ein einseitiger befestigter Grünstreifen mit 1,5 Metern Breite vorgesehen, erläuterte zweiter Bürgermeister Joachim Wiesböck in Vertretung für den erkrankten Christian Praxl die vorliegende Planung. Auch sei man dem Wunsch der Anlieger nachgekommen, auf Gehwege und Parkplätze zu verzichten.
Mit erfreulichen Nachrichten wartete Kämmerer Peter Wagner in der Jahresrechnung für 2011 auf: Weil die Gewerbesteuer mehr als neun Millionen Euro in die Gemeindekasse gespült hat, konnte unterm Strich ein Überschuss von 3,4 Millionen Euro den Rücklagen zugeführt werden. Zugleich aber mahnte Wagner, die Kreisumlage nicht aus dem Auge zu verlieren, deren Höhe sich jeweils an der Steuerkraft des Vorvorjahres bemisst. Bei einem gleichbleibenden Hebesatz von 51 Prozent müsste Rohrdorf 2013 immerhin 5,3 Millionen Euro an den Landkreis entrichten; 2012 werden es drei Millionen Euro sein.
Mit den Aufstellungsbeschlüssen für eine Festlegungssatzung für Schaurain und eine Außenbereichssatzung für Thalham werden die Entwicklungsziele des Flächennutzungsplans für diese Ortsteile umgesetzt. Für beide Gebiete, erklärte Vize-Bürgermeister Wiesböck, seien bereits Bauvorhaben geplant.
Wegen formaler Fehler muss das Verfahren zur Ausweisung des Landschaftsschutzgebiets „Inntal-Süd“ wiederholt werden. In seiner Stellungnahme bleibt Rohrdorf bei seiner Forderung aus dem Jahr 2007, die Grenze des Schutzgebiets im Bereich zwischen der Autobahn und der Ahornstraße an die Rohrdorfer Achen zu verlegen.
Knapp 41.700 Euro muss die Gemeinde für den Defizitausgleich des Hauses für Kinder „Heilige Familie“ samt Hort in Thansau aufbringen; weitere 10.000 Euro trägt das Erzbischöfliche Ordinariat.
Januar 2012


Auch in Thansau haben die Kolbermoorer Schäffler mit Kasperln, Fassträgern, Kronenhalter, Fähnrich und dem Schäfflermeister, Kolbermoors Bürgermeister Peter Kloo, Station gemacht. Vor zahlreichen Zuschauern präsentierten die 16 Tänzer ihren Reigentanz, Quadrillen und Figuren wie „Laube“, „Kreuz“ und "Krone". Begleitet wurde der 25minütige Auftritt, der nur alle sieben Jahre zu sehen ist, von der Blaskapelle „Am Wasen“.
An das Handwerk der Schäffler, der Fassmacher, erinnerte das „Fasslklopfen“, bevor die Gruppe nach dem Reifenschwung und einem Trinkspruch auf die „Onassis“- Gemeinde wieder abzog.
Foto: pil
Januar 2012



"Lumberjacks"-Nachwuchs holt mit Süd-Auswahl die Wintertrophy
Floorballer des TSV Rohrdorf-Thansau überzeugen in Leipzig - Hochspannung bis zur letzten Sekunde
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Parallel zum laufenden Betrieb wurde im Haus für Kinder “Heilige Familie“ in Thansau Einweihung gefeiert, die die Kinder mit einigen Liedern musikalisch umrahmten. Fotos: pil

Mehr als nur eine Betreuungseinrichtung
Haus für Kinder "Heilige Familie" feiert Einweihung

Thansau (pil) – Der Einzug ins neue Haus für Kinder in Thansau ist bereits vor einigen Wochen über die Bühne gegangen. Jetzt kehrten die Handwerker zur offiziellen Einweihungsfeier auf die vormalige Baustelle zurück, wo sie von den kleinen „Bewohnern“ als Dankeschön für ihr neues Domizil mit selbstgebastelten Medaillen bedacht wurden. In diesem Zuge erhielt die Tagesstätte „Heilige Familie“ unter der Trägerschaft des Katholischen Pfarrverbands Rohrdorf/ Thansau/ Lauterbach auch den kirchlichen Segen von Pfarrer Gottfried Doll.
„Hier haben wir Zukunft gebaut.“, spann Bürgermeister Christian Praxl vor zahlreichen Gemeinderäten, den Altbürgermeistern Fritz Tischner und Paul Unterseher senior sowie Trägern der Bürgermedaille den Faden weiter, den er bereits beim Richtfest aufgenommen hatte. Als „rundum gelungen“ lobte der Gemeindechef den Holzbau mit großen Glasfronten im Süden und einem umlaufenden Balkon, der seit dem Sommer des vergangenen Jahres an der Wacholderstraße entstanden ist. Die Entscheidung für einen Neubau am Standort des viergruppigen „Vorgängermodells“, eines mehr als 30 Jahre alten Systembaus mit Flachdach, habe sich dabei als richtig erwiesen. Allerdings habe es sich um „keine ganz einfache Baustelle“ gehandelt, was letztlich zu einer zweimonatigen Verzögerung bei der Fertigstellung geführt hat.
Insgesamt sechs Krippen- und Kindergartengruppen beherbergt das moderne, hell und großzügig konzipierte Gebäude mit Erd- und Obergeschoss und bietet mit rund 1000 Quadratmetern nun reichlich Platz zum Spielen, Basteln, Essen, Schlafen und Turnen. Wobei der Gesamtkostenrahmen von 2,8 Millionen Euro eingehalten werde, wie Architekt Christian Guggenbichler ergänzte; er hatte als Einweihungsgeschenk einen Apfelbaum mitgebracht.
Assistiert von kleinen „Nachwuchs-Ministranten“ nahm Pfarrer Doll anschließend die Segnung der Räume vor. Sein Dank galt neben der Gemeinde und allen Unterstützern auch dem benachbarten Bauern. Dieser hatte ganz unkompliziert eine Wiese als Stellfläche für die Container zur Verfügung gestellt, die Kindern und Betreuern als Übergangsquartier gedient hatten. Das Kinderhaus „Heilige Familie“ unter Leitung von Birgit Kreipl, zu dem auch der Hort in den Räumen der Schule gehört, sei indes mehr als eine reine Betreuungseinrichtung, hob Dekan Doll den Stellenwert der Bildung in der Einrichtung hervor, die in den 1970er Jahren als klassischer Kindergarten begonnen hatte. Hier würden bereits die Kleinsten spielerisch in ihrer Entwicklung gefördert und im Wortsinn „praktischer Gottes-Dienst“ geleistet. Die Nachfrage nach Plätzen für Klein- und Kleinstkinder sei dabei offenkundig ungebrochen: Noch in der Bauphase wurde auch der Ausbau des als Ersatz vorgesehenen sechsten Gruppenraums erforderlich.
Dezember 2011



Millioneninvestition für die Klebstoffproduktion
Planatol mit neustrukturierter Unternehmensgruppe wieder auf Wachstumskurs
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Reges Treiben herrschte wieder beim Adventsmarkt, den Pfarrgemeinderat und Frauengemeinschaft gemeinsam mit zahlreichen Helfern im Thansauer Pfarrheim organisiert hatten. Im Handumdrehen fanden die kunstvoll gestalteten Kränze und Gestecke Abnehmer; aber auch Liköre, Marmeladen und allerlei Selbstgebasteltes und Handgestricktes wurde angeboten. So hatten die großen und kleinen Standlleut alle Hände voll zu tun. Bei ihrem Rundgang durchs Pfarrheim konnten die Besucher außerdem Resi Steindlmüller am Spinnrad über die Schulter schauen.
Der Erlös aus der Veranstaltung - nach bisherigem Stand sind dies 4700 Euro - kommt der Rumänienhilfe des Dekanats Inntal, der Musikkapelle Rohrdorf, dem Sozialwerk und der Freiwilligen Feuerwehr Thansau zugute. Zudem ist geplant, einen Baum und eine Bank fürs Seniorenheim „St. Anna“ zu stiften.
Text/ Foto: Pilger
November 2011




Sie hat eine lange Vorgeschichte, die neue Fußgängerampel in Thansau. Jetzt wurde die Anlage über die vielbefahrene Staatsstraße mit dem „Jungfern-Marsch“ der Klasse 2b, in Begleitung von Bürgermeister Christian Praxl und Baudirektor Claus-Peter Olk, dem stellvertretenden Leiter des Staatlichen Bauamts Rosenheim, offiziell in Betrieb genommen (Foto). Der Rohrdorfer Rathaus-Chef sieht in der barrierefrei ausgeführten Einrichtung nicht zuletzt einen „wesentlichen Bestandteil eines sicheren Schulwegs“.
Die Grünphase der Ampelanlage zwischen Seniorenheim und Lebensmittelmarkt sei zunächst auf zehn Sekunden eingestellt, könne jedoch verlängert werden, falls sich diese Zeitspanne als zu kurz erweisen sollte, erläuterte Olk.
Text/ Foto: Pilger
September 2011



Nicht benutzbar ist derzeit der Fußgängersteg in Thansau. An der hölzernen Brücke über die vielbefahrene Staatsstraße werden vorsichtshalber die Knotenpunkte verstärkt. Auch werden Anfahrschäden aus früheren Kollisionen beseitigt. Foto: Pilger

Verstärkung für die Knotenpunkte
Fußgängersteg in Thansau erhält Stahlfachwerk

Thansau - Die Knotenpunkte am Fußgängersteg in Thansau sind in die Jahre gekommen und müssen sicherheitshalber verstärkt werden. Daher würden nun parallel zum Brückengeländer Stahlträger eingezogen, die künftig die Hauptlast des hölzernen Bauwerks abfangen, wie Christian Reichl, Abteilungsleiter Planung und Ingenieurbau beim Staatlichen Bauamt Rosenheim, auf Anfrage erklärte. Die Charakteristik der einer alten Innbrücke nachempfundenen Überführung, die bislang allein vom Gebälk der Dachkonstruktion getragen wurde, bleibe dabei dank der Holzverkleidung für das Stahlfachwerk erhalten.
Unter anderem hätten Kollisionen mit nicht eingefahrenen Fahrzeugauslegern die Verbindungen dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen, was aus Sicht der Statik langfristig nicht ganz unproblematisch sei. Eine Gefahr für Radler oder Fußgänger habe zwar nie bestanden, betont Reichl, doch hätten beispielsweise Unterhaltsfahrzeuge die kleine Brücke nicht mehr befahren dürfen.
Rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres soll die Sanierung des Stegs, der im Juli 1987 seiner Bestimmung übergeben worden ist, abgeschlossen sein. Die Kosten von rund 50.000 Euro trägt der Freistaat Bayern.
Nur wenige Meter entfernt gehen derweil die Arbeiten für die neue Fußgängerampel voran. Wann diese in Betrieb genommen werden kann, steht nach Auskunft aus dem Rohrdorfer Rathaus allerdings noch nicht fest.
August 2011


Bekommt nun doch keinen „großen Bruder“. Der Dachreiter auf der Thansauer Pfarrkirche „Heilige Familie“. Foto: Pilger
"Der Turm ist einfach zu teuer"
Campanile auf dem Thansauer Kapellenberg wird nicht gebaut

Thansau (pil) – Bis zum allerletzten Moment hatte Pfarrer Gottfried Doll noch ein kleines Fünkchen Hoffnung zu hegen gewagt. Nun aber ist das Aus für den neuen Kirchturm in Thansau, das sich bereits seit längerem abgezeichnet hat, endgültig. Denn auch das noch nachträglich eingeholte Angebot hat nur bestätigt, was die Kirchenverwaltung eigentlich bereits seit Wochen befürchtet hat: Statt der veranschlagten 600.000 Euro hätte das Bauwerk inklusive Geläut rund 800.000 Euro gekostet.
„Der Turm ist einfach zu teuer.“, zieht der Pfarrer schweren Herzens einen Schlussstrich unter das Vorhaben, in das er viel Energie gesteckt hat - und das bei der Bevölkerung und, angesichts der Zuschussanträge, auch im Gemeinderat für reichlich Diskussionsstoff gesorgt hatte. Vor allem die Kosten für die Glaselemente, die unterm Strich doppelt so hoch gewesen wären als vor zwei Jahren kalkuliert, hätten den finanziellen Rahmen gesprengt.
Was mit den Spenden geschieht, die im Laufe der vergangenen Jahre unter anderem im Rahmen einer Haussammlung (18.000 Euro) sowie im Zuge von Pfarrfesten und anderen Aktionen bei der Pfarrei für den geplanten Campanile auf dem Kapellenberg eingegangen sind, ist noch offen. Die Umwidmung der Gelder nach dem Wegfall des Spendenzwecks werde die Kirchenverwaltung auf jeden Fall wohl überlegt und in Absprache mit dem Pfarrgemeinderat vornehmen, sicherte Pfarrer Doll zu und dankte zugleich allen Förderern und Unterstützern. Eine Rückzahlung jedoch würde sich wohl auch wegen der ausgestellten Spendenquittungen fürs Finanzamt problematisch gestalten; zudem handele es sich nicht um sehr hohe Einzelbeträge. Die größten Brocken, etwa für das Geläut oder den Beton, hätten ohnehin in Form einer Spendenzusage von Firmen vorgelegen. Die bislang aufgelaufenen Planungskosten, davon geht der Pfarrer aus, werde das Erzbischöfliche Ordinariat tragen.
Unberührt von der Entwicklung bleibt unterdessen das Präsent der politischen Gemeinde zum 50jährigen Bestehen der Pfarrei „Heilige Familie“. Diese 50.000 Mark, erläuterte Bürgermeister Christian Praxl jüngst bei der Gemeinderatssitzung, seien ein Geburtstagsgeschenk gewesen und nicht an den Bau eines Kirchturms gebunden.
Juli 2011


"Kinder sind kein Störfaktor"
CSU Rosenheim Stadt und Land zeichnen erstmals familienfreundliche Betriebe aus
zum Bericht


Neuer Anlauf für Planatol-Gelände
Bebauungsplan "TH 23" soll Weg für künftige Firmenerweiterung ebnen

Thansau (pil) – Nachdem der erste Anlauf im Jahr 2009 durch ein Gerichtsurteil gestoppt worden ist, will man in Rohrdorf jetzt mit einem neuen Bebauungsplan unter der Bezeichnung „TH 23 Mangfallstraße“ den Weg für eine zukünftige Betriebserweiterung des Klebstoffproduzenten Planatol in Thansau ebnen. Zwei Anlieger hatten damals ein Normenkontrollverfahren angestrengt und obsiegt: Durch das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs wurde die zweite Änderung des Bebauungsplans „TH 13 Fabrikstraße“ für unwirksam erklärt und musste aufgehoben werden.
Im Vorentwurf für „TH 23“ , den der vom Unternehmen beauftragte Planer Carl Schleburg im Gemeinderat vorstellte, ist die Gewerbeeinheit nun deutlich von den Wohnhäusern in der Mangfallstraße abgerückt. In der früheren Planung hatte die Gewerbefläche bis nahe an die Haustüren gereicht.
Besonderes Augenmerk habe man auf den Immissionsschutz gelegt, erläuterte Schleburg weiter. Zwischen Gewerbe- und Wohnbebauung ist ein Grüngürtel vorgesehen. Die Lärmbelastung von den Stellplätzen, die über die bestehende Zufahrt erschlossen werden, soll mit zusätzlichen Maßnahmen – etwa einer Lärmschutzwand – gering gehalten werden.
Planatol selbst will sich zu dem Bebauungsprojekt nicht äußern, bevor die laufenden Abstimmungen abgeschlossen sind, wolle aber auf jeden Fall die Belange der Anwohner berücksichtigen, hieß es von Unternehmensseite.
Noch bis Ende Mai liegt der Vorentwurf, welchen der Gemeinderat geschlossen befürwortet hat, im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung im Rathaus aus. Indes lässt sich die Verkehrsproblematik an der Ausfahrt des Werksgeländes, auf die Franz Praxl (SPD) bereits wiederholt hingewiesen hat, auch mit einem neuen Bebauungsplan nicht klären.
Mai 2011


Aus der Waagrechten...

... in die Senkrechte

Reichlich Irxnschmalz war gefragt beim Maibaumaufstellen in Thansau, wo die Ortsvereine mit tatkräftiger Unterstützung der Trachtler aus Höhenmoos und begleitet von der Rohrdorfer Musikkapelle einen mächtigen, 29 Meter langen Fichtenstamm aufrichteten. Vor der schweißtreibenden Prozedur musste das gute Stück - gestiftet von der Familie Krapf - freilich zunächst bei den Dieben aus Höhenmoos ausgelöst werden.
Bleibt zu hoffen, dass das weiß-blaue „Traditionsstangerl“ - anders als sein Vorgänger – diesmal nicht wieder vom Blitz gespalten wird.
Text und Fotos: Pilger
Mai 2011





Veränderungen im Vorstand und vier Sterne für die Skiabteilung
Jahreshauptversammlung beim TSV Rohrdorf-Thansau
zum Bericht


Auch die Reserve ist bereits verplant
Gemeinderat bewilligt sechste Gruppe im Thansauer Haus für Kinder


Zweimal 25 Jahre aktiv: Andreas Schabus (rechtes Foto) und Franz Gemmer sind seit einem Vierteljahrhundert bei der Thansauer Feuerwehr im Einsatz. Letzterer fungiert nicht nur als Schriftführer im Verein; er hatte in der Vergangenheit auch das Amt des zweiten Kommandanten und des Aktivensprechers inne. Zum Dienstjubiläum gratulierte neben Kommandant Hans Reck und KBI Peter Moser (im Hintergrund) auch Bürgermeister Christian Praxl, der sichtlich gefordert war.
Fotos: pil
Wenig Einsätze aber alle Hände voll zu tun
Freiwillige Feuerwehr Thansau: Rückblick auf 2010

Thansau (pil) – Wenngleich die Bilanz von Kommandant Hans Reck mit insgesamt 274 Mannstunden bei 19 Einsätzen (fünf Sicherheitswachen, sieben technische Hilfeleistungen, und sieben Mal wurde die Mannschaft umsonst alarmiert) auf ein eher ruhiges Jahr 2010 schließen lässt, hatten die Thansauer Feuerwehrler doch alle Hände voll zu tun: Mit einem großen Maß an Eigenleistung – nämlich rund 650 Arbeitsstunden - haben sie sich an der Sanierung des Feuerwehrhauses beteiligt. Darüber hinaus waren neun Aktive erfolgreich zur Leistungsprüfung angetreten; ebenso wurden Übungen und verschiedene Lehrgänge absolviert.
Nun steht die zweite Phase der Rundumerneuerung des Stützpunktes an; wobei diese, wie Vorstand Franz Praxl betonte, ohne die Unterstützung der Gemeinde in dieser Form gar nicht möglich gewesen wäre. In den Umbau an der Eschenstraße sind zudem rund 14.000 Euro aus der Vereinskasse geflossen. Gründe genug für Bürgermeister Christian Praxl, der Truppe Dank und Respekt zu zollen; zumal sich Vereinsarbeit im Ortsteil Thansau von jeher schwierig gestalte.
Dennoch hat die intensive Jugendarbeit der Thansauer sichtbare Spuren hinterlassen: So war der Nachwuchs bei der Jahreshauptversammlung in der Pizzeria Sapori Antichi stark vertreten; und mit Ulrich Schwarz, Manfred Huber und Stefan Kirschenbauer konnte der Kommandant drei neue weil nunmehr volljährige Mitglieder per Handschlag im Kreis der Aktiven begrüßen. Die wiederum bedankten sich im Namen der gesamten Jugendgruppe ausdrücklich bei ihren „Lehrmeistern“ für deren Engagement bei der Ausbildung.
Schriftführer Franz Gemmer ließ aus Vereinssicht die wichtigsten Stationen des vergangenen Jahres Revue passieren. In seiner Terminvorschau wies er außerdem aufs Maibaum-Aufstellen (1. Mai), die traditionelle Dult (1./ 2. Juli) und das Wiesn-Vorglühen (20. August) hin; letzteres soll künftig im Zwei-Jahres-Turnus, im Wechsel mit einem Tag der offenen Tür, steigen.
Nach dem enormen Andrang bei der letztjährigen Versammlung hat unterdessen das Interesse bei der Bevölkerung wieder deutlich nachgelassen. Und so konnte der Vorsitzende viele Ehrenurkunden für langjährige Mitglieder nicht persönlich überreichen. „Das hat die Feuerwehr nicht verdient.“, machte auch der Bürgermeister, selbst Ehrenmitglied, keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, dass die Bevölkerung die Einsatzbereitschaft der Ehrenamtlichen offenkundig nicht zu schätzen wisse.
Dabei, verdeutlichte Kreisbrandinspektor (KBI) Peter Moser, würden an die 330.000 Männer und Frauen unentgeltlich Dienst tun bei einer der 7700 Freiwilligen Feuerwehren in Bayern; sie seien rund um die Uhr erreichbar und besuchten Fortbildungskurse in ihrer Freizeit. Allein fürs Jahr 2009 habe der Landesfeuerwehrverband mehr als 200.000, nicht selten lebensrettende, Einsätze verbucht; rein rechnerisch alle 2,5 Minuten einen.
Zum Thema Führerschein berichtete Moser über die aktuelle Reform, die es ermöglichen soll, mit der Fahrerlaubnis für Pkw (Klasse B) und einer entsprechenden Zusatzausbildung Einsatzfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 7,5 Tonnen zu lenken.
April 2011


Ohne wäre Rohrdorf ein Stück ärmer
Jahreshauptversammlung des Sozialwerk Rohrdorf
zum Bericht


"Rohrdorf ist gut gerüstet"
Haushaltsplan findet Zustimmung im Hauptausschuss


"400-Meter-Galerie ist für uns nicht genug"
Ernüchterung über Ergebnisse des Planungsdialogs zum Autobahnausbau
zum Bericht


Bauarbeiten, Wildparker und ein Beschwerdebrief
Breite Themenpalette im Rohrdorfer Gemeinderat


Kein Hundesportplatz an der Wöhrstraße
"Inn Dogs e.V." zieht Antrag zurück - Verärgerung über Flugblatt

Wegen massiver Einwände seitens der Bevölkerung sehen die "Inn Dogs" vom geplanten Hundesportübungsplatz an der Wöhrstraße ab. Foto: pil
Thansau (pil) – Der geplante Hundesportübungsplatz an der Wöhrstraße in Thansau, der im Vorfeld mächtig Staub aufgewirbelt und für einen vollbesetzten Ratssaal gesorgt hatte, ist vom Tisch: Eine Stunde vor Beginn der Bauausschusssitzung hatte der „Inn Dogs e.V.“ seinen Antrag zurückgezogen und damit auf die teils massiven Einwände seitens der Bevölkerung reagiert. „Wir möchten keinesfalls die nächsten Jahre ständig im Clinch mit der Nachbarschaft liegen.“, begründete Vorsitzende Veronika Bachschneider den Schritt auf Anfrage. Der Hundesportverein, der seit November als Mitglied im Bayerischen Landesverband für Hundesport geführt wird, macht sich nun auf die Suche nach einem anderen geeigneten Grundstück in der Gegend.
Nachbarn hatten nicht nur die drohende Lärmbelästigung, Verkotung der Spazierwege und eine Zunahme des Autoverkehrs auf der als Zufahrt ohnehin ungeeigneten Wöhrstraße gegen den Übungsplatz am Achendamm ins Feld geführt. Auch wurden Befürchtungen über unkontrolliert freilaufende Hunde laut.
Die meisten Bedenken kann Bachschneider nicht nachvollziehen. Zumal der Verein allen Hundehaltern die Möglichkeit böte, ihren Vierbeiner zu einem sozialverträglichen Familienhund auszubilden, der eben nicht ständig belle oder gar Fremde anspringe und sich nicht von Frauchen oder Herrchen abrufen lasse. Davon, ist sie überzeugt, profitierten letztlich auch alle Nicht-Hundebesitzer.
Aufgrund der Mitgliederstruktur hätten die „Inn Dogs“ von Anfang an einen Platz südlich oder östlich von Rosenheim gesucht; jedoch sei der Verein nicht, wie verschiedentlich behauptet, bereits aus anderen Gemeinden „verjagt“ worden, erklärt sie. Die meisten der derzeit neun Mitglieder müssten bislang mehr als 50 Kilometer Fahrt zum Training auf sich nehmen. In der Entscheidung für den Standort an der Wöhrstraße habe man sich auch durch die vielen Anfragen aus Thansau und Umgebung bestätigt gesehen.
Die Debatte im Bauausschuss hatte sich mit der Zurücknahme des Antrags zwar erübrigt; gleichwohl ließ der Bürgermeister das Flugblatt eines Thansauers nicht unkommentiert. Dieser hatte, da eine Verwaltungsangestellte dem Vereinsvorstand angehört, „Spezlwirtschaft in der Gemeinde“ gewittert. Mit aller Entschiedenheit verwahrte Christian Praxl sich und das Gremium gegen diesen Vorwurf. Jeder Gemeinderat fälle nach Prüfung aller rechtlicher Belange seine Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen, betonte er und bezeichnete derartige Unterstellungen schlichtweg als „Unverschämtheit“.
März 2011


Haus für Kinder nimmt Gestalt an
Noch bestimmen Baugerüste und Kran das Bild an der Wacholderstraße; doch das neue Haus für Kinder in Thansau, die derzeit größte Baustelle der Gemeinde Rohrdorf, nimmt Schritt für Schritt Gestalt an.
Anders als im Vorgängerbau sind nun alle Gruppenräume nach Süden ausgerichtet; in der oberen Etage führen sie auf einen umlaufenden Balkon mit Treppe, der im Notfall als Fluchtweg dient. Zudem sorgen Dachflächenfenster im Spielflur für reichlich Tageslicht.
Der Charakter des Holzbaus, dessen Bruttobaukosten sich nach derzeitigem Stand auf knapp 2,8 Millionen Euro belaufen, wird in der Fassadenverkleidung aus Lärchenholz erhalten; Sonnenrollos setzen dann auf der Südseite farbige Akzente.
Geplant ist, dass die Tagesstätte zum kommenden Kindergartenjahr ihre Pforten öffnet. Im Erdgeschoss wird die Krippe mit derzeit zwei Gruppen unterkommen; der dritte Gruppenraum bleibt zunächst „unbewohnt“. Währenddessen ziehen im oberen Stockwerk die drei Kindergartengruppen ein.
Text/ Foto: pil
Februar 2011



"Zukunft kann man bauen"
Haus für Kinder: Richtfest mit leichter Verspätung
Die Witterung sowie bautechnisch bedingte Verzögerungen hatten dem Bauherrn zwar einen Strich durch die Rechnung gemacht und das für die Vorweihnachtszeit geplante Richtfest in den Februar geschoben; dennoch sieht Bürgermeister Christian Praxl den angepeilten Bezugstermin für das neue, in Holzbauweise errichtete Haus für Kinder in Thansau nicht in Gefahr. Pünktlich zum kommenden Kindergartenjahr sollen die Mädchen und Buben ihr neues Domizil in Besitz nehmen; die Containeranlage an der Wacholderstraße hat dann ausgedient.
Bei der Hebfeier unterstützten die Zwergerl die Arbeiter zumindest musikalisch mit dem Lied von den fleißigen Handwerkern. Unter den kleinen Chor hatten sich neben Architekt Christian Guggenbichler auch zahlreiche Gemeinderäte gemischt.
„Zukunft kann man bauen“, fasste Praxl das Bestreben der Gemeinde plakativ in Worte. Denn mit der neuen Tagesstätte unter der Trägerschaft der Katholischen Kirchenstiftung sei man in Sachen Kinderbetreuung nun über Jahre hin „bestens aufgestellt“.
Dekan Pfarrer Gottfried Doll blickte anschließend auf die Entwicklung der vergangenen Jahre zurück: Noch vor knapp zehn Jahren bildeten rund 100 Kinder in vier Gruppen gewissermaßen die Standardbesetzung des Kindergartens „Heilige Familie“; inzwischen würden in der Einrichtung 150 Knirpse - vom Krippen- bis zum Vorschulkind – betreut. Zugleich nutzte Doll die Gelegenheit, Leiterin Birgit Kreipl zum 20jährigen und der Erzieherin Helga Grassl zum 25jährigen Dienstjubiläum zu gratulieren.
Text/ Foto: pil
Februar 2011


Grünes Licht für Fußgängerampel in Thansau

Thansau - Die Verkehrssituation an der Kreuzung Rosenheimer/ Fabrik-/ Taubenstraße in Thansau (Foto) wird sich für die Fußgänger in absehbarer Zeit spürbar entschärfen: Nach einem Fachgespräch im Rohrdorfer Rathaus, bei dem auch Polizei und Straßenbauamt vertreten waren, hat das Landratsamt als zuständige Verkehrsbehörde nun grünes Licht für eine Fußgängerampel über die Rosenheimer Straße gegeben. Die Anlage soll in den kommenden Wochen installiert werden, wie Bürgermeister Christian Praxl weiter mitteilte.
„Für uns geht ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung.“, kommentierte er die Entwicklung mehr als zufrieden. Schließlich waren in der Vergangenheit mehrere Vorstöße der Gemeinde gescheitert, da das Fußgängeraufkommen als zu gering erachtet worden war. Nun aber lieferten der im November eröffnete Supermarkt und das gegenüber liegende Seniorenheim (links im Bild) die nötigen Argumente, zumindest eine Druckampel zu installieren. Dies ermögliche nicht nur den Bewohnern von „St. Anna“ das Überqueren der vielbefahrenen Staatsstraße. Auch die Anwohner vom Kammeranger und Lexenfeld würden von dem Übergang profitieren und die neue Einkaufsmöglichkeit verstärkt nutzen, ist der Bürgermeister überzeugt.
Zwar brächten die Rotphasen nun Stop-and-go-Verkehr im Dorf mit sich, doch habe die Sicherheit der Fußgänger höhere Priorität. Zumal langfristig außerdem ins Auge gefasst sei, die Bushaltestelle von der Erlenstraße an die Rosenheimer Straße in den Bereich des Fußgängersteges zu verlegen.
Text/ Foto: Pilger
Januar 2011



Daschner-Haus wird abgerissen

Einmal mehr ändert das Gebiet am Thansauer Kapellenberg sein Gesicht: Das Daschner-Haus, das vor vielen Jahren einen kleinen Kramerladen beherbergt hatte und seit längerem der Gemeinde gehört, wird demnächst abgerissen. Den entsprechenden Auftrag vergab der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung.
Das Gelände an der Taubenstraße soll nach Auskunft von Bürgermeister Christian Praxl zunächst provisorisch begrünt werden. Dort Parkplätze anzulegen, wie Karl-Heinz Silichner (CSU) angesichts des Stellplatzmangels rund um die Kirche insbesondere bei Hochzeiten und Beerdigungen angeregt hatte, hält Praxl derzeit nicht für notwendig. Denn wie Wolfgang Kupferschmied, Eigentümer des Supermarkt-Areals jenseits der Staatsstraße, in einem Gespräch betont habe, würden die Autos der Kirchgänger auf dem dortigen Parkplatz geduldet.
Text/ Foto: pil
Januar 2011




Meisenstraße Nord: Lkw-Verkehr macht Probleme
Gemeinderat: Bebauungsplanänderung nur mit Vereinbarung mit Nachbarn


Beschwerde bei Rechtsaufsicht war "logische Konsequenz"
Bürgerblock nimmt Stellung zu vorweihnachtlicher Bürgermeister-Attacke
zum Bericht


Schattdecor plant Technologiezentrum
Gemeinderat gibt grünes Licht für Änderung des Bebauungsplans


Deutliche Worte zum Jahresausklang
Bürgermeister Praxl geht mit Stil des Bürgerblock ins Gericht
zum Bericht


Zweimal "Sehr gut" fürs "Haus St. Anna"
Hervorragende Bewertungen bei MDK-Prüfung in Thansau und Bad Endorf

Thansau/ Bad Endorf (pil) – Eine möglichst individuelle Versorgung der Bewohner, eine herzliche Atmosphäre im Haus und die Einbindung ins Ortsleben – diese Punkte werden im „Haus St. Anna“ in Thansau großgeschrieben. Dass die Qualität der Pflegeeinrichtung mit ihren mehr als 80 Bewohnern insgesamt als „sehr gut“ bewertet wird, liegt nun schwarz auf weiß vor: Bei der ersten Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) schnitt das Seniorenheim, das erst vor zwei Jahren eröffnet worden ist, mit der Gesamtnote 1,1 ab (Landesdurchschnitt 1,9) und belegt damit zugleich einen der vorderen Plätze im Landkreis.
„Wir sind auf einem sehr guten Weg, was die Qualität betrifft.“, sieht Geschäftsführer Thomas Gögerl die Arbeit des Teams wie auch das Leitbild des Trägervereins bestätigt; zumal das „Haus Franziskus“ in Bad Endorf, ebenfalls unter der Trägerschaft des „Katharinenheim e.V.“, vom MDK erst vor wenigen Monaten mit der Note 1,2 bewertet worden ist; damals lag der Landesdurchschnitt bei 2,3.
Allein 35 Qualitätskriterien aus dem Bereich „Pflege und medizinische Betreuung“ fließen im Rahmen der gesetzlich verankerten Überprüfung in die Gesamtbewertung der stationären Pflege ein. Ebenso nimmt die Prüfungskommission bei ihren unangemeldeten Besuchen den „Umgang mit demenzkranken Bewohnern“ (10 Kriterien), die „Soziale Betreuung und Alltagsgestaltung“ (10) sowie den Sektor „Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene“ (9) unter die Lupe. Darüber hinaus werden zehn Prozent der Bewohner für eine 18 Punkte umfassende Befragung ausgewählt, deren Ergebnis nicht in die Gesamtbewertung eingeht, sondern separat ausgewiesen wird. Auch hier bekam die Einrichtung in Thansau eine 1,1. Insgesamt 83 alten Menschen, davon 17 im beschützenden Bereich, bietet „St. Anna“ derzeit eine Heimat. Parallel dazu hat sich das Seniorenheim – auch dank des Café Sonnenschein, der Physiotherapie-Praxis im Untergeschoss und der engen Zusammenarbeit mit der Kirche - zu einem kleinen Treffpunkt der Gemeindebürger entwickelt. Ehrenamtliche engagieren sich im Besuchsdienst; und regelmäßig nutzen Praktikanten die Gelegenheit, erste Erfahrungen auf dem Gebiet der Altenpflege zu sammeln.
Pflegedienstleitung Karin Stöhr sieht in dem doppelten „Sehr gut“ für Thansau auch einen „gewaltigen Motivationsschub“ für die 60 Mitarbeiter. Und ebenso wie Gögerl und die Qualitätsbeauftragte Petra Oertel führt sie das Ergebnis nicht zuletzt auf die „Vorarbeit“ im (noch nicht geprüften) Haupthaus, dem Katharinenheim in Bad Endorf, zurück. „Von dort wurden viele Qualitätsstandards übernommen.“
Dezember 2010


Bald ein 30-Meter-Mast an der Wöhrstraße?
Gemeinderat sagt "Nein" zu weiterer Mobilfunkstation an dieser Stelle - Alternativstandort angeboten



Die neue Werbeanlage am Kapellenberg. Foto: Pilger
Zu mächtig für Thansau?
An der Werbetafel scheiden sich die Geister
Ampel soll Verkehrssituation an Einmündung entschärfen

Thansau (pil) - Erst vor wenigen Tagen ist der neue Lebensmittelmarkt in Thansau eröffnet worden und findet regen Zuspruch bei den Bürgern. An der Werbetafel allerdings, die vis-à-vis zu Füßen der Kirche aufgestellt wurde, scheiden sich offenkundig die Geister. So manchem erscheint die neun Meter hohe beleuchtete Werbeanlage zu mächtig fürs Ortsbild. Der Bürgerblock monierte bei der jüngsten Gemeinderatssitzung außerdem, dass das Vorhaben nicht vorab im Gemeinderat zur Sprache gekommen sei.
Bürgermeister Christian Praxl hatte den Vorgang nach eigenen Angaben im Verwaltungsweg genehmigt. „Es war Eile geboten.“, begründete er diesen Schritt. Auch seien bei ihm wegen der zugegebenermaßen großen Anlage, die im übrigen aber nicht höher sei als die Tafel an der Tankstelle einige hundert Meter weiter südlich, bislang keinerlei Beschwerden eingegangen.
Weiter verschärft hat sich mit dem Discounter die Verkehrssituation an der Kreuzung Rosenheimer/Fabrik-/Taubenstraße. Der Gemeindechef sicherte zu, bei den zuständigen Stellen mit Nachdruck auf eine Ampelanlage zu pochen. So könnten dann beispielsweise auch die Bewohner des Seniorenheims die Hauptstraße überqueren, ohne den beschwerlichen und ungleich längeren Weg über den Fußgängersteg antreten zu müssen.
November 2010



Für sein langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung wurde jetzt Karl Blum ausgezeichnet. Der gebürtige Thansauer engagiert sich seit zwei Jahrzehnten als Vertreter des Bürgerblock im Rohrdorfer Gemeinderat. Dabei liegt dem pensionierten Polizeibeamten insbesondere das Thema Verkehrssicherheit am Herzen.
Die Dankurkunde überreichte Landrat Josef Neiderhell.
Text/ Foto: pil
November 2010



Leistungsprüfung: Neun Abzeichen und ein Kalb
Doppelte Herausforderung für den Kommandanten

Thansau (pil) – Prüfung bestanden, Mutter und Kind wohlauf! Die Leistungsprüfung der Freiwilligen Feuerwehr Thansau gestaltete sich in diesem Jahr gleich in doppelter Hinsicht als freudiges Ereignis. Denn diesmal mussten die Teilnehmer nicht nur Aufgaben in Sachen Gerätekunde bewältigen, Knoten schlagen und eine Wasserversorgung aufbauen; parallel dazu leistete Kommandant Hans Reck obendrein per Handy Geburtshilfe bei einer seiner Kühe.
Trotz der Doppelbelastung aufgrund der Sanierungsarbeiten am Feuerwehrhaus hatten die Feuerwehrler zur Vorbereitung auf die Prüfung regelmäßig Übungseinheiten absolviert und demonstrierten nun auf anschauliche Weise das Niveau der Ausbildung bei der Thansauer Wehr. Das Leistungsabzeichen in Gold/Grün erhielten Michael Bojuk und Günther Kempter, mit Gold/Blau wurden Simon Aiwanger und Alexandra Stiller ausgezeichnet. Christian Schroft und Andreas Gnan erhielten Silber; Gabriel Mayer, Christian Huber und Ulrich Schwarz Bronze. Als Ergänzungsteilnehmer waren Hans Reck, Franz Gemmer, Stefan Kirschenbauer und Manfred Huber angetreten.
Kreisbrandinspektor Peter Moser, der gemeinsam mit Kreisbrandmeister Hans Huber mit kritischem Auge die Prüfung abnahm und anschließend die Abzeichen aushändigte, bescheinigte den Thansauern eine besonders gute Arbeit und ermutigte die Mannschaft, auch die weiteren Leistungsstufen abzulegen. Vereinsvorstand Franz Praxl hob vor allem den guten Zusammenhalt der Wehr sowie die positive Entwicklung im Jugendbereich hervor. Darüber hinaus konnte Kommandant Reck unter den Zuschauern einige Mitglieder der Rohrdorfer Wehr begrüßen, wo auch mehrere Thansauer Kameraden aktiv sind: „Das ist das beste Zeichen für eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit.“
Auf den Prüfungserfolg wurde - wie auf den tierischen Nachwuchs - bei einer kleinen Feier im Vereinsheim der Stockschützen angestoßen.
Die Gruppe der Thansauer Feuerwehr nach der erfolgreich absolvierten Leistungsprüfung: Stehend von links: Maschinist Michael Bojuk, Christian Huber, Franz Gemmer, Stefan Kirschenbauer, Ulrich Schwarz, Alexandra Stiller, Kommandant Hans Reck, Günther Kempter. Kniend von links: Gabriel Mayer, Manfred Huber, Maschinist Christian Schroft, Simon Aiwanger sowie Andreas Gnan.
Foto: FFW Thansau
November 2010


Baustellenluft für den Heiligen Florian
Reichlich Baustellenluft bekommt derzeit der Heilige Florian beim Thansauer Feuerwehrhaus zu schnuppern. Im Zuge einer Generalsanierung erhält das Gebäude an der Eschenstraße neben neuen Fenstern und einer Außenisolierung unter anderem einen frischen Innenputz. Darüber hinaus muss die komplette Heizungsanlage inklusive Leitungen und Heizkörpern ausgetauscht werden. Die Feuerwehrler selbst tragen mit viel Eigenleistung zur Rundumerneuerung ihres Domizils im ehemaligen Klärwerksgebäude bei, an das vor knapp 25 Jahren der Mannschaftsraum angebaut wurde. Die Einweihung der Fahrzeughalle folgte 1994.
Text/ Foto: pil
Oktober 2010



Vom Fluss in die Steckdose
Tag der offenen Tür zum 50. der Inn-Staustufe Rosenheim
zum Bericht


Symbolischer Spatenstich fürs neue Kinderhaus

Bekamen beim Ersten Spatenstich tatkräftige Unterstützung von den künftigen "Bewohnern" des neuen Kinderhauses: Kita-Beauftragte Christa Härtl, Pfarrer Gottfried Doll, Architekt Christian Guggenbichler, Bürgermeister Christian Praxl, Rainer Küblbeck von der ausführenden Baufirma Pumpfer und Kindergartenleiterin Birgit Kreipl (von links). Foto: Pilger
Thansau (pil)- Kleine und große Baumeister beim Kindergarten „Heilige Familie“ in Thansau: Die Arbeiten für das neue Haus für Kinder an der Wacholderstraße laufen bereits auf Hochtouren. Für den symbolischen Ersten Spatenstich holten sich Architekt, Bürgermeister und Pfarrer jedoch gerne versierte und – Sandkasten-bedingt - mit Erdbewegungen eingehend vertraute Helfer.
Mittlerweile ist die Bodenplatte betoniert, und schon bald werden die ersten Elemente des Holzbaus aufgestellt. Für Anfang Dezember rechnet Bürgermeister Christian Praxl mit dem Aufsetzen des Dachstuhls.
Verwunderlich war indes die Resonanz auf die Ausschreibung für die Fensterarbeiten: Von elf angeschriebenen Firmen hatte zunächst lediglich eine ein Angebot unterbreitet. Aus diesem Grunde war die Submissionsfrist verlängert worden. Inzwischen liegen zwei weitere Angebote vor, welche allerdings angesichts der Kürze der Zeit nicht rechtzeitig zur Gemeinderatssitzung geprüft werden konnten. Über das Ausschreibungsergebnis wird der Gemeinderat nun bei der nächsten Sitzung informiert; die Verwaltung wurde ermächtigt, den Auftrag in der Zwischenzeit an den wirtschaftlichsten Anbieter zu vergeben.
Bislang, ergänzte Praxl, liege man mit dem Bau, in den die Krippen- und Kindergartenzwergerl pünktlich zum nächsten Kindergartenjahr einziehen sollen, gut im Rennen, sowohl in zeitlicher als auch in finanzieller Hinsicht.
September 2010


Straßenbau und Hochwasserschutz
Gemeinderat: "Routine"-Entscheidungen ohne Diskussion


Der Supermarkt am nördlichen Ortseingang von Thansau nimmt sichtlich Gestalt an: Der Rohbau ist eingedeckt; derzeit wird am Parkplatz gearbeitet. Für Mitte November ist nach Auskunft der Netto-Pressestelle die Eröffnung der Filiale – eine von bayernweit rund 450 - geplant.
Auf 700 Quadratmetern Verkaufsfläche bietet der Markendiscounter dann neben Lebensmitteln - darunter Biowaren und Produkte der Aktion „Ein Herz für Erzeuger“ - auch Zeitschriften und freiverkäufliche Medizinprodukte sowie wie Drogerieartikel. In den Querbau an der Rosenheimer Straße wird die Zweigstelle der Sparkassen einziehen.
Text/ Foto: pil
September 2010




Beinahe mutet es an, als präsentiere die Eon Netz die neue Herbstkollektion für ihre Strommasten. Im Inneren der überdimensionalen Überzieher aber wird in schwindelnder Höhe mit Hochdruck gearbeitet: Wie hier in Thansau entfernen derzeit Arbeitertrupps zwischen Töging und Kiefersfelden bei rund 150 Masten die alte Schutzfarbe und verpassen den Stahlkonstruktionen einen neuen Anstrich.
Foto: Pilger




Auch künftig mit dem Bus zur Radlprüfung
Gemeinderat: Kein Übungsplatz am Turner Hölzl - Kontroverse Diskussion um Tauchclub-Vereinsheim


Bürgerinitiative gibt weiterhin Vollgas
Autobahnausbau: Grünbrücke noch nicht aus dem Rennen
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58 Millionen für den Umweltschutz
Zementwerk Rohrdorf: Stromerzeugung aus Ofenabwärme
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Für Haiti bis nach Hamburg gelaufen
Rohrdorfer Schüler legen sich bei Benefiztag mächtig ins Zeug
zum Bericht...


Lieber real trödeln als virtuell steigern

Von A wie Angelzubehör bis Z wie Zinkbadewanne – auf der Thansauer Dult war für (beinahe) jeden Geschmack etwas dabei. Und so fand bei hochsommerlichen Temperaturen so manches ausrangierte Stück einen neuen Besitzer. Dabei ist der Flohmarkt rund ums Feuerwehrhaus wesentlich mehr als „nur“ ein Umschlagplatz für gebrauchtes Spielzeug, Haushaltsgegenstände, Kleidung und Bücher aller Art. Denn auch – oder gerade - in Zeiten von virtuellen Auktionshäusern und Online-Chats hat hier nach wie vor der ganz reale gemütliche Ratsch von Angesicht zu Angesicht Hochkonjunktur.
Im Festzelt spielte außerdem zum Frühschoppen die Jugendkapelle Rohrdorf auf; später sorgte der Zauberer Fox für magische Momente, und am Glückshafen hoffte so mancher darauf, das große Los zu ziehen.
pil
Juli 2010



Schnappschüsse im Seniorenheim

Schnappschüsse aus der Tierwelt und beeindruckende Landschaftsaufnahmen, aber auch Betrachtungen des Alltäglichen erwarten die Besucher einer Fotoausstellung im Haus „St. Anna“ in Thansau, die unter anderem mit Leihgaben der Naturfreunde Rosenheim und der Fotogruppe der VHS bestückt ist.
Ein Heimspiel bedeutet die Schau unterdessen für Helmut Schönfelder: Der Amateur-Fotograf, der seit 1999 mit seiner Familie in Thansau lebt, ist mit 22 Exponaten vertreten. Egal ob am Chiemsee, in Griechenland oder jenseits des Atlantik – von jeher nimmt Schönfelder, 2. Vorstand der Fotofreunde Tegernsee, ganz unterschiedliche Motive vor die Linse. So ziehen im ersten Obergeschoss des Westflügels nicht nur das Farbenspiel regennassen Herbstlaubs oder der geometrische Schattenwurf einer Pergola die Blicke auf sich. „Hingucker“ sind allemal auch der scheinbar endlose Highway durch die Mojave-Wüste oder die prächtigen Sandsteinformationen im Valley of Fire (Foto).
Darüber hinaus setzt das Seniorenheim, das schon zum wiederholten Mal Künstlern aus der Region ein Forum bietet, einen heimatgeschichtlichen Schwerpunkt: Im Unter- und im Erdgeschoss gewähren Schwarz-Weiß-Fotografien Einblick ins Thansau vergangener Jahre.
Die Ausstellung im Haus „St. Anna“ an der Taubenstraße läuft noch bis Januar und ist täglich von 8 bis 20 Uhr öffentlich zugänglich.
Text/ Foto: pil
Juli 2010




Volles Programm vor der Sommerpause
Gemeinderat: Kindergarten, Schülerbeförderung, Flächennutzungsplan, Aventura, Zuschussantrag


Ortskerne schaffen, Grünzüge vernetzen
Informationsabende zum neuen Flächennutzungsplan der Gemeinde Rohrdorf
zum Bericht


Stopselclub: Mit Jubiläumsfeier ein Zeichen setzen

Auch beim Stopselclub Thansau - mit vier Jahrzehnten auf dem Buckel einer der jüngeren Vereine in der Gemeinde - standen zum Jubliäum Ehrungen auf der Tagesordnung. So würdigten Vorstand Thomas Dörner (Zweiter von links) und Vize Jochen Klugherz (Zweiter von rechts) beim traditionellen Grillfest vier Stopsler für deren 40jährige Mitgliedschaft bzw. in ihrer Eigenschaft als Gründungsmitglied. Neben Ehrenvorstand Georg Regner (links) und Günther Kreipl (Mitte) wurde Georg Braun mit einer Urkunde nebst einem Plexiglasquader mit Stopsel-Hologramm bedacht; es fehlte der erkrankte Josef Klaus.
An das soziale Engagement der reinen Männerrunde, die in der Vergangenheit diverse Einrichtungen wie Kindergärten, die Feuerwehr und das BRK finanziell unterstützt hat, erinnerte Bürgermeister Christian Praxl, der seit dem vergangenen Jahr selbst der Riege der Ehrenmitglieder angehört. Zugleich appellierte er an den Stopselclub, die Vereinsarbeit auch weiterhin zu pflegen, wenngleich dies gerade in Thansau nicht immer leicht seit.
Thomas Dörner jedenfalls wertete das Fest, das sich für die Gäste in der Tat als Einladung entpuppte, als „vollen Erfolg“: Speis und Trank gab's zum Nulltarif; doch wer wollte, konnte die „Zuschussbox“ am Zelteingang füttern. „Damit wollten wir ein Zeichen setzen, dass es nicht immer ums Geld geht.“
Text/ Foto: pil




Schülertransport stellt Rohrdorf vor neue Aufgabe
Gemeinderat spricht sich für genaue Bedarfsermittlung aus


"Wir wollen keine Standardlösung"
Bürgerinitiative pocht unvermindert auf umfassenden Lärmschutz
zum Bericht


Das Ehrenzeichen für zehn Jahre aktiven Dienst erhielt Günther Kempter (rechts), der zudem die Vereinskasse verwaltet. Kommandant Hans Reck (Mitte) und Bürgermeister Christian Praxl sprachen ihren Dank aus. Ebenso lange ist Christian Fink dabei, der bei der Versammlung fehlte. Foto: Pilger
Rückblicke, ein Appell und viele Ehrungen
Andrang bei Jahresversammlung der Thansauer Feuerwehr

Thansau (pil) – Hatte die Besucherzahl bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in den vergangenen Jahren zunehmend unter Schwindsucht gelitten, war Vorsitzender Franz Praxl in diesem Jahr schlichtweg überwältigt vom Andrang im Nebenzimmer der Pizzeria Sapori Antichi. Rund 90 Thansauer waren der Einladung zu dem Treffen gefolgt, bei dem eine ganze Anzahl von Ehrungen für 25-, 40- und 50-jährige Vereinsmitgliedschaft auf der Tagesordnung stand.
Allem voran aber stellte Praxl seinen Dank an die Gemeinde, ohne deren Unterstützung „bei der Feuerwehr nicht viel geht“. Fürs laufende Jahr erhofft er sich die Sanierung des Feuerwehrhauses, die derzeit auf Eis liegt. Denn angesichts des Rücklaufs von nur zwei Angeboten war die Ausschreibung vom vergangenen Jahr aufgehoben worden. „In diesem Jahr probieren wir es nochmal.“, versprach Christian Praxl, Bürgermeister und außerdem Ehrenmitglied der Feuerwehr. Auf jeden Fall aber werde das, was dringend notwendig sei, heuer in Angriff genommen.
Der Gemeindechef nutzte zugleich die Gelegenheit, in großer Runde mehr Teilnahme am dörflichen Leben anzumahnen: „Geht's zu den Veranstaltungen.“, appellierte er an die Thansauer mit Verweis auf den nur mager besuchten Vereinsjahrtag. Schließlich opferten die Feuerwehrler einen großen Teil ihrer Freizeit zum Wohle der Bevölkerung; Grund genug, diesen die entsprechende Wertschätzung zukommen zu lassen.
Insgesamt 22mal war die Mannschaft im vergangenen Jahr im Einsatz gewesen. Sie leistete zehnmal technische Hilfe, übernahm drei Sicherheitswachen und rückte einmal wegen Brandgeruchs aus; zudem hatte Kommandant Hans Reck acht Fehlalarmierungen in seiner Statistik verbucht. In kurzen Zügen streifte er einige Einsätze, wobei vor allem die „Tierrettung“ am Radlweg hinter dem Drogeriemarkt für Erheiterung sorgte; die fragliche Katze hatte sich nach dem Abschalten der Eisenbahn-Oberleitung schließlich mit einem Sprung vom Baum selbständig in Sicherheit gebracht. Darüber hinaus hatten zwei Hauptübungen und für sieben Jugendliche die – erfolgreich absolvierte - Prüfung zum Leistungsabzeichen in Bronze auf dem Programm gestanden.
Die Teilnahme am Faschingszug mit einem eigenen Wagen zu den Themen Body-Mass-Index und Feuerwehrführerschein, den Jahrtag, das Gemeindefußballturnier, die Thansauer Dult, sowie das Wiesnvorglühen listete Schriftführer Franz Gemmer als Eckpunkte der Vereinsaktivitäten auf und machte zugleich auf die diesjährige Dult am 2./3. Juli aufmerksam.
Dank einer Werbeaktion konnte Kassier Günther Kempter beim Mitgliederstand einen deutlichen Sprung nach oben, nämlich von 270 auf 340, verzeichnen. Neben der Dult haben die Beiträge daher den größten Posten auf der Einnahmenseite des Kassenberichts gebildet. Ebenso hob Kempter, der zudem für zehn Jahre aktiven Dienst geehrt wurde, die traditionelle Spende der Firma Kathrein sowie die gemeindliche Finanzspritze hervor.
Breiten Raum nahmen schließlich die Ehrungen der fördernden Mitglieder ein. Für 50jährige Mitgliedschaft wurden nicht nur die Ehrenmitglieder Kurt Edholzer, Karl Blum sen., Paul Braun, Fred Richter, Erich Zacher und Ludwig Zacher ausgezeichnet. Die Ehrennadel erhielten außerdem Franz Bärreiter, Erich Bielmeier, Josef Bielmeier, Josef Dandl, Hubert Edlmann, Ernst Endlich, Fritz Gemmer, Harald Härtl, Manfred Härtl, Rudolf Hohlweger, Xaver Holzer, Reinhard Huber, Jakob Kasper, Josef Kreidl, Rupert Kreitlmeier sen., Nikolaus Mayr, Alfred Neubauer, Alois Obermaier, Franz Praxl sen., Herbert Raps, Ludwig Schachtl, Peter Schauer, Ludwig Schiffl, Heinz Schmidt, Georg Stadlhuber, Rudolf Stahl und Georg Tiefenthaler.
April 2010


Chiemgauer fürs Sozialwerk
Rohrdorfer Pflegedienst erschließt neue Spendenquelle
zum Bericht


Vorarbeiten für Kirchturm gehen weiter
Pfarrer Doll: Zuschussantrag wird wieder gestellt

Thansau (pil) – Auch ohne einen im aktuellen Gemeindehaushalt eingeplanten Zuschuss gehen die Vorarbeiten für den neuen Kirchturm in Thansau unvermindert weiter. Vor kurzem hat der Gemeinderat den Bauantrag mit sieben Gegenstimmen abgesegnet; jetzt liegen die Papiere zur Genehmigung beim Landratsamt. Gibt’s von dort grünes Licht, muss wegen der nicht alltäglichen Stahl-Glas-Konstruktion der Glockenstube die Zustimmung im Einzelfall (ZiE) eingeholt werden, über welche die Oberste Baubehörde im Bayerischen Innenministerium befindet. Dies werde wohl ein Vierteljahr dauern, erläuterte Pfarrer Gottfried Doll auf Anfrage den Status Quo des Vorhabens.
Trotz des für heuer mit null Euro veranschlagten Postens Investitionszuschüsse für Kirchen ist er durchaus zuversichtlich. „Ich denke, die grundsätzliche Zusage ist da.“, verweist er auf den Gemeinderatsbeschluss vom Februar vergangenen Jahres: Sowohl für 2009 als auch für 2010 waren jeweils 125.000 Euro in Aussicht gestellt worden. Den konkreten Antrag für die Gelder aus 2009 – sie wurden bislang nicht abgerufen - will Doll stellen, wenn das Projekt entsprechend weit gediehen ist. Und auch die erhoffte finanzielle Unterstützung für dieses Jahr bereitet ihm derzeit kein Kopfzerbrechen; man werde schon eine Lösung finden, ist er überzeugt.
März 2010


Einstimmig: Haushalt ohne Kirchturm-Zuschuss
Gemeinderat erlässt Veränderungssperre für Rohrdorfer Ortskern


Rundumschlag aus dem Bundesamt für Blödheit
Couplet-AG serviert bissige Satire zum Bürgerblock-Geburtstag
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Kirchturm erneut im Kreuzfeuer der Kritik
Gemeinderat segnet Bauantrag ab - Zweite Krippengruppe ab Herbst


Rohrdorfs First Responder ist in die Jahre gekommen
BRK-Bereitschaft kurbelt Spendenaktion für Neufahrzeug an - Trachtler-Theater als Benefizabend
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+ + + Hier geht's zur Fotostrecke vom Krönungsball 2010 + + +


Supermarkt, Kinderhaus, Internet
Rohrdorfer Gemeinderat bringt Ausbau der Breitbandversorgung auf den Weg




Vom Chiemsee direkt nach San Gimignano
Neue Kunstausstellung im Haus "St. Anna" lädt zum Verweilen ein

Thansau - Nicht nur das Panorama auf die Chiemgauer Alpen ist im Haus „St. Anna“ immer wieder einen Blick wert. Derzeit laden dort darüber hinaus Kaisertal und Chiemsee zum Verweilen ein; beinahe ums Eck grüßen die markanten Geschlechtertürme der toskanischen Kleinstadt San Gimignano, und im Erdgeschoß tun sich ganz eigene „Wege nach irgendwo“ auf.
Mehr als einhundert Werke umfasst die mittlerweile zweite Kunstausstellung im Seniorenheim am Fuße des Kapellenbergs, die nun von Maria Götz, der stellvertretenden Vorsitzenden des „Katharinenheim e.V.“, im Rahmen einer zwanglosen Feier im Café Sonnenschein offiziell eröffnet wurde.
Die Palette der Darstellungsformen, auf welche die Maler Erni Daxenberger, Marianne Igel, Margit Heigenmoser und Franz Heider - alle vier leben in der Region - zurückgreifen, ist dabei sehr breit gefächert. So erwarten die Betrachter stimmungsvolle Landschaftsaquarelle und anheimelnde Stillleben ebenso wie farbkräftige abstrakte Kompositionen mit Gips und Sand, die von den zahlreichen Vernissage-Gästen eingehend in Augenschein genommen wurden. Bei so manchem rief derweil die Ortsansicht „Rosenheim“ Erinnerungen an längst verschwundene Geschäfte unter den Arkaden in der Heilig-Geist-Straße wach.
Die Arbeiten, die auf alle drei Etagen im Haus verteilt sind, sind noch bis zum 30. April zu sehen.
Text/Fotos: Pilger
Januar 2010




Die Talsohle ist durchschritten
Warum Schattdecor der Krise auch Gutes abgewinnt - Beinahe Rekordproduktion im Oktober
zum Bericht


Premiere im Haus "St. Anna"
Ehrenamtsseminar erstmals in der Region

Es war eine Premiere für die Seminarreihe „Freiwilliges Engagement im Seniorenheim - Eine Aufgabe, die sich lohnt“: Erstmals wurde der Kurs, der Ehrenamtliche auf ihren regelmäßigen Besuchsdienst in Alten- und Pflegeheimen vorbereiten soll, in der Region anstatt in den Räumen des Bildungswerks abgehalten. Die Referenten schulten 13 Teilnehmer, die überwiegend aus dem Inntal stammen und sich zum Teil bereits in Seniorenheimen engagieren, diesmal im Haus „St. Anna“ in Thansau. Neben den Rahmenbedingungen des freiwilligen Engagements im Seniorenheim und der Zusammenarbeit mit dem Pflegedienst vermittelten Fachleute unter anderem gerontologisches Grundwissen und die Grundlagen der Kommunikation mit älteren Menschen. Ebenso setzten sich die Teilnehmer mit der Wahrnehmung des (eigenen) Älterwerdens auseinander sowie mit der Begleitung altersverwirrter Menschen.
„In unseren Heimen geschieht schon viel Gutes.“, betonte Christl Aicher beim Abschlussabend in der Caféteria, wo sich in entspannter Atmosphäre am Buffet reichlich Gelegenheit zum Gedankenaustausch bot. Ihr Dank galt nicht nur der Kursleiterin Regina Seipel und Heimleiter Thomas Gögerl, der die Räume für die sieben Treffen zur Verfügung gestellt hatte. Auch ohne die Sponsoren, allen voran die Umwelt-, Kultur- und Sozialstiftung im Landkreis Rosenheim, die Pflegestiftung Meltl, die Firma Schattdecor sowie die Volks- und Raiffeisenbanken und die Spardabank Rosenheim, „wäre all dies nicht zustande gekommen“. Für die ehemalige Seniorenbeauftragte des Landkreises, die das Seminar im Zuge ihrer Arbeit an der Broschüre „Wohnen und Pflege im Alter“ vor einigen Jahren initiiert hat, bedeutete die Übergabe der Zertifikate zugleich die „letzte Amtshandlung“; Aicher will sich nun aus dem Projekt zurückziehen, das bereits mehr als 100 Interessierte durchlaufen haben.
Der Schritt hinaus in den Landkreis ist indes auch für den nächsten Lehrgang vorgesehen; als Kursort wurde Bad Aibling ins Auge gefasst. Darüber hinaus sollen die Treffen auf den Nachmittag gelegt werden. Weitere Auskünfte erteilt das Bildungswerk Rosenheim, Telefon 08031/2142-0.
Text/Foto: pil
Dezember 2009




Neue Wege mit neuem Haus für Kinder
Gemeinderat geschlossen für Holzbauweise


Blätterregen für den Kindergarten

Im Kindergarten „Heilige Familie“ in Thansau dürfte der Vorrat an Zeichenblättern für die nächsten Wochen gesichert sein. Wohl zwei Dutzend kleine und große Hände haben dort eifrig beim Ausladen mitangepackt, als „Papierspender“ Wolfgang Schabus mit seinem roten Lieferwagen vorfuhr (Foto).
Wegen des Innenausbaus der Thansauer Zweigstelle benötigt das Unternehmen „Elektrotechnik Schabus“ mit Hauptsitz in Stephanskirchen den Lagerplatz und verschenkt aus diesem Grunde 14 Paletten Papier im Wert von rund 8000 Euro – kostenlose Zustellung inklusive. „Schön, dass es so etwas gibt.“, freute sich Kindergartenleiterin Birgit Kreipl über den herbstlichen Blätterregen.
Insgesamt zwölf Kindergärten und Schulen in der näheren Umgebung stehen bislang auf der Empfängerliste; ist dann noch etwas von den vier Tonnen Papier auf Lager, wird die Spendenaktion ausgedehnt. Weitere Auskünfte gibt’s unter Telefon 08036/674979-0.
Text/ Foto: Pilger
November 2009



Verkehrssicherheit sorgt für Gesprächsstoff
Rohrdorf: Bürgerversammlung im Doppelpack


Hochwasserschutz für Thansau noch nicht vom Tisch



Feierstunde für Nicole Klasna
Gemeinde würdigt Deutsche Jugend-Meisterin im 800-Meter-Lauf
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Kommt er oder kommt er nicht?
Lebensmittelmarkt für Thansau erneut Thema im Gemeinderat


Ensemble aus Artischocken-Blüten an einem Potpourri von Zierkürbissen – so oder so ähnlich könnte die farbenprächtige Komposition überschrieben sein, die an der Staatsstraße in Thansau die Blicke auf sich zieht. Die Artischocke, eine Verwandte der Distel, genoss bereits in der Antike hohes Ansehen. Um 500 vor Christus wurde sie in Ägypten angebaut, und auch im Alten Rom wusste man ihre essbaren Knospen als Delikatesse zu schätzen. Im Europa des 18. Jahrhundert, beispielsweise beim französischen Adel, galt das Gemüse als Zeichen für Reichtum und vornehme Lebensart. Nicht zuletzt seiner verdauungsfördernden und cholesterinsenkenden Wirkung wegen wurde der Korbblütler – die Stauden erreichen eine Höhe von bis zu zwei Metern - 2003 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Foto: Pilger



Es bleibt dabei: 3. und 4. Klasse ziehen um
Abschließendes Gespräch mit Bürgermeister und Elternvertreter - Kritik an Informationspolitik

Thansau/ Rohrdorf (pil) – Es bleibt dabei: Die Dritt- und Viertklassler aus Thansau werden ab Dienstag im Turner Hölzl unterrichtet. Damit steht dann im Schulhaus auf dem Kapellenberg ausreichend Platz für die Hortkinder zur Verfügung, die im Moment übergangsweise in Containern neben dem Kindergarten „Heilige Familie“ untergebracht sind. Der Umzug des Horts werde aber wohl nicht vor dem Frühjahr erfolgen, ergänzte Bürgermeister Christian Praxl bei einer abschließenden Gesprächsrunde zu dem umstrittenen Gemeinderatsbeschluss vom Juli vor Fraktionsvorsitzenden und Vertretern der „Interessengemeinschaft der Schulkinder-Eltern“.
Zwei komplette Schulsäle sowie die Bibliothek würden benötigt, um den Raumbedarf eines auf 50 Kinder ausgelegten Horts zu erfüllen, verwies Praxl auf die behördlichen Anforderungen; in Thansau liegen derzeit 46 Anmeldungen für eine Betreuung nach Unterrichtsende vor. Darüber hinaus müsse nachmittags ein weiteres Klassenzimmer für die Hausaufgabenbetreuung zur Verfügung stehen sowie der Gymnastikraum im Untergeschoss. Auch Schulleitung und Schulamt hielten den gemeinsamen Umzug der dritten und vierten Jahrgangsstufe für die sinnvollste Lösung. Die von Teilen der Thansauer Eltern favorisierte Verlagerung der Fahrklasse mit Schülern aus den Ortsteilen Achenmühle, Lauterbach und Höhenmoos scheidet damit aus.
Angesichts zusätzlicher Kosten in Höhe von 700.000 Euro stehe es auch außer Frage, die beiden Hortgruppen in das neue Kinderhaus an der Wacholderstraße zu integrieren. Den hortgerechten Umbau der Thansauer Klassenräume samt Ausstattung sowie das Umfunktionieren von Musiksaal und Handarbeitsraum in Rohrdorf zu Klassenzimmern würden vom Architekten derweil mit rund 200.000 Euro veranschlagt. Hinzu kämen 45 Euro pro Schultag für den Bus, der die Mädchen und Buben künftig vom Thansauer Schulhaus ins Turner Hölzl und zurück bringt – gegebenenfalls mit Zwischenstopp in der Neubeurer Straße.
Die Hortkinder der ersten und zweiten Klassen müssten also in einigen Monaten nach Schulschluss nurmehr das Zimmer wechseln. Zumal die Aufnahme des Horts ins Schulhaus das erklärte Ziel des Gemeinderats unterstütze, den Schulstandort Thansau trotz rapide sinkender Schülerzahlen in der Gemeinde zumindest für die ersten beiden Jahrgangsstufen so lange wie möglich zu erhalten.
Bei zahlreichen Eltern war die Verlagerung und nicht zuletzt die Informationspolitik seitens Gemeinde und Schulleitung auf teilweise recht massive Kritik gestoßen. Ende Mai, also kurz vor den Pfingstferien, war das Konzept erstmals öffentlich im Gemeinderat zur Sprache gekommen; der Beschluss wurde Anfang Juli mit einer Gegenstimme gefasst. Noch vor den Sommerferien hatte die Interessengemeinschaft dann zwei Treffen arrangiert. Eine frühzeitige Aufklärung unterdessen hätte den streckenweise sehr emotional geführten Diskussionen sicherlich einiges an Schärfe genommen, gaben die beiden Vertreterinnen der Interessengemeinschaft im Ratssaal abschließend zu Bedenken.
9. September 2009


Zufahrtsstraße im Kreuzfeuer der Kritik
"Erbstück" im Griesenholz bereitet Rohrdorfer Gemeinderat wenig Freude


Hoffen auf die dritte Klasse
Thansauer Eltern-Interessengemeinschaft lud zum Runden Tisch

Rohrdorf/ Thansau (pil) – Die Aussicht auf Erfolg ist nicht sonderlich groß. Trotzdem gibt die Thansauer „Interessengemeinschaft der Schulkinder-Eltern“ die Hoffnung noch nicht auf, zumindest die dritte Jahrgangsstufe auf dem Kapellenberg zu erhalten. Alternativ zum Umzug der dritten und vierten Klasse nach Rohrdorf wurde bei einer neuerlichen Gesprächsrunde, an der auch Rektorin Beate Irle und Bürgermeister Christian Praxl teilnahmen, wiederholt die Verlagerung der „Fahrklasse“ gefordert. Mit einer Verschiebung des für spätestens April angepeilten Baubeginns am Kindergarten nach hinten könnte sogar die vierte Klasse zumindest noch im kommenden Schuljahr in Thansau bleiben, führte Beate Englisch weiter aus.
Der Hort könnte in den freiwerdenden Schulsaal samt angrenzender Bibliothek einziehen; die Hausaufgaben würden in den Klassenzimmern im ersten Stock erledigt. Und zum Toben stünde, neben den Außenanlagen, der Turnraum im Untergeschoss zur Verfügung. Die Möglichkeit einer gemeinsamen Nutzung von Schulräumen will der Bürgermeister nun beim Landratsamt abklären.
Die Fahrklasse (eine erste oder zweite Klasse) anstelle der Dritten umzuziehen, scheidet nach Praxls Ansicht allerdings aus. Aus schulorganisatorischen Gründen sollten dritte und vierte Klasse nicht getrennt werden. Nur wenn das Landratsamt einen Schulsaal als ausreichend für den Hortbetrieb erachtet, für den bereits weit mehr als 40 Anmeldungen vorliegen, werde man den Gedanken, lediglich die Fahrklasse zu verlagern, aufgreifen.
Parallel laufen die Vorbereitungen für die Umstrukturierung gemäß dem Gemeinderatsbeschluss: Dritte und vierte Klasse ziehen um, der Hort wandert in deren Räume; letzteres, so Praxl, aber wohl noch nicht im September. Die erforderlichen Umbauten in Thansau würden mit variablen Trennwänden vorgenommen, um sich für die Zukunft eine etwaige Rückkehr der beiden Klassen nicht zu verbauen.
Bereits seit geraumer Zeit habe man sich angesichts der Zahl der Einschreibungen und des baulichen Zustands des Kindergartens intern mit der Umorganisation der Kinderbetreuung befasst, wies er den Vorwurf eines überflüssigen und überstürzten Umzuges zurück. Im Gemeinderat war das Konzept Ende Mai vorgestellt worden; der Beschluss folgte Anfang Juli auch im Hinblick darauf, den Schulstandort Thansau trotz sinkender Schülerzahlen im Gemeindebereich dauerhaft zu sichern. Nach derzeitigen Schätzungen schrumpft die Zahl der Abc-Schützen (67 im Herbst) bis zum Jahr 2013 um ein Drittel.
Massiv hatten einige Eltern in der streckenweise recht emotional geführten Diskussion kritisiert, die Kinder würden ohne zwingende Notwendigkeit fünfmal in der Woche im Bus nach Rohrdorf und wieder zurück transportiert, während im gleichen Zuge Schüler aus anderen Ortsteilen nach Thansau gebracht würden. Bislang fuhren Dritt- und Viertklassler vom Kapellenberg ein- bis zweimal wöchentlich zu Fachstunden (Sport, Handarbeiten) ins Turner Hölzl.
Vor dem Schulhaus (Kapellenberg) einsteigen, vor dem Schulhaus (Turner Hölzl) aussteigen – damit bleibe den Thansauern Kindern der bisherige Schulweg durchs Dorf erhalten. Und die Gespräche mit dem RVO für einen reibungslosen Bustransfer seien bereits im Gange, versicherte Rektorin Irle. Gleichfalls unbegründet seien die Bedenken der Eltern hinsichtlich des Platzangebots in Rohrdorf. Der 60 Quadratmeter große Handarbeitsraum erfülle sehr wohl den Standard, betonte sie. In den Musiksaal (103 Quadratmeter), dessen Erhalt ebenso wenig zwingend erforderlich sei, solle die Kooperationsklasse einziehen, die sich dann auf der gleichen Ebene mit den Petö-Kindern befinde. Sollten die Außenklassen des Förderzentrums Aschau irgendwann ausziehen, würden noch weitere Räume frei. Zwar sei vorgesehen, dauerhaft ein bis zwei Grundschulklassen in Rohrdorf zu halten, nahm Elternbeirätin Bettina Brühl dazu Stellung; doch Prognosen für die fernere Zukunft könne auch sie nicht anstellen.
Einen anderen Gesichtspunkt brachte Gemeinderat Rupert Stocker, der den umstrittenen Beschluss als einziger nicht mitgetragen hatte, ins Spiel. Er regte an, das geplante Kinderhaus an der Wacholderstraße um zwei Hortgruppen größer zu bauen, wodurch sich die Umgestaltungen in den beiden Schulhäusern erübrigten. Ein entsprechender Kostenvergleich wird nun seitens der Verwaltung eingeholt.
Juli 2009


Viel Arbeit und erste Erfolge
"Bürgerinitiative A8 Rohrdorf - Achenmühle" zieht Zwischenbilanz
zum Bericht


Vereinsförderung auf dem Prüfstand
aus dem Rohrdorfer Finanzausschuss


Widerstand gegen Schüler-Umzug
Thansauer Eltern stoßen Unterschriftenaktion an - Treffen am Runden Tisch

Droht der scheibchenweise Ausverkauf der Thansauer Schule? Nach Ansicht zahlreicher Eltern ist ein Umzug der dritten und vierten Klasse nach Rohrdorf unnötig. Foto: Pilger
Thansau/ Rohrdorf (pil) – Die fürs kommende Schuljahr geplante Umquartierung der dritten und vierten Klasse vom Kapellenberg ins Turner Hölzl nach Rohrdorf hat nun die Eltern auf den Plan gerufen. Nicht nur halten viele Mütter und Väter den Umzug ihrer Kinder, von dem sie erst aus der Zeitung erfahren hätten, für ebenso überstürzt wie überflüssig. Der Abzug der beiden Jahrgangsstufen, so wird befürchtet, markiere möglicherweise auch den Anfang vom Ende der Dorfschule in Thansau, die vor fünf Jahren im großen Rahmen ihr 50jähriges Bestehen gefeiert hat. Um den Schulstandort auch für die weitere Zukunft zu sichern, fordert die „Interessengemeinschaft der Schulkinder-Eltern“ deshalb in einer Unterschriftenaktion den Verbleib aller Jahrgangsstufen auf dem Kapellenberg.
Etwa 15 Mütter und Väter sowie eine Reihe von Gemeinderäten verschiedener Fraktionen hatten sich zu einem kurzfristig anberaumten Treffen eingefunden, um Argumente auszutauschen und abzuwägen; der Gemeinderat hatte in seiner jüngsten Sitzung mit einer Gegenstimme die Verlagerung der Klassen befürwortet, um freie Räume für den Hort zu schaffen. Mit derart großem Widerstand seitens der Eltern, die sich buchstäblich „überrollt“ fühlten, hatten die Kommunalpolitiker nach eigenem Bekunden nicht gerechnet.
Vormittags Klassenzimmer, anschließend Hortraum – nach diesem Prinzip könnten die dritte und vierte Klasse ohne weiteres in Thansau verbleiben, führten die Eltern ins Feld. Allenfalls böte sich ein Umzug der sogenannten „Fahrklasse“ an, deren Schüler aus den Ortsteilen Achenmühle, Lauterbach oder Höhenmoos stammen und ohnehin mit dem Bus in die Schule fahren müssen.
Kritisiert wurde die Hauruck-Methode nicht zuletzt im Hinblick auf die künftigen Viertklassler. Gerade sie seien als Übertrittskandidaten an weiterführende Schulen in ganz besonderem Maße Stress ausgesetzt, was sich mit dem aus Sicht der Eltern vorschnellen und nicht durchdachten Beschluss noch verstärke. Zweifel wurden aber auch laut an der Eignung des von der Schulleitung propagierten großflächig verglasten Musiksaals als vollwertiges Klassenzimmer. Und ebenso müsse die „trostlose“ Situation der dann in Thansau verbleibenden Lehrkräfte in Betracht gezogen werden.
In der sachlichen Gesprächsatmosphäre zeigten die Gemeinderäte durchaus Verständnis für die Einwände der Eltern. Hoffnungen setzen diese nun auf das Treffen am Runden Tisch mit Bürgermeister und Rektorin, das für kommende Woche ins Auge gefasst ist. Schließlich drängt die Zeit angesichts der nahenden Sommerferien.
15. Juli 2009


35 Jahre alt, marode und viel zu klein - Grünes Licht für neues Kinderhaus in Thansau
aus der Sitzung des Rohrdorfer Gemeinderats


Stühlerücken am Kapellenberg und kommunale Verkehrsüberwachung
aus der Sitzung des Rohrdorfer Gemeinderats


Das große Rennen rund um einen kleinen Kunststoffball
Unihockey gewinnt beim TSV Rohrdorf-Thansau zunehmend an Boden
zum Bericht


Neuer Tourismusverband und schneller Internetzugang
Gemeinderat beschließt Beitritt - Umfrage soll Bedarf an Breitbandverbindungen klären
mehr aus dem Rohrdorfer Gemeinderat...


Einer der neuralgischen Punkte auf Thansaus Schulwegen: Die Einmündung Rosenheimer Straße/ Fabrikstraße. Zusätzlich beeinträchtigt eine dichte Hecke die Sicht auf herannahende Fahrzeuge. Foto: Pilger
Mehr Sicherheit auf Thansaus Schulwegen
Neuer Arbeitskreis benennt 20 kritische Punkte -
Verkehrsgutachten gefordert

Thansau (pil) – Gefährliche beziehungsweise fehlende Überwege, unübersichtliche Kreuzungen, unsichere Bahnübergänge – insgesamt 20 kritische Punkte und Gefahrenbereiche samt Verbesserungsvorschlägen hat der neu gegründete Arbeitskreis für Verkehrssicherheit in Thansau zusammengetragen. Die Liste ist nicht zuletzt Ergebnis eines Informationsabends im Kindergarten Heilige Familie, bei dem zahlreiche Eltern den Thansauer Gemeinderäten und Bürgermeister Christian Praxl ihre Anliegen in Sachen sichere Schul- und Kindergartenwege unterbreitet haben. Die Grundlage für ein schlüssiges Gesamtkonzept und damit eine nachhaltige Verbesserung der Situation im größten der fünf Rohrdorfer Ortsteile könnte dabei ein Verkehrsgutachten durch ein unabhängiges Ingenieurbüro liefern.
„Wir wollen mehr Sicherheit für Fußgänger und Radler.“, bringt Sprecher Jochen Frohwein das oberste Ziel der Gruppierung auf den Punkt. Als ersten greifbaren Erfolg wertet der dreifache Vater den Fuß- und Radweg, den die Gemeinde vor kurzem entlang der Taubenstraße angelegt hat.
Neben verstärkten Geschwindigkeitskontrollen im Ort umfasst der Forderungskatalog der Initiative unter anderem die räumliche Abtrennung des Gehwegs von der vielbefahrenen Rosenheimer Straße sowie einen gesicherten Übergang, etwa durch eine Ampelanlage, zwischen Altenheim und dem künftigen Supermarkt an der Einmündung zur Fabrikstraße. Vom Staatsstraßen-Status der Rosenheimer Straße jedenfalls wollen sich die Eltern in ihrem Engagement nicht stoppen lassen und sich mit ihren Bedenken und Wünschen gegebenenfalls direkt ans Landratsamt wenden.
Darüber hinaus ist ein Schulweghelferdienst geplant, für den dringend Freiwillige gesucht werden. Weitere Informationen dazu gibt’s bei der Schule, beim Kindergarten Heilige Familie sowie bei Arbeitskreis-Mitglied Rudi Fastenmeier, Telefon 08031/7577. Das Thema Verkehr, insbesondere Radarmessungen, ist unterdessen auch im Gemeinderat bereits mehrfach zur Sprache gekommen. Wie bei der jüngsten Sitzung berichtet wurde, hat die Verwaltung nun Gespräche mit dem Zweckverband für kommunale Verkehrsüberwachung aufgenommen.
Frohwein und seine Mitstreiter jedenfalls wollen das Thema „nicht einschlafen lassen“. Denn: „Es muss etwas geschehen, bevor etwas passiert“. Gleichzeitig aber appellieren sie an alle Eltern, ihre Kinder nur in Ausnahmefällen mit dem Auto in die Schule oder den Kindergarten zu fahren und so ihrerseits den Verkehr einzudämmen.
4. Mai 2009


"Rausgeschmissenes Steuergeld"
Thansauer initiiert Unterschriftenaktion gegen Kirchturm-Zuschuss

Thansau (pil) – Ein Zuschuss von 100.000 Euro für den neuen Glockenturm auf dem Thansauer Kapellenberg sind genug, findet Reinhard Lamel und hat deshalb zu Ostern eine Unterschriftenaktion ins Rollen gebracht. Möglichst viele Gemeindebürger will er auf diesem Wege dazu bringen, ihren Unwillen gegen den umstrittenen Gemeinderatsbeschluss kund zu tun, der im Haushalt für das laufende sowie für das kommende Jahr Finanzspritzen in Höhe von jeweils 125.000 Euro für das kirchliche Vorhaben bereitstellt.
„Rausgeschmissenes Steuergeld“, empört sich der 69jährige, und „das Allgemeinwohl bleibt auf der Strecke“. Gerade in der heutigen Zeit könne man die sechsstelligen Beträge weitaus sinnvoller im sozialen Bereich ausgeben, beispielsweise für die Kindergärten. Zudem passe der anvisierte Campanile aus Stahl, Glas und Beton ohnehin nicht auf den Kapellenberg.
„Sparen Sie in diesem Haushalt 125.000 Euro ein“, fordert der Rentner in der Wurfsendung, die flächendeckend an rund 2500 Haushalte im Gemeindegebiet – von Höhenmoos über Lauterbach bis Thansau – verteilt worden ist. Seinem Aufruf, das Schreiben an Bürgermeister Christian Praxl weiterzuleiten, sind bereits eine ganze Anzahl von Einwohnern gefolgt. Im Rathaus werden die gedruckten DINA-4-Blätter – zum Teil mit Kommentaren der Unterzeichner versehen – nun in einer Mappe gesammelt, wie Geschäftsleiter Christian Schönleber auf Anfrage mitteilte.
Mit Gelassenheit nimmt Pfarrer Gottfried Doll die Aktion zur Kenntnis. Auf gut 550.000 Euro belaufen sich nach derzeitigem Stand die Baukosten für den etwa 35 Meter hohen Turm samt Geläut. Diesen versteht Doll nicht zuletzt als „sinnvolle kulturelle Leistung“ und als Bereicherung fürs Ortsbild, von der letztlich alle Bürger profitierten. So sei auch der Zuschuss von 250.000 Euro seitens der politischen Gemeinde durchaus gerechtfertigt; zumal kein anderes Projekt deshalb ad acta gelegt werden müsse. Darüber hinaus habe das Erzbischöfliche Ordinariat inzwischen weitere Gelder bewilligt und stelle nun insgesamt 200.000 Euro für das Vorhaben zur Verfügung.
Lamel selbst versteht seine Unterschriftenaktion vor allem als Versuchsballon. Denn beteiligen sich genügend Bürger, will der Thansauer nachlegen: Der Antrag für einen Bürgerentscheid (Bürgerbegehren) liege bereits fix und fertig in der Schublade.
22. April 2009


Feuerwehrvorstand Franz Praxl (Dritter von rechts) und Rohrdorfs zweiter Bürgermeister Joachim Wiesböck (Zweiter von links) sprachen den Geehrten ihren Dank für zehn Jahre aktiven Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Thansau aus. Zweiter von rechts: Kommandant Hans Reck.
Foto: pil
Nach Blitzeinschlag: Einsatzort Maibaum
Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Thansau

Thansau (pil) – Null Brände, fünf Fehlalarmierungen, zwei Sicherheitswachen, 13 technische Hilfeleistungen - alles in allem 20 Einsätze mit insgesamt 131 Arbeitsstunden. Dies war die Bilanz des abgelaufenen Jahres, die Kommandant Hans Reck bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Thansau präsentierte. Allein acht Einsätze hatte Orkan „Emma“ der Wehr in den ersten Märztagen „beschert“. Anfang Juli mussten die Thansauer Feuerwehrler dann den Maibaum umlegen, der erst im Jahr zuvor in die Senkrechte gebracht worden war: Ein Blitzeinschlag hatte für das vorzeitige Aus des weiß-blauen Fichtenstammes gesorgt.
Darüber hinaus hatte die aktive Mannschaft eine ganze Reihe von Übungen absolviert und an diversen Fortbildungen teilgenommen; zehn Mitglieder hatten die Prüfung zum Leistungsabzeichen erfolgreich abgelegt. Weitere sieben Anwärter aus der Nachwuchsgruppe wollen demnächst die Bronze-Prüfung in Angriff nehmen.
Auf Unverständnis stößt bei Reck unterdessen nicht nur die neue BMI-Regelung für die Atemschutzträger. Zudem führe die Führerschein-Problematik möglicherweise bald dahin, dass bei der Thansauer Wehr die Chauffeure für die großen Einsatzfahrzeuge knapp werden. Dann, frotzelte Reck, werde man wohl, wie schon dereinst, wieder mit Bulldog und Tragkraftspritze ausrücken müssen.
Schriftführer Franz Gemmer blickte in seinem Bericht unter anderem auf den erfolgreichen Tag der offenen Tür zurück, bei dem die Thansauer Wehr ihr Können einer breiten Öffentlichkeit zur Schau gestellt hatte. Außerdem, teilte Vereinsvorstand Franz Praxl zufrieden mit, werde nun die Sanierung des Feuerwehrhauses in Angriff genommen. Zweiter Bürgermeister Joachim Wiesböck wies in seinem Grußwort neben den geleisteten Hilfsdiensten auch auf den Beitrag der Feuerwehr zum kulturellen Leben in der Gemeinde – etwa durch die Teilnahme der Fahnenabordnung an Festtagen - hin.
Das Ehrenzeichen der Gemeinde für zehn Jahre aktiven Dienst erhielten Michael Bojuk, Tobias Göttlinger, Roman Hawryluk, Stefan Schwarzenböck und Bernhard Weindl.
9. April 2009


Weder Nachtexpress noch Klimaschutz-Werkstatt
Gemeinderat lehnt in beiden Fällen finanzielle Beteiligung ab
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Willkommene Ansteckungsmöglichkeit: Am Thansauer Wertstoffhof wurde die erste Solarstromtankstelle im Landkreis von Friedrich Bartel (links) und Rohrdorfs Bürgermeister Christian Praxl (rechts) eröffnet. Als „Kabelträger“ fungierte der österreichische Grünen-Politiker Matthias Köchl, der sich in Kärnten fürs Thema Elektromobilität engagiert. Foto: Pilger
Solarstrom zapfen an der Tankstelle
Landkreisweit erste Zapfsäule am Wertstoffhof in Thansau eröffnet

Thansau (pil) - Von Wärme und vor allem von Sonne war wenig zu spüren; noch am Mittag waren heftige Graupelschauer über den Ort hinweggefegt. Doch Friedrich Bartel, Geschäftsführer der Firma „Sonnen-Bartel“ aus Thansau (Gemeinde Rohrdorf), focht das nicht an: Mit großem Enthusiasmus begrüßte er am Frühlingsanfang bei eher frostigen Temperaturen die Interessierten, die sich die Eröffnung der ersten Solarstromtankstelle im Landkreis nicht entgehen lassen wollten. Und auch die Kunden mit ihren nahezu geräuschlosen Elektroautos ließen nicht lange auf sich warten. Den ersten Euro warf ein Ingenieur, der mit seinem grünen Citroen-Umbau aus dem Landkreis Ebersberg angereist war, in den Schlitz der „Zapfsäule“.
Ungefähr 1600 Kilowattstunden Strom „frisst“ das Gefährt für die rund 10.000 Kilometer, die der 40jährige damit im Jahr zurücklegt. Und die holt er sich von der Sonne - über die 16 Quadratmeter Photovoltaik-Module auf dem Dach seines Hauses. Ohne die Steckdose in Thansau hätte der Saft für die Rückfahrt bis nach Poing allerdings kaum mehr gereicht. Rund 320 Quadratmeter Modulfläche sind es derweil, die Bartel und seine Mitarbeiter auf dem Thansauer Wertstoffhof angebracht haben. Die 36 kW-Anlage soll jährlich rund 40.000 Kilowattstunden elektrische Energie erzeugen und damit rund zehnmal soviel, wie ein durchschnittlicher Haushalt im selben Zeitraum verbraucht. Was davon nicht direkt in Autobatterien fließt, wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Ein Quadratmeter Modul liefert Bartel zufolge in diesen Breitengraden genügend „grünen“ Solarstrom für jährlich 1000 Kilometer Wegstrecke. Mit einer etwas anderen Rechnung machte unterdessen der Besitzer eines Elektro-Motorrads aus Österreich den Umstehenden die Kraft der Sonne schmackhaft: „Zum Preis von einem Faschingskrapfen 100 Kilometer fahren.“
Auch Bürgermeister Christian Praxl war sichtlich angetan von der innovativen Idee des Unternehmers, der zu einem Sondierungsgespräch vor einigen Wochen kurzerhand die Zapfsäule - so groß wie ein Parkscheinautomat – mitgebracht hatte. Doch will es Bartel beileibe nicht bei der Ökostrom-Station mit insgesamt vier „Tankplätzen“ am Thansauer Wertstoffhof belassen. Eine weitere „Ansteckungsmöglichkeit“ hat er bereits für die Autobahnausfahrt Rohrdorf ins Auge gefasst; und im Laufe der kommenden zwei Jahre soll – nach dem Vorbild Österreichs - landkreisweit ein Netz mit insgesamt 70 Standorten entstehen.
Schon die ersten Autos seien Elektromobile gewesen, bevor der Ottomotor seinen Siegeszug antrat. Mit den Solartankstellen will Bartel nun zumindest in Sachen Infrastruktur den Weg ebnen für eine Zukunft der abgasfreien und von Benzin und Diesel unabhängigen Fahrzeuge, von denen bislang lediglich etwa 30 durch den Großraum Rosenheim kurven; zumal 80 Prozent aller Autofahrten kürzer als 50 Kilometer seien.
Die Investition für die Anlage von rund 144.000 Euro soll - wie auch das Solarkraftwerk auf dem alten Rohrdorfer Schulhaus – über Bürgerbeteiligungen sichergestellt werden. Mehr unter www.sonnenbartel.de. Detaillierte Informationen über solare Mobilität gab's zudem bei einem Infoabend im Hotel zur Post in Rohrdorf. Unter anderem schilderten dort Besitzer von Elektroautos ihre Erfahrungen; und Vertreter aus Fachbetrieben warteten mit technischen Informationen rund ums Thema Nutzung von Sonnenenergie auf. 27. März 2009


Trotz Gewerbesteuer-Ausfalls ausgeglichener Haushalt für 2008
Gemeinderat verabschiedet aktuellen Etat einstimmig - Zusammenarbeit mit Bürgerinitiative angekündigt
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Derzeit herrscht freier Blick auf Kirche und Grabsteine am Thansauer Friedhof. Auf der Westseite werden künftig Sträucher als Sichtschutz dienen. Foto: Pilger
Freie Sicht auf den Friedhof
Abholzung am Thansauer Kapellenberg

Thansau (pil) – Umfangreiche Abholzungen haben das Bild am Ortseingang von Thansau beträchtlich verändert. Von Westen her herrscht derzeit freier Blick auf den Friedhof. Der Kahlschlag ist dabei nicht bei allen Bürgern auf Zustimmung gestoßen. Denn neben Büschen und Gestrüpp fiel am Kapellenberg auch eine Reihe kräftiger Bäume.
Die Arbeiten, erklärte Bürgermeister Christian Praxl bei der jüngsten Gemeinderatssitzung, stünden im Zusammenhang mit der Sanierung des Friedhofs. Sobald es das Wetter erlaubt, werden dort die Absenkungen in den Wegen ausgeglichen und Grünflächen, soweit nötig, drainiert. Als Sichtschutz werden dann im westlichen Bereich des Kapellenberges Sträucher gepflanzt; dadurch falle künftig mehr Sonne auf das Friedhofsgelände. Ebenso werde die Hecke zum Leichenhaus wieder vervollständigt.
Beinahe zeitgleich wurde auf der anderen Seite der Staatsstraße, rund um die ehemalige Lehrervilla, kräftig ausgeholzt: Das markante Gebäude, auf dessen Areal ein Lebensmittelmarkt entstehen soll, bleibt nach Auskunft des Bürgermeisters nun wohl doch erhalten und wird saniert.
Mit der einstimmigen Billigung und Auslegung des geänderten und erweiterten Bebauungsplans „TH 05 Kapellenberg“ hat der Gemeinderat den nächsten Schritt getan für einen raschen Baubeginn. Und auch seitens der Bevölkerung seien im Rathaus bislang nur positive Reaktionen zum geplanten Supermarkt eingegangen.
März 2009


A8: Ein Plädoyer für den Erhalt des Landschaftsbildes
200 Interessierte beim Infoabend der Bürgerinitiative in Achenmühle
zum Bericht


Glaubensfrage Kirchturmzuschuss
Rohrdorfer Finanzausschuss lässt 18-Millionen-Etat einstimmig passieren
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Landschaftsbrücken für die Autobahn
Bürgerinitiative fordert schonenden Ausbau der A8
zum Bericht


Lebensmittelmarkt statt Lehrervilla
Thansau: Auch Tagescafé und Praxisräume geplant
mehr aus dem Rohrdorfer Gemeinderat...


Im Sitzungssaal hatten die Kids das Sagen
Großer Andrang bei Rohrdorfs erster Jugendversammlung
zum Bericht


Radioquiz beschert Sozialwerk VW-Bus
Vorsitzende Lohmann: Neunsitzer wird "Senioren-Auto"
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Wieder Kulturveranstaltungen im Steinbruch
Oper, Musical und Theaterstück, aber klare Absage an "Pyro-Spektakel"
mehr aus dem Rohrdorfer Gemeinderat...


Neuer Titel für die "Zwergerlmühle"
Erstes "Integratives Haus für Kinder" der AWO in Achenmühle
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Strahlende Gesichter beim Heimbetreiber, bei amtierenden und vormaligen Bürgermeistern, beim Bezirkstagspräsidenten, bei den Schützen und bei der Geistlichkeit; denn das Seniorenheim „St. Anna“ in Thansau hat nun auch offiziell seine Pforten geöffnet. Foto: Pilger
Eine "Begegnungsstätte für die Gemeinde"
Seniorenheim "St. Anna" in Thansau feierlich eingeweiht

Thansau (pil) - Die ersten Bewohner sind bereits eingezogen im Haus „St. Anna“; vom ersten Stock aus verfolgten sie den Festakt, bei dem das neue Seniorenheim am Fuße des Thansauer Kapellenberges nach eineinhalbjähriger Bauzeit nun offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. Mehr als 120 Gäste begrüßte Walter Stockbauer, der Vorsitzende des „Katharinenheim e.V. Endorf“ als Bauherr und Betreiber, im Foyer des U-förmigen Gebäudes, das nicht nur 84 alten Menschen eine neue Heimat bieten kann, sondern nach Vorstellung von Heimleiter Thomas Gögerl unter tatkräftiger Mitwirkung aller zu einer „Begegnungsstätte in der Gemeinde“ werden soll.
Großfamiliäre Strukturen, die einst die Versorgung Pflegebedürftiger bis in hohe Alter sicherstellten, seien heute nicht mehr selbstverständlich, führte Festredner Josef Mederer aus, der in Thansau einen seiner ersten Auftritte als Bezirkstagspräsident absolvierte: „Das wird uns fehlen.“ Umso mehr seien nun verantwortungsvolle Partner gefragt, um diese gesellschaftspolitische Herausforderung zu meistern; wobei aber der Grundsatz „ambulant vor stationär“ nach Möglichkeit Vorrang habe. Anerkennung zollte Mederer dem Konzept im Haus „St. Anna“, welches den Menschen in den Mittelpunkt der Pflege stelle, Lebensräume für Begegnungen schaffe und die Teilnahme der Senioren am täglichen Leben anstrebe. Als besondere „Kreativität“ wertete er die unmittelbare Nachbarschaft zum Schützenverein „Eichenlaub“, der im Keller eine Bleibe bekommen hat.
Die wachsende Bedeutung der Pflege alter Menschen hob auch der stellvertretende Landrat Dieter Kannengießer hervor. Mit insgesamt 3527 Plätzen in 46 Senioren- und Pflegeheimen sei der Landkreis Rosenheim im bayernweiten Vergleich zwar führend, doch darauf „dürfen wir uns nicht ausruhen“. Vor allem alternative Wohnkonzepte seien künftig von großem Belang.
Fünf Wohngruppen mit 15 bis 18 Personen, eine davon im beschützten Bereich, unterstreichen den familiären Charakter von „St. Anna“. Doch dies, betonte Gögerl, „ist nur der erste Schritt“. Ihm liegt vor allem die Einbindung der Heimbewohner in die örtliche Gemeinschaft am Herzen. Eine wichtige Rolle hierbei spiele das Untergeschoss, wo neben den Schützen auch der „Therapiezirkel“, eine Praxis für Physiotherapie, eingezogen ist. Geplant ist darüber hinaus ein ehrenamtlicher Besuchsdienst. Und für die Caféteria stehe bereits ein Pächter in Aussicht.
Ein „Zusammenspiel der Generationen“ erhofft sich auch Dekan Gottfried Doll, der gemeinsam mit Pfarrerin Claudia Fey die Segnung der Räume vornahm; zumal die Heilige Anna die Mutter der Maria, also die Großmutter Jesu ist. Stimmungsvoll begleitet wurde die Feier vom Rohrdorfer Dreigesang und der Harfenistin Christiane Obermeyer.
„Ohne die Gemeinde Rohrdorf würde dieses Haus heute so nicht stehen.“, betonte Walter Stockbauer und richtete seinen Dank ausdrücklich auch an Altbürgermeister Fritz Tischner als den „Motor“ des Projekts. Die Kommune hat unter anderem das 6300 Quadratmeter große Grundstück für einen jährlichen Erbpachtzins von einem Euro zur Verfügung gestellt. Den Rest des zusätzlichen gemeindlichen Zuschusses überreichte Tischners Nachfolger Christian Praxl in Form eines Schecks über 200.000 Euro. Zuvor hatte der Gemeindechef kurz die Geschichte des Altenheims nachgezeichnet, die bereits vor einigen Jahren mit einer Umfrage unter den Senioren in der Gemeinde ihren Anfang genommen hat.
Unterdessen erinnerte Johann Wagenstaller vom Rosenheimer Architekturbüro Guggenbichler und Wagenstaller an die mitunter recht stürmische Planungsphase: „Viele Kapitäne“ wollten den Kurs bestimmen, weshalb die Wellen bisweilen recht hoch geschlagen seien. Ziegelbauweise, große Glasflächen, warme Farbtöne und eine Lüftungsanlage zeichnen nun den hufeisenförmigen Komplex aus, dessen Baukosten von etwa 8,4 Millionen Euro der Katharinenheim-Verein ohne staatliche Zuwendungen zu stemmen hat.
20. November 2008


Die Jugendarbeit im Visier: Auf großes Interesse stießen der neue Schießstand und das Stüberl beim Tag der offenen Tür. Links: Erste Schützenmeisterin Waltraud Armbrustmacher. Foto: Pilger
Die Enge hat ein Ende
"Eichenlaub"-Schützen jetzt mit neuem Vereinsheim

Thansau (pil) – Die Freude ist groß bei den Thansauer Schützen. Denn nach zahlreichen Umzügen und anderen Widrigkeiten hat der 1956 gegründete Verein nun eine dauerhafte Bleibe gefunden; mit Sicherheit „für die nächsten 50 Jahre“, wie die Erste Schützenmeisterin Waltraud Armbrustmacher bei der Einweihung des Vereinsheims im Untergeschoss des Seniorenheims „St. Anna“ schmunzelnd anmerkte.
Bereits mit dem ersten Schießstand hatte eine Art Dauer-Wanderschaft für die „Eichenlaub“-Schützen begonnen. Mehrmals musste der Verein sein Stammlokal wechseln. Im Gasthaus Wegscheid fanden die Schützen ab 1968 zwar für längere Zeit ein Quartier; die Zahl der Mitglieder wuchs damals auf 100 an. Anfang der 80er Jahre jedoch machte das Gasthaus dicht, und die Thansauer standen wieder auf der Straße. Diesmal wichen sie nach Lauterbach aus. 1984 erhielten sie dann einen kleinen Kellerraum in der Flötzinger Gaststätte, wo das erste Gemeindepokalschießen ausgetragen wurde.
Armbrustmachers Dank galt insbesondere der Gemeinde, die, abgesehen von der Unterkellerung des Ostflügels, beim Ausbau so manche finanzielle Schützenhilfe geleistet habe.
Die Gewinne aus der Dult, welche der Verein 25 Jahre lang eisern gespart hatte, stecken nun in der Ausstattung des neuen Vereinsheims. In unzähligen Arbeitsstunden haben die Schützen dort acht Schießstände eingebaut, die genügend Platz bieten für den Dreistellungskampf. Diesen Gemeinschaftsgeist würdigte auch Gauschützenmeister Albin Wied.
Darüber hinaus will das „Eichenlaub“ nun die Jugendarbeit verstärkt angehen; mit dem Jugendgewehr, dem Einweihungsgeschenk der Gemeinde, hatte Bürgermeister Christian Praxl demnach ins Schwarze getroffen.
20. November 2008


"Komm, ich zeig' dir meinen Baum"
Bibeltage in Rohrdorf und Thansau längst fest verwurzelt
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Grund zum Feiern hatte die Katholische Frauengemeinschaft Thansau: In festlichem Rahmen wurde die neue Fahne – die alte war etwas in die Jahre gekommen und trug zudem noch die Aufschrift „Mütterverein Thansau“ - geweiht. Dekan Gottfried Doll zelebrierte den Gottesdienst in der Kirche auf dem Kapellenberg, zu dem sich auch Fahnenabordnungen der Frauengemeinschaften aus den anderen Ortsteilen – aus Höhenmoos, Lauterbach und Rohrdorf – eingefunden hatten. Musikalisch untermalt wurde die Messe vom Thansauer Chor und der Organistin Monika Maier.
Vorsitzende Katharina Steindlmüller dankte im Anschluss vor zahlreichen Gästen im Pfarrheim insbesondere allen Helfern bei der Vorbereitung des Festtages, der zusätzlich von einem kleinen Kirchweihmarkt begleitet wurde. Dort standen neben Produkten aus heimischer Schafwolle, Eingemachtem und Gestecken auch Schokolade, Reis und Gewürze vom Eine-Welt-Laden in Brannenburg zur Auswahl.
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland e.V. (kfd), der auch die Thansauer Ortsgruppe angehört, stellt mit rund 620.000 Mitgliedern in 5.700 pfarrlichen Gruppen den größten Frauenverband und zugleich den größten katholischen Verband Deutschlands dar. Er versteht sich als eine Gemeinschaft, in der sich Frauen in verschiedenen Lebenssituationen wechselseitig unterstützen und tritt unter anderem für weltweite Gerechtigkeit sowie für gesundheits-, sozial- und umweltverträgliches Handeln ein.
Text/ Foto: Pilger
23. Oktober 2008




Mit einem Turnier für alle an der Sanierung Beteiligten wurden die rundum erneuerten Stockbahnen hinter dem Thansauer Festplatz offiziell eingeweiht. Gleichzeitig mit der Anlage erhielt dabei auch die neue Vereinsfahne des TSV Rohrdorf-Thansau den kirchlichen Segen von Pfarrer Gottfried Doll und seiner evangelischen „Kollegin“ Claudia Fey.
Im Frühjahr war die umfassende Renovierung der Bahnen in Angriff genommen worden, die vor knapp drei Jahrzehnten auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage von Feuerwehr, Fischern, Schützen und Stopselclub in Gemeinschaftsarbeit errichtet worden waren.
Bürgermeister Christian Praxl ließ in seiner Ansprache kurz die Anfänge des „Erholungszentrum Thansau“ Revue passieren, für das im Februar 1979 eigens ein Arbeitsausschuss gegründet worden war. Bereits im November wurde dann das Eröffnungsturnier auf Asphalt ausgetragen. Auf rund 36.000 Euro bezifferte er die Kosten für die Erneuerung der Stockbahnen, die nunmehr mit Betonpflaster ausgestattet sind. Darüber hinaus, ergänzte TSV-Vorstand Sepp Pichlmeier, waren für die „kleine aber feine Abteilung“ an die 500 ehrenamtliche Arbeitsstunden angefallen für die Wiederherstellung der Anlage rund um die vier Bahnen.
Seinen Dank an alle Helfer und Sponsoren sowie an die Gemeinde sprach stellvertretend für alle Stockschützen Vize-Abteilungsleiter Erwin Neubauer aus. Nicht nur er hofft nun auf regen Zuspruch vor allem auch bei den Jüngeren. Treffpunkt ist jeden Mittwoch ab 13.30 Uhr und freitags ab 19 Uhr. Weitere Auskünfte zum Stockschießen gibt’s unter Telefon 08031/70689 (Neubauer).
24. September 2008


Vom Apfel in die Flasche
Mehr als 1000 Besucher beim Tag der offenen Tür bei der ORO
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Der Lärmschutz hat oberste Priorität
Rohrdorf: Außerordentliche Bürgerversammlung zum Ausbau der A8
zum Bericht


Streifzug durchs Ferienprogramm
Vernissage im Dorfhaus gibt Einblick in "Produktpalette"
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Transparenz wird großgeschrieben im Haus „St. Anna“. Davon konnten sich die Besucher des Baustellentages überzeugen. Hier ein Blick auf das große verglaste Treppenhaus im Verbindungstrakt; im Innenhof ist eine Terrasse vorgesehen. Foto: Pilger
Großer Andrang beim Baustellentag
Mehr als 150 Interessierte nahmen "St. Anna" in Augenschein

Thansau (pil) – Als „rundherum gelungen“ bezeichnete Walter Stockbauer, Vorsitzender des Katharinenheim Endorf e.V., den Baustellentag im Haus „St. Anna“ am Thansauer Kapellenberg. Bei strahlendem Sonnenschein nahmen nach Schätzung des Trägervereins mehr als 150 Interessierte – Ältere ebenso wie Familien mit Kindern - die beiden Wohnflügel und den Verbindungstrakt in Augenschein, welche dem Seniorenheim seine charakteristische Hufeisenform verleihen. „Wenn weiterhin alles planmäßig verläuft, werden wir im November Eröffnung feiern.“, kündigte der künftige Heimleiter Thomas Gögerl, Geschäftsführer vom Katharinenheim, an.
Besonders angetan zeigten sich die Besucher bei den Führungen von der hellen, freundlichen Atmosphäre des nunmehr beinahe fertiggestellten Hauses, das mit 51 Einzel-, zwölf Doppel- und zwei Mehrbettzimmern sowie zwei Appartements für Betreutes Wohnen insgesamt 84 Bewohnern ein Zuhause bieten wird. Als weiterer Pluspunkt wurden die platzsparenden Schiebetüren zu den Bädern vermerkt, die außerdem den Bedürfnissen von Rollator-Benutzern entgegenkommen. „Auch die fünf Wohngruppen, jeweils mit Küche, Speise- und Aufenthaltsraum ausgestattet, kamen gut an.“, freute sich die künftige Pflegedienstleitung Karin Stöhr. Ebenso sei der im Erdgeschoss vorgesehene Bereich für Beschützendes Wohnen mit einem Gartenanteil auf große Zustimmung gestoßen; dadurch könnten auch die Senioren aus diesem Wohnbereich am Leben im Haus teilnehmen.
Die Speisen für die Bewohner von „St. Anna“ werden im Haupthaus zubereitet und täglich frisch nach Thansau geliefert. Ebenso soll in sozialen Belangen der Standard der Bad Endorfer Häuser umgesetzt werden: So sind in „St. Anna“ eine biographiegestützte Seniorenarbeit, Seelsorge und Gottesdienste sowie ein Besuchsdienst für Gespräche und Spaziergänge geplant. Vielfältige Beschäftigungsprogramme sollen zur Verbesserung der Motorik und der Gedächtnisleistung beitragen. Für Unterhaltung sorgen zudem Veranstaltungen wie Sommerfeste und Weihnachtsfeiern. „An die 60 Mitarbeiter in Voll- oder Teilzeit werden sich in ,St. Anna' um das Wohl der Senioren kümmern.“, erläuterte Gögerl, der für das neue Haus einen Pflegeschlüssel von 2,4 anstrebt.
4. September 2008


Wiesn-Express wieder unter Dampf
Miss Herbstfest mit an Bord des Sonderzuges
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Ist nach Angaben der Eon Wasserkraft nun für ein hundertjährliches Hochwasser gerüstet: Die Rohrdorfer Ache, hier im Bereich der Fabrikstraße, nahe der Innwerk-Siedlung am nördlichen Ortseingang und die Auenlandschaft Richtung Wertstoffhof. Fotos: Pilger

"Thansauer können jetzt ruhiger schlafen"
Eon steckt zwei Millionen Euro in Umbau der Rohrdorfer Ache

Thansau (pil) – Gut ein halbes Jahr wurde gebaggert und aufgeschüttet, wurden Bäume gefällt und Stützmauern errichtet; dann rückten die Maschinen, die der Rohrdorfer Ache ein neues Gesicht verpasst haben, wieder ab. Mit einem kleinen Bürgerfest am „landunter-erprobten“ Festplatz zog die EON Wasserkraft GmbH nun gewissermaßen den Schlussstrich unter die Bauarbeiten im Zuge des Hochwasserschutzes, der die Thansauer nach Überzeugung aller beteiligten Stellen endlich „ein ganzes Stück ruhiger schlafen lässt“.
Rund zwei Millionen Euro hat der Stromversorger in die Umgestaltung und den Ausbau des kleinen Flusses zwischen der Fabrikstraße in Thansau und der Staatsstraße 2095 gesteckt. Die Rohrdorfer Ache und der Rückstau aus dem Inn hatten den Thansauern in der Vergangenheit wiederholt weitaus mehr als nasse Füße beschert. Jetzt wurde die Ache deutlich aufgeweitet und die Bachsohle eingetieft; zusätzlich wurde der Leitdamm zwischen Ache und Inn in der Hofleiten erhöht und verlängert. Der neue Querschnitt bietet im Bedarfsfall nun erheblich mehr Platz für die auflaufenden Wassermassen; damit „ist die Ache für ein hundertjährliches Hochwasser gerüstet“, wie Georg Loy, Fachingenieur der Eon Wasserkraft, betonte. Auch wurde mit der Inn-Aufweitung sowie der Erhöhung des Leitdamms der Rückstau aus dem Inn bei Hochwasser in die Rohrdorfer Ache wesentlich reduziert.
Die Hochwasserfreilegung in Thansau stellt dabei lediglich einen Baustein im komplexen, fünf Millionen Euro teuren Maßnahmenpaket entlang des Inn dar, mit welchem der Betreiber von insgesamt 15 Wasserkraftwerken zwischen Nußdorf und Egglfing seiner „gesellschaftlichen und vertraglichen Verpflichtung zum Schutz der Bürger vor Hochwasser“ nachkomme. Dazu zähle neben der Aufweitung der Flutmulde bei Hofau und der Verbreiterung des Inns im Bereich der Mangfallmündung um 18 Meter auch das in der Hofleiten neugeschaffene Freibord von 1,20 Meter über dem berechneten Pegel eines hundertjährlichen Hochwassers.
Ebenso wie Anlagenmanager Georg Rembold dankte Loy allen Beteiligten – Anwohnern ebenso wie Behörden und Fachstellen – für ihr Verständnis beziehungsweise die konstruktive Zusammenarbeit. Zwar seien die Meinungen des öfteren auseinander gegangen und hätten sich die Verhandlungen mehr als einmal als recht zäh erwiesen; doch das Ergebnis der Planungen, die schon lange vor dem Überschwemmungsjahr 2005 in Angriff genommen worden seien, „kann sich sehen lassen“.
Darin waren sich auch Rohrdorfs Bürgermeister Christian Praxl, der stellvertretende Landrat Josef Huber und Paul Geisenhofer, der Leiter des Wasserwirtschaftsamts Rosenheim, einig. Mit mehr als 2300 Tonnen Wasser, die Sekunde für Sekunde über die Wehre der Staustufe Thansau donnerten, hatte der Inn im August vor drei Jahren seine Naturgewalt als Gebirgsfluss und zugleich wasserreichstes Gewässer Bayerns besonders drastisch demonstriert. Der Dank aller Redner galt daher den Anrainern und nicht zuletzt dem Unternehmer und Grundbesitzer Peter Hamberger, der mit seiner Zustimmung die Aufweitung der Ache überhaupt erst ermöglicht habe.
Als Anschauungsobjekt für die umfangreichen Arbeiten präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein nur einen Steinwurf entfernt der Badesee: Nach der Verschiebung des Damms war am nördlichen Ufer zum Ausgleich für die verkleinerte Liegewiese eine Landzunge aufgeschüttet und bepflanzt worden.
In den Bereichen zwischen der Ache und den neu geschaffenen Nebengerinnen will die Eon noch standortgerechte Bäume und Sträucher pflanzen, um die streckenweise recht umfangreichen Rodungen zu kompensieren; ebenso wurden Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt und die Belange der Fischerei berücksichtigt. Doch auch angesichts des „Gewinns für Bürger, Flora und Fauna“ vergaß Huber nicht zu mahnen: „Ein Leben am Fluss ist niemals frei von Risiken.“
Für eine schwungvolle musikalische Unterhaltung auf dem Festplatz und während des Mittagessens sorgte die Rohrdorfer Jugendblaskapelle mit ihrer Dirigentin Johanna Bachmaier; den Erlös aus der Veranstaltung ließ die Eon der Raublinger Tafel zugute kommen.
1. August 2008


Für Oktober sieht der Bauzeitenplan die Fertigstellung von „St. Anna“ vor. Das Altenheim wird dann insgesamt 84 Bewohnern Platz bieten. Im Keller des Ostflügels erhalten darüber hinaus die Schützen ihr Vereinsheim; ebenso ist dort eine Physiotherapie-Praxis vorgesehen. Der östlichen Teil des Gartens soll für die beschützende Pflege ausgestattet werden. Fotos: Pilger

Die ersten Senioren kommen im Herbst
Arbeiten beim Altenheim "St. Anna" in vollem Gang

Thansau (pil) – Noch wird gebohrt, gehämmert und gefliest in dem hufeisenförmigen Gebäudekomplex am Fuße des Kapellenberges; und auch die Arbeiten an den Außenanlagen fürs Haus „St. Anna“ sind in vollem Gange, wenn es das Wetter zulässt. Zufrieden stellte Thomas Gögerl, der künftige Leiter des Alten- und Pflegeheims in Thansau, jetzt bei einem Rundgang über die Baustelle fest: „Wir sind im Zeitplan.“ Und so können nach derzeitigem Stand im Herbst die ersten Senioren ihr neues Domizil beziehen.
Großflächige Fensterfronten und maisgelbe Farbakzente auf weißem Untergrund bestimmen das Erscheinungsbild des Bauwerks, das mit 50 Einzel- und 14 Doppel- beziehungsweise Mehrbettzimmern sowie zwei Zwei-Zimmer-Appartements für Betreutes Wohnen insgesamt 84 Bewohnern und Patienten aller Pflegestufen Platz bietet. Schließlich lege der Bauherr und Betreiber, der Katharinenheimverein Endorf, „großen Wert auf Transparenz“, wie Öffentlichkeitsreferentin Daniela Noppeney betont. So geht das Foyer übergangslos in die Caféteria über, an die sich der Mehrzweckraum (57 Quadratmeter) samt Kapelle anschließt. Die stählerne Haupttreppe gewährt zudem Durchblick vom Untergeschoss bis hinauf in den zweiten Stock. Und auch der Verbindungstrakt zwischen den beiden Flügeln hat viel Glas zu bieten.
Ebenso sehen die Planungen reichlich Sitznischen in den farblich strukturierten Gängen, große Balkone und eine Terrasse im Innenhof zwischen dem Ost- und dem Westtrakt vor. Das Farbkonzept unterdessen, das „Lebensfreude und Wohlbefinden“ vermitteln soll, setzt sich im cremefarbenen Anstrich der Wohnräume (zwischen 15 und 19 Quadratmeter groß sind die Einzelzimmer, etwa 28 die Doppelzimmer zuzüglich Diele und Bad) und in dem hellen Eichenparkett fort.
Fünf Wohngruppen à 15 bis 18 Senioren sind in „St. Anna“ vorgesehen, jede mit eigenen Gemeinschaftsräumen und einer Küche ausgestattet. Kleinere Einheiten könnten nicht wirtschaftlich geführt werden, in größeren käme der angestrebte familiäre Charakter und die Behaglichkeit abhanden, erläutert Gögerl, der als Geschäftsführer auch für die beiden vollbelegten Häuser des Trägervereins in Bad Endorf mit insgesamt 170 Plätzen verantwortlich ist. Dank der Ausstattung im dortigen „Haus Katharina“ kann sich der Träger außerdem verschiedene Synergie-Effekte zunutze machen: So werden beispielsweise die Mahlzeiten zentral im Stammhaus zubereitet und nach Thansau geliefert.
29. Juli 2008


Rohrdorfer Obstverwertung steht in vollem Saft
Festabend zum 50jährigen Bestehen - "Ein Stück Landkreisgeschichte geschrieben"
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Neue Wege in Sachen Marketing
FH-Absolvententag erstmals zu Gast bei Schattdecor
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"Sonderstellung in der Saftindustrie" durch Dekanterpresse
Obstverwertung Rohrdorf blickt auf erfolgreiches Jahr zurück - Umfangreiche Investitionen
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Goldenes Priesterjubiläum in Rohrdorf
Festgottesdienst zu Ehren von Pfarrer Wolfgang Aumer
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Bauernhausmusuem: Von Feldkreuzen und Marterln
Sonderausstellung zum 20jährigen Bestehen - Saisonstart am 3. Mai
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"Du bleibst da und wirst Bürgermeister"
30 Jahre lang hatte Fitz Tischner in Rohrdorf das Heft in der Hand
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Neuer Anlauf mit viel Holler
Wirtschaft am Hochstrasser See soll wieder aufblühen
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"Eine Feuerwehr, auf die man sich verlassen kann"
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen in Thansau - 230 Einsatzstunden

Thansau (pil) – Das Interesse der Thansauer an ihrer Feuerwehr hält sich augenscheinlich in Grenzen. „Ein bissl mehr hätten's sein können.“, merkte Vorsitzender Franz Praxl angesichts der wenigen „Zivilisten“ bei der Jahreshauptversammlung etwas enttäuscht an. Auf der Tagesordnung beim „Wirt von Thansau“ standen unter anderem Neuwahlen, die zwei neue Gesichter mit sich brachten: Die Aktiven sprachen sich für Andreas Gnan und Benjamin Schabus als Jugendvertreter aus. Um den Turnus für die gesamte Vorstandschaft beizubehalten, trat Franz Praxl zunächst zurück und kandidierte dann erneut für das Amt des ersten Vorsitzenden, das er im vergangenen Jahr von seinem Bruder Christian übernommen hatte. Vize Georg Stadler, Schriftführer Franz Gemmer und Kassier Günther Kempter komplettieren mit den Revisoren Harry Härtl und Erich Zacher wieder die Führungsmannschaft des Feuerwehrvereins.
Der alte und neue Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Thansau. Schriftführer Franz Gemmer, Kommandant Hans Reck, Vorstand Franz Praxl, Kassier Günther Kempter, Vize Georg Stadler, die Jugendvertreter Andreas Gnan und Benjamin Schabus sowie Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer und Zweiter Bürgermeister Karl Frey (von links). Foto: Pilger
Insgesamt 20mal waren die 32 Aktiven im vergangenen Jahr ausgerückt – unter anderem zu einem Brand, zu diversen Sicherheitswachen und dreimal wegen Fehlalarms - und hatten dabei 230 Einsatzstunden geleistet; zweimal waren die Feuerwehrler zudem wegen Verkehrsunfällen mit dem Zug im Einsatz gewesen. Bei insgesamt zehn technischen Hilfeleistungen wie im Jahr 2007 wird es im laufenden Jahr allerdings nicht bleiben; denn auf so viele bringe es die Wehr allein schon dank des Sturmtiefs „Emma“, erläuterte Kommandant Hans Reck. Darüber hinaus wenden die Feuerwehrler viel Zeit für Übungen und Ausbildung auf – etwa als Atemschutzträger oder Bootsführer oder bei Motorsägenlehrgängen. Und bei den für September angepeilten Leistungsprüfungen werde man diesmal möglicherweise mit drei Gruppen antreten. Zudem hatten sich fünf Thansauer an der gemeinsam mit Rohrdorf und Höhenmoos absolvierten Truppmann-Ausbildung beteiligt; drei davon begrüßte der Kommandant jetzt per Handschlag im Kreis der aktiven Wehr, deren Altersdurchschnitt derzeit bei 28,5 Jahren liegt. Seinen Bericht schloss Reck mit einem Dank an Aktive wie Passive, die Gemeinde und nicht zuletzt die Sponsoren.
Ergänzend zum Rückblick mit Maifest und Vereinsausflug gab Schriftführer Franz Gemmer eine Vorschau auf die anstehenden Veranstaltungen. Neben einem Tag der offenen Tür (Samstag, 24. Mai) stehen wieder die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession sowie die traditionelle Dult (4./5. Juli) auf dem Programm des mittlerweile 30 Jahre alten Vereins. Die Löschgruppe Thansau hatte sich im Jahr 1978 vom Rohrdorfer Feuerwehrverein getrennt; zum ersten Vorstand wurde damals Paul Braun gewählt, zum Kommandanten Erich Zacher. Auch machte Gemmer, ebenso wie Kommandant Reck, auf den sanierungsbedürftigen Zustand des Feuerwehrhauses aufmerksam.
Ein großes Lob an Wehr und Verein sprach zweiter Bürgermeister Karl Frey aus, wobei er insbesondere die Jugendarbeit würdigte: „Eine Feuerwehr, auf die man sich verlassen kann.“ Die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde sieht Frey angesichts der Verbundenheit des designierten Bürgermeisters Christian Praxl zur Thansauer Wehr auch für die Zukunft gesichert. Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer ging kurz auf die integrierte Leitstelle in Rosenheim ein, die ab 2010 alle Notrufe an Feuerwehr und Rettungsdienst zentral abwickeln wird. Darüber hinaus erläuterte er einige Änderungen im Bayerischen Feuerwehrgesetz. So wurde die Altersgrenze für den aktiven Dienst auf 63 Jahre angehoben; und mit der Doppelmitgliedschaft könne ein aktives Mitglied nun sowohl am Wohnort als auch am Arbeitsort Dienst tun. Unterdessen sei die umstrittene Zehn-Minuten-Hilfsfrist, binnen derer die Feuerwehr am Einsatzort eintreffen soll, nicht gesetzlich verankert. Sie stelle vielmehr einen „Richtwert“ dar; die Überschreitung des Zeitlimits habe keine rechtlichen Konsequenzen für die Wehren, stellte Ruhsamer klar.
Angesichts der jüngsten Wohnhausbrände in der Region, bei denen auch Tote zu beklagen waren, appellierte er einmal mehr an die Bürger, in ihren Wohnungen Rauchmelder anzubringen, denn diese hätten sich schon mehr als einmal als Lebensretter erwiesen.
10. April 2008


Neue Decke für die Thansauer Stockschützen
Generalsanierung der Bahnen beim Festplatz

Im Moment ruht die Jagd auf die Daube hinter dem Thansauer Festplatz. Denn wo sonst die Stöcke über den Boden schießen, wird zur Zeit gebaggert und geschaufelt. Beinahe 30 Jahre haben die fünf Asphaltbahnen auf dem Buckel; „jetzt war eine Generalsanierung fällig.“, erklärt Siegfried Weingartner, Abteilungsleiter der Stockschützen beim TSV Rohrdorf-Thansau. Nun werden die Bahnen mit Betonsteinen gepflastert. Diese, führt Vize Erwin Neubauer die Vorteile auf, haben eine gleichmäßigere Oberfläche und lassen sich besser Instand halten. Ein neuer, Wasser abführender Unterbau soll zudem dafür sorgen, dass die Bahnen künftig trocken liegen.
Bislang sind es etwa 20 Aktive, die sich mittwochs Nachmittag auf der Anlage treffen; doch mit den neuen Bahnen wächst bei den Stockschützen auch die Hoffnung auf Nachwuchs.
Text/Foto: Pilger
3. April 2008



TSV: Satzungsänderung zugunsten "Kick for Help"
Jahresversammlung mit Wiederwahl des kompletten Vorstands
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Das "Schwoager Müsli" hatte die Nase vorn
Ski alpin beim TSV: Andi Leidl erstmals Vereinsmeister
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Für die ambulante Pflege einmal den Erdball umrundet
Arbeitsreiches Jahr beim Sozialwerk - Katharinenheim stellt neues Projekt vor
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GEMEINDERATSWAHL ROHRDORF

CSU und Bürgerblock legen zu
SPD und FWG büßen jeweils einen Sitz ein
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BÜRGERMEISTERWAHL ROHRDORF

Klarer Wahlsieg für Christian Praxl
Strahlende Gesichter bei der CSU - Rätselraten beim Bürgerblock
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"Es fehlt an Nachwuchs"
Jahreshauptversammlung der Arbeiterwohlfahrt

Thansau (pil) – In der Seniorenbetreuung sieht Erich Bielmeier auch weiterhin die Hauptaufgabe der Arbeiterwohlfahrt AWO) Rohrdorf/Thansau. „Leider fehlen uns junge Mitglieder für neue Angebote.“, bedauerte der Ortsvorsitzende bei der Jahreshauptversammlung im Thansauer Pfarrheim. Um Nachwuchs ist es bereits seit geraumer Zeit recht schlecht bestellt in dem gut 90 Mitglieder zählenden Ortsverein; selbst auf einen Aufruf in der Gemeindezeitung hin konnte lediglich ein Neuzugang verbucht werden.
Ehrungen bei der Arbeiterwohlfahrt Rohrdorf/Thansau: Zu den Gratulanten zählten neben Edeltraud Strauß, Vize des AWO-Kreisverbandes, auch Diakon Anton Zanker und zweiter Bürgermeister Karl Frey. Foto: pil
Im vergangenen Jahr hatte die AWO wieder verschiedene Ausflüge organisiert und im Juli zum traditionellen Grillfest eingeladen. Ebenfalls gut besucht war die Weihnachtsfeier, wie Bielmeier in seinem Rückblick anmerkte. Als großen Erfolg wertete er außerdem den Seniorennachmittag der Gemeinde, bei dem rund 300 Bürger nach einer Rundfahrt durch die Rohrdorfer Ortsteile im Festzelt in Höhenmoos bewirtet wurden. Zufrieden verwies der AWO-Vorsitzende außerdem auf den Baufortschritt beim Seniorenheim „St. Anna“.
Zweiter Bürgermeister Karl Frey, der dem Vorstand im Namen der Gemeinde für dessen großes Engagement dankte, sicherte auch für die Zukunft die Unterstützung seitens der Kommune zu.
Weil Bielmeier in diesem Jahr erneut keine Freiwilligen für die anstehende Sammlung mobilisieren konnte, riet die stellvertretende Kreisvorsitzende Edeltraud Strauß, auf Briefsammlung mit beigefügten Überweisungsträgern umzusteigen; ein kurzes Anschreiben solle dabei die Adressaten auf die Problematik aufmerksam machen. Dieses Verfahren habe sich beispielsweise in Rosenheim über die Jahre hinweg bewährt.
Einige Veränderungen in der Vorstandschaft brachten die turnusgemäßen Neuwahlen mit sich: Erich Bielmeier wurde für weitere vier Jahre im Amt bestätigt; als Vize steht ihm weiterhin Petra Fink zur Seite. Um die Finanzen kümmert sich nun Kassier Gerhard Landersdorfer, während Neumitglied Heidi Dopfer zur Schriftführerin gewählt wurde. Als Revisoren fungieren Heidi Spitaler und Horst Flammensfeld.
Einen weiteren Punkt auf der Tagesordnung nahm die Ehrung langjähriger Mitglieder ein: Gewürdigt wurden neben Maria Ewalt (seit 60 Jahren bei der AWO) und Elisabeth Mayer (50 Jahre) auch Waltraud Schulz und Günter Bielmeier (beide 25 Jahre) sowie Katharina Liebhart (10 Jahre.
1. März 2008


Für Musikgenuss der besonderen Art sorgte „Quo Vadis“ in der Thansauer Pfarrkirche. Schlicht in Schwarz gekleidet präsentierte der Gospelchor - mal sonor, mal verhalten - bekannte wie weniger bekannte Gospels und Balladen. Gut eine Stunde lang zogen die vier stimmgewaltigen Sänger - begleitet von Martin Rumberger am Keyboard – die rund 200 Zuhörer in ihren Bann, die sich zum Abschluss noch mehrere Zugaben „erklatschten“.
Hocherfreut über den großen Anklang, den die Veranstaltung der Frauengemeinschaft Thansau gefunden hatte, war Vorsitzende Katharina Steindlmüller.
Text/Foto: pil
27. Februar 2008


Bekenntnis zur SPD - Unbequem aber lohnenswert
Maria Noichl beim Wahlkampfauftakt in Rohrdorf
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Der Firstbaum kam mit dem Porsche zurück
Richtfest am Seniorenheim - Einweihung im November 2008

Mit einem knallroten Porsche-Bulldog brachten die Diebe ihre Beute zurück auf die Baustelle. Allerdings rückten die „Eichenlaub“-Schützen den Firstbaum des künftigen Seniorenheims „St. Anna“ erst nach intensiven Verhandlungen mit Rohrdorfs Bürgermeister Fritz Tischner und Walter Stockbauer, dem Vorsitzenden des Trägervereins Katharinenheim e.V. Bad Endorf, wieder heraus - selbstredend gegen eine entsprechende Auslöse. Vom Einsatz der Wiegsäge blieb der Dachbalken jedenfalls verschont; und so stand der Hebfeier an der Taubenstraße sieben Monate nach dem ersten Spatenstich nichts mehr im Weg.
Vor zahlreichen Gästen lobte Stockbauer den Einsatz der Bauarbeiter und Handwerker, die „bei Wind und Wetter wahre Wertarbeit“ geschaffen hätten. Währenddessen hatte Zimmermeister Latein in seinen Richtspruch einige philosophische Betrachtungen hinsichtlich der Bestimmung des hufeisenförmigen Gebäudekomplexes gepackt, in dem auch der Thansauer Schützenverein eine neue Unterkunft bekommt.
Allein Fritz Tischner verfolgt den Baufortschritt bei diesem „letzten Wunsch eines scheidenden Bürgermeisters“ mit etwas Wehmut; wird er doch der für November 2008 anvisierten Einweihung des knapp sieben Millionen Euro teuren Senioren- und Pflegeheims mit Caféteria und Therapiebereich nicht mehr als Rathauschef beiwohnen.
Text/Foto: Pilger
13. Dezember 2007


Die kunstvoll gestalteten Kränze und Gestecke waren im Nu vergriffen. In vorweihnachtlicher Atmosphäre wurden beim Adventsmarkt im Thansauer Pfarrheim neben selbstgemachten Marmeladen und Likören außerdem allerlei Bastelarbeiten und Gestricktes angeboten sowie handgearbeiteter Schmuck aus Peru.
Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf kommt der Rumänienhilfe zugute; ein anderer fließt in die Finanzierung des neuen Kirchturms.
Foto: Pilger



Eine bunt gemischte Riege für die Kommunalwahl
Liste der SPD Rohrdorf/Thansau steht - Sechs Frauen
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Felsenfeste Freundschaft
Petrus im Mittelpunkt der Bibeltage

Rohrdorf/ Thansau – Petrusgeschichten standen im Mittelpunkt der diesjährigen Bibeltage in Rohrdorf und Thansau. Unter der Überschrift „Felsenfeste Freundschaft“ befassten sich mehr als 150 Kinder – vom Vorschüler bis zum Viertklassler - drei Nachmittage lang mit der facettenreichen Figur aus dem Neuen Testament. Die verschiedenen Themenkreise wie der Werdegang des Simon vom Fischer zum Apostel, der Beiname Petrus (lat. der Fels) sowie der Jünger als Bekenner und Leugner Jesu wurden dabei altersgerecht aufbereitet und durch Lieder und Bastelarbeiten vertieft: Farbige Fußspuren standen für das Gefolge Christi und Netze für den „Menschenfischer“, während bunte Ziegelsteine auf einer Kirchen-Collage die Gläubigen als lebendige Steine des Hauses symbolisierten, dessen Eckpfeiler Jesus bildet. Hähne aus Filz sollten unterdessen Petrus' Verleugnung ebenso wie dessen Reue vor Augen führen.
Zur Freude von Gemeindereferentin Luise Schudok hatten sich wieder zahlreiche Mütter bereit erklärt, an der Organisation der Bibeltage mitzuwirken. „Nur so kann Glaube lebendig bleiben.“, unterstrich sie die Bedeutung dieses ehrenamtlichen Engagements in Anlehnung an den Brief Petrus', der in der Schlussandacht verlesen wurde und Kindern wie Eltern gewissermaßen eine Anleitung für ein funktionierendes Gemeindeleben mitgab.
Text/ Foto: pil


Streifzug mit einer guten Portion Augenzwinkern
Franz Warter beleuchtet in seinen "Rohrdorfer Spaßetteln" 80 Jahre Dorfleben
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Seit 22 Jahren ist er Zusteller mit Leib und Seele; jetzt wurde der Thansauer Rudolf Fastenmeier (Foto) aus deutschlandweit 80.000 Briefträgern zu einem der 1000 „Postboten des Jahres“ gewählt. Mehr als 30 Prozent der Kundschaft in seinem Zustellbezirk hatten für den 42jährigen gestimmt, der nun in Berlin vom Vorstand der Deutschen Post geehrt wurde.
Ebenso reisten Katarina Miljanic, Sotirios Bineris und Josef Soyer in die Bundeshauptstadt; für sie hatte sich gut ein Viertel ihrer Kunden in Brannenburg ausgesprochen.
Etwa 3,2 Millionen Bundesbürger – darunter knapp 560.000 in Bayern – hatten sich an der zweimonatigen Aktion beteiligt. Besonders hoch war der Rücklauf dabei in dünn besiedelten, entlegenen Gebieten, so die Deutsche Post AG.
Text/ Foto: Pilger
28. Oktober 2007


Ein "Dienstleistungszentrum" für die Bürger
Segen für Rohrdorfer Bauhof - Dimensionierung umstritten
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Ein Topf Kartoffelsuppe und die Geschichte vom Schwein Frieda
Das Theater "EigenArt" tischte in Rohrdorf eine ganz besondere Kost auf
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Grundstein für die "Wunschbaustelle"
Seniorenheim "St. Anna": Bauarbeiten im Zeitplan

Die symbolische Grundsteinlegung vier Monate nach dem ersten Spatenstich markiert eine weitere Bauphase für das künftige Senioren- und Pflegeheim „St. Anna“ in Thansau: Mit vereinten Kräften „versenkten“ Rohrdorfs Bürgermeister Fritz Tischner (links) und Walter Stockbauer, der Vorsitzende des Trägervereins Katharinenheim e.V. Bad Endorf, im Bereich des späteren Haupteingangs einen gläsernen Zylinder – gefüllt unter anderem mit einer Baubeschreibung samt Auflistung aller beteiligten Firmen, einer aktuellen Ausgabe der Tageszeitung, einem Satz Münzen und den Gemeindewappen – im Mauerwerk.
Trotz des schlechten Wetters in den vergangenen Wochen liege man mit dem 6,8 Millionen-Euro-Projekt gut im Zeitplan, erläuterte Walburga Tilly, die stellvertretende Vorsitzende des Katharinenheim-Vereins, in ihrer kurzen Ansprache und wünschte bereits jetzt den künftigen Bewohnern ein „gutes Miteinander“. Für den reibungslosen Ablauf auf der - aus Sicht der Gemeinde - „Wunschbaustelle“ mit einer gewissen „finanziellen Bandbreite“ dankte Bürgermeister Tischner nicht zuletzt der Baufirma und schickte seine Hoffnung auf eine Firstfeier noch vor dem Winter gleich hinterher.
Die Eröffnung des Heims mit 59 Einzel- und acht Doppelzimmern ist nunmehr für Herbst 2008 ins Auge gefasst.
Text/ Foto: Pilger
24. September 2007



"Es hat sich nicht rentiert"
Wirt am Hochstrasser See wirft das Handtuch
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Wiesn-Express geht wieder auf Fahrt
Sonderzug ab Rohrdorf - Freie Fahrt an Familiennachmittagen
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Von Trümmersuche bis Mantrailing
Rohrdorfer Kinder bei den Rettungshunden
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Tausend Farben hat die Welt ...
Buntes Sommerfest an der Thansauer Grundschule
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Nicht nur das Foyer und der neue Büro-Zylinder wurden beim Tag der offenen Tür in Augenschein genommen...

Schattdecor feiert "Rückkehr nach Thansau"
Über 40 Millionen Euro in neue Firmenzentrale investiert

von Marisa Pilger

Thansau – Es war die „Rückkehr nach Thansau“, die Schattdecor mit mehr als 400 geladenen Gästen aus allen Erdteilen feierte. In großem Rahmen wurde in Thansau die neue Firmenzentrale des Weltmarktführers in Sachen Dekorpapiere offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Für den Firmengründer Walter Schatt, der an diesem Tag den Vorstandsvorsitz offiziell an Reiner Schulz übertrug, bedeutete das Ereignis zugleich den „krönenden Abschluss nach 22 Jahren Firmengeschichte“.
... Der Rundgang ...
Freude, Stolz und auch ein bisschen Wehmut begleiteten Schatts Rückblick auf 22 „ereignisreiche und erfolgreiche“ Jahre. Eigentlich war der gebürtige Niederbayer 1985 mit dem bescheidenen Wunsch angetreten, „den europäischen Markt um eine leistungsfähige Dekordruckerei zu bereichern“. Doch bereits acht Jahre später setzte ein „wahrer Parforce-Ritt in die Welt“ ein; Niederlassungen in Polen, Italien, der Schweiz, Rußland, China und Brasilien entstanden. Innerhalb von nur 13 Jahren hatte sich das mittelständische Unternehmen zum führenden Hersteller von bedruckten Dekorpapieren auf dem Weltmarkt aufgeschwungen. Mitterweile erzielen weltweit 1300 Mitarbeiter an zwölf Produktionsstätten einen Gruppenumsatz von 420 Millionen Euro.
... führte auch durch die Entwicklungsabteilung, die Produktionshallen und das Mitarbeiter-Restaurant.
Kunden, Lieferanten, Politiker und Vertreter aus dem wirtschaftlichen Leben sowie der christlichen Kirchen hatten in der neuen Logistikhalle neben mächtigen Dekorpapierrollen Platz genommen. Zu den Gästen zählten neben viel lokaler Prominenz unter anderem die Generalkonsuln von China, Russland, der Schweiz und Polen – Standorte Schatt'scher Tochterunternehmen, welche mittlerweile langsam erwachsen werden.
Als „Erstgeborener“ musste allerdings Thansau in den Jahren der Expansion zugunsten der neuen Standorte zurückstehen. Doch seit 2003, so Schatt, sei es höchste Zeit geworden, am Stammsitz - dem Ausgangspunkt der Weltreise - eine „neue Heimat“ zu schaffen, die der Münchner Architekt Bernd Obersteiner mit viel Glas und Stahl realisiert hat.
Auf Kupferwalzen wird das Muster für die Dekordrucke übertragen, das zuvor ein hochleistungsfähiger Scanner von Materialien wie Holz oder Marmor "abgelesen" hat.
Mehr als 40 Millionen Euro wurden in den Ausbau der Firmenzentrale investiert. Als Herzstück fungiert das sechsgeschossige zylindrische Bürogebäude mit Panoramaaufzug, das über eine rund 40 Meter lange Glaspasserelle mit der großzügigen Eingangshalle verbunden ist. Im Süden Firmengeländes entstanden eine Tiefgarage sowie die Logistikhalle. Neue Zufahrten mit zwei Fußgängerunterführungen, ein Restaurant für Mitarbeiter und Gäste sowie ein neues Pförtnerhaus runden das Gesamtkonzept ab.
Über diese 40 Meter lange Glaspasserelle ist das Foyer mit dem zylindrischen Verwaltungsgebäude verbunden. Fotos: Korbinian und Marisa Pilger
Wenngleich Schatt dank des mehr als zweijährigen Baustellenbetriebs wohl als „Buddler von Thansau“ in die Geschichte eingehe, stellte Rohrdorfs Bürgermeister Fritz Tischner vielmehr dessen Verdienste als verantwortungsvoller und mehrfach preisgekrönter Unternehmer in den Vordergrund, der die soziale Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhards umsetze und selbst in Zeiten der Globalisierung Arbeitsplätze in der Heimat schaffe. Mit der nagelneuen Walter-Schatt-Allee – sie verläuft zwischen der Firmenzufahrt und der Einmündung in die Staatsstraße - finde dieses Engagement nun auch im Rohrdorfer Straßenverzeichnis Niederschlag; die neuen Straßenschilder hatten Gemeindearbeiter als Überraschung während des zweistündigen Festakts montiert.
Mit unternehmensethischen Grundsätzen befasste sich Festredner Pater Dr. Albert Ziegler, der Walter Schatt und seinem Nachfolger Reiner Schulz seit 1984 als freundschaftlicher Berater zur Seite steht. Der Schweizer Theologe hob insbesondere das Bestreben der Schatt'schen Unternehmensphilosophie hervor, den Mensch in den Mittelpunkt alles Geschehens zu stellen, und mit Arbeitsräumen zugleich Lebensräume zu schaffen. Das Label „Made by Schattdecor“ stehe längst nicht nur für die materielle Qualität des Produkts Dekorpapier, sondern auch für Werte wie Zuverlässigkeit, Vertrauen und gegenseitige Achtung.
Mit einem kulturellen Höhepunkt klang der Feier-Tag in der Logistikhalle aus, wo am Abend die Premiere der Kammermusikoper Don Giovanni auf dem Programm stand; sie bildete zugleich den Auftakt für eine ganze Aktionswoche mit weiteren Opernaufführungen, einem Tag der offenen Tür und einem großen Mitarbeiterfest.
18. Mai 2007


Die Weichen für den Führungswechsel waren bereits vor zehn Jahren gestellt worden. Jetzt legte Vorstandsvorsitzender Walter Schatt (Jahrgang 1941) den symbolischen Dirigentenstab – ein Geschenk des Jugendorchesters Tarnowo Podgórne – in jüngere Hände. Seine Nachfolge tritt der bisherige Stellvertreter Reiner Schulz an, der mit Freude und Zuversicht seiner Aufgabe entgegensieht, „eine Firma mit dieser einzigartigen Unternehmenskultur sicher in die Zukunft zu führen. Zugleich appellierte an die Mitarbeiter und Partner: „Wir müssen die Zukunft mitgestalten.“
Schatt unterdessen will nach 50 Jahren Berufstätigkeit – davon 33 Jahre als Unternehmer - etwas kürzer treten und dem 16 Jahre jüngeren Schulz künftig als väterlicher Freund und Ratgeber zur Verfügung stehen. Seiner Frau Ursula, der Schatt für ihre Unterstützung während der letzten 22 Jahre ganz besonders dankte, prophezeite er: „Die freiwerdende Zeit gehört Dir.“ Ein Probelauf in Form eines dreiwöchigen Urlaubs („It never happened before.“) jedenfalls sei erfolgreich verlaufen.
pil




Die Bauarbeiten für das Seniorenheim „St. Anna“ am Fuße des Thansauer Kapellenbergs sind in vollem Gange. In den vergangenen Tagen wurden dort Arbeiten zur Bodenstabilisierung und -verbesserung mit dem sogenannten CSV-Verfahren vorgenommen: Dazu wurde der Untergrund mit einem überdimensionalen Bohrer „gelöchert“; rund 1200-mal drehte sich das Schneckengestänge bis zu fünf Meter in den Boden. Die Bohrungen im Abstand von etwa 60 Zentimetern wurden anschließend mit einem Zement-Gemisch verfüllt, das mit dem Wasser im Schwemmsand des Baugrunds zu Beton erhärtet; später wird die Bodenplatte des Gebäudes von diesen Betonsäulen getragen. Erforderlich war die Sonderbehandlung für den Untergrund wegen des hohen Anteils an wenig tragfähigem Schwemmsand, der sonst bei großer Belastung „wie ein Stück Gelee“ reagiere, erklärte Diplom-Ingenieur Rainer Küblbeck, der Inhaber der ausführenden Baufirma Pumpfer aus Aschau, dazu. Um das Grundwasser „auszusperren“, wurden darüber hinaus Spundwände zum Teil 15 Meter tief in die dichte Seetonschicht des Bodens gerammt. Foto: Pilger
27. Juni 2007



Hoffnungsträger für den Wechsel
Bürgerblock Rohrdorf schickt Martin Fischbacher als Bürgermeisterkandidat ins Rennen
zum Bericht


Streit in der Insektenschule
Mitmachmärchen zum Thema Konfliktbewältigung
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Auch in Thansau wachsen die Bäume jetzt wieder in den Himmel. Mit vereinten Kräften haben Feuerwehrler, Stopsler und Schützen gemeinsam mit der Jungbauernschaft Rohrdorf den 31 Meter langen Fichtenstamm, eine Spende von Hans Krapf, in die Senkrechte gebracht. - Selbstredend erst nachdem die Jungbauern ihr „Diebesgut“ wieder herausgerückt hatten. Das herrliche Wetter sorgte für einen überraschend großen Besucherandrang beim Maifest unter der Federführung des Schützenvereins.
Witzbolde hatten übrigens die Freinacht noch schnell dazu genutzt, die – mittlerweile wieder blau lackierte - Halterung für den Baum rosa anzupinseln. Fotos: Pilger



So soll der Glockenturm auf dem Thansauer Kapellenberg nach dem Entwurf der Architekten Krieger/Gartner aus Samerberg aussehen.
Ein Campanile aus Stahl, Glas und Beton
Planungen für Glockenturm auf dem Kapellenberg schreiten kräftig voran

Thansau (pil) – Ein von der Kirche abgerückter Glockenturm aus Glas, Stahl und Beton soll bald – zusätzlich zum geplanten Seniorenheim an der Taubenstraße – als weiteres markantes Bauwerk das Ortsbild Thansaus prägen. Mit großer Mehrheit haben sich Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat für den Campanile der Architekten Peter Krieger und Michael Gartner (Samerberg) ausgesprochen. Jetzt sind die Bürger aufgerufen, im Rahmen einer Haussammlung zur Finanzierung des Vorhabens beizutragen.
Mit Kosten in Höhe von 400.000 bis 450.000 Euro für das Bauwerk inklusive vier neuer Glocken rechnet Pfarrer Gottfried Doll derzeit; einen Zuschuss erhofft er sich dabei vom Ordinariat.
Abweichend vom ersten Vorschlag, den die Planer vor etwa drei Jahren vorgestellt hatten, wird der untere Teil des Turms aus technischen Gründen nun komplett in Beton ausgeführt; die Glockenstube umgeben der ursprünglichen Idee folgend Schichtglasplatten. Allerdings steht die Höhe des Bauwerks mit einer Grundfläche von etwa vier mal vier Meter noch nicht endgültig fest.
Ein weithin sichtbares wie hörbares Zeichen werde der Campanile mit dem neuen Geläut setzen und davon zeugen, „dass die Katholische Kirche in Thansau präsent ist“, freut sich der Pfarrer schon jetzt. Wie berichtet wünscht sich die Pfarrei bereits seit Jahren eine Alternative zu dem notdürftigen Dachreiter. Ein Turm direkt im Anschluss an die Kirche sei jedoch vor allem aus Gründen der Statik nicht in Betracht gekommen. Zudem müsse nun der alte Dachreiter nicht abgetragen werden. Als Wunschtermin für den ersten offiziellen „Einsatz“ der neuen Glocken hat Doll das Osterfest 2008 ins Auge gefasst.
4. Mai 2007


Ehrungen und ein neuer Vorsitzender bei der Thansauer Feuerwehr: Klaus Dewina, Kommandant Hans Reck, der neue Vorsitzende Franz Praxl, Günter Bielmeier, Christian Praxl , bisheriger Vorsitzender und frischgebackenes Ehrenmitglied, und der stellvertretende Vorsitzende Georg Stadler. Den Dank der Gemeinde an die gesamte Wehr überbrachte dritter Bürgermeister Joachim Wiesböck (von links). Foto: pil
Der Vorsitz bleibt in der Familie
Feuerwehr Thansau: Franz Praxl löst Bruder Christian ab

Thansau (pil) – Nach dem Kommandantenwechsel im vergangenen Jahr hat es bei der Freiwilligen Feuerwehr Thansau nun auch an der Spitze des Vereins eine Veränderung gegeben: Aus beruflichen und persönlichen Gründen trat Christian Praxl nach elf Jahren von seinem Posten zurück. Doch der Vorsitz des Feuerwehrvereins bleibt in der Familie: Ohne Gegenstimme wurde Praxls Bruder Franz bei der Jahreshauptversammlung in das Amt gewählt.
Die Laudatio auf seinen Kameraden, einen begeisterten Fußballer, hatte der vormalige Kommandant Gunther Mauerer stilgerecht auf das Geschehen auf dem Spielfeld gemünzt. 1974 – im Alter von 16 Jahren - war Christian Praxl, der bei der Kommunalwahl 2008 als Bürgermeisterkandidat antreten will, erstmals in der Jugend der Thansauer Wehr aufgelaufen. Humorvoll zeichnete Mauerer den Werdegang des "Wasserträgers" nach, der auch als Jugendwart, Co-Trainer (stellvertretender Kommandant) und Kassenwart immer am Ball blieb. 1996 schließlich wurde er zum Vorstand gewählt, und stellte insbesondere beim jährlichen „Ge-Dult-Spiel“ mit den anderen Dorfmannschaften seine Ausdauer unter Beweis. Als Anerkennung für sein jahrzehntelanges Engagement zugunsten der Thansauer Lösch-Mannschaft wurde Praxl jetzt in die Riege der Ehrenmitglieder aufgenommen. Der wiederum versprach: "Ich bleibe bei meiner Feuerwehr."
Neben weiteren Ehrungen für ihren langjährigen Einsatz (Klaus Dewina für 25 Jahre, Günter Bielmeier und Franz Praxl für zehn Jahre) stand die Anhebung des Jahresbeitrags auf der Tagesordnung: Zehn Euro anstatt wie bisher fünf sind künftig fällig. Darüber hinaus will der Verein demnächst ganz gezielt die Werbetrommel bei der Bevölkerung rühren, um den Mitgliederstand von derzeit 290 aufzubessern; zumal die Ortschaft in der Vergangenheit kräftig an Einwohnern zugelegt habe.
Für die aktive Truppe war es nach dem Hochwasser-Sommer 2005 ein recht ruhiges Jahr gewesen, wie Kommandant Hans Reck berichtete. Insgesamt 17 Mal waren die Feuerwehrler ausgerückt, darunter zu zwei Bränden und zehn technischen Hilfeleistungen. In einem Fall galt es, das Dach des Kindergartens von der Schneelast zu befreien, in einem anderen hatte ein umgestürzter Baum eine Seitenstraße blockiert. Darüber hinaus wurden diverse Übungen und Lehrgänge absolviert. Und auch in diesem Jahr stehen wieder Fortbildungen auf dem Programm, sowie unter anderem der Vereinsjahrtag (15. April), das Maibaumaufstellen und die traditionelle Thansauer Dult am 6./7. Juli.
Eine größere Mission hat die Thansauer Wehr unterdessen in diesem Februar zu erfüllen gehabt – war sie doch unter dem Motto „Schützenfest im Altenheim“ mit einem eigenen Themenwagen zu den Faschingszügen in Rohrdorf und Flintsbach angerückt.
7. April 2007


Unvergänglich wie die darauf zitierten Eichen muten die beiden Gedenksteine an, die schon seit Jahrzehnten ihren Platz im Totenwöhr haben. An Baron Jan von Wendelstadt (gestorben 1909), einst Besitzer des Areals und Herr auf Schloss Neubeuern, erinnert der linke Findling. Den anderen ließ Georg Wiesböck (1902 bis 1980), einer der Gründerväter des Rohrdorfer Zementwerks und nachfolgend „Hausherr“ des Totenwöhr, später dort platzieren. Damit, so zeigt auch das eingravierte Gedicht, wollte er noch seinen Kindeskindern unverrückbar im Gedächtnis bleiben, führt Professor Augustin Rauen aus Neubeuern dazu aus. Rauen gehörte vor seiner Pensionierung der Geschäftsführung des Zementwerks an und hatte maßgeblich an der Chronik des Unternehmens mitgewirkt.
Die beiden bemoosten Findlinge allerdings, die lediglich wenige Meter neben der Zufahrt zum Hochstrasser See in einer Bucht liegen, werden nur selten von Radlern oder Fußgängern registriert.
Fotos: Pilger



Zwei Ehrenmitglieder und eine neue Sparte
TSV Rohrdorf/Thansau blickt auf aktives Vereinsjahr zurück
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Unterm Strich zwei erfolgreiche Jahre
Jahreshauptversammlung der Raiffeisenbank Rohrdorf/Thansau
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"Jugend forscht": Kressewachstum und Gewichtsprobleme in Schongau
Zwei Teams aus dem Raum Rosenheim am Start - 14jähriger aus Griesstätt holt Regionalsieg
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Thansauer Schulkinder lesen für guten Zweck
Freude in Aschau: Spende für die Klassenfahrt
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"Die Alm im Tal" - Neustart am Hochstrasser See
Dieter Bauer setzt auf regionale Küche - Eröffnung am 1. Mai
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Seniorenheim in Thansau - Startschuss steht kurz bevor
Wohn- und Pflegebereich mit 77 Plätzen - Träger: "Wir wollen Leben reinbringen"

Thansau (pil) – Nach jahrelangem Vorlauf steht der Startschuss für den Bau des Alten- und Pflegeheims für den Raum Rohrdorf kurz bevor. Demnächst soll der erste Spatenstich für das 6,7-Millionen-Euro-Projekt gesetzt werden, mit dem Bürgermeister Fritz Tischner dem Ortsteil Thansau auch zu „mehr Identität“ verhelfen will. Der hufeisenförmige Komplex zwischen Taubenstraße und Spielplatz soll ein Domizil für insgesamt 77 ältere Menschen werden.
Behördliche Auflagen wie etwa der Brandschutz, aber auch eine grundlegende Neugestaltung der Zimmeraufteilung hatten mehrere Umplanungen des Vorhabens erfordert, das ursprünglich auf 55 Betten (und 4,2 Millionen Euro) ausgelegt war. Vor allem sei man zu der Überzeugung gelangt, dass Einzelzimmer „zweckmäßiger und zukunftsweisend“ seien und habe die Zahl auf nunmehr 57 (plus zehn Doppelzimmer) aufgestockt, erläuterte Walter Stockbauer, der Vorsitzende des Katharinenheim e.V. Der gemeinnützige Verein, der aus einer katholischen Stiftung heraus entstanden ist und seit 1920 das gleichnamige Alten- und Pflegeheim in Bad Endorf mit derzeit rund 180 Bewohnern betreibt, übernimmt sowohl den Bau als auch den Betrieb der Einrichtung. Die Verzögerungen – ursprünglich war der Baubeginn fürs vergangene Frühjahr ins Auge gefasst geworden – nimmt Stockbauer in diesem Zusammenhang gerne in Kauf: „Lieber ordentlich planen.“, betont er. An Qualität will der Träger auch im Pflegebereich, der etwa 80 Prozent der Heimplätze ausmachen wird, nicht sparen: So setze man, wie in Endorf, auf eine Fachkraftquote von 72 Prozent anstelle der vorgeschriebenen 50 Prozent.
Wie Tischner legt Stockbauer großen Wert auf „ein offenes Haus.“ Mit Caféteria, Friseur, Kapelle, Mehrzweckraum und Kiosk sei das Heim, in dem rund 40 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, auch als Anlaufpunkt für die Thansauer gedacht: „Wir wollen Leben 'reinbringen.“ Darüber hinaus ist der Aufbau eines ehrenamtlichen Helferkreises, ähnlich dem in der Endorfer Einrichtung, vorgesehen.
Um langfristig bestehen zu können, will sich der Verein, unter dessen Trägerschaft zudem vier Kindergärten stehen und der nach Stockbauers Angaben zweitgrößter Arbeitgeber im Heilbad ist, mit dem Heim in Thansau ein weiteres Standbein schaffen und Synergie-Effekte nutzen: So werden die Mahlzeiten zentral in der Küche im Mutterhaus zubereitet und angeliefert; und auch die dortige Wäscherei wird künftig besser ausgelastet sein. Ebenso werden Verwaltungsarbeiten wie Lohn- und Gehaltsabrechnungen zentral abgewickelt.
Ins Auge fällt die Anlage (Keller, Erdgeschoss und zwei Obergeschosse), mit deren Planung das Architekturbüro Guggenbichler und Wagenstaller betraut ist, ohne Zweifel. Zwei etwa 34 Meter lange Flügel bilden mitsamt der 38 Meter langen Basis ein „U“ mit Innenhof und Terrasse. Doch die Fassade mit Putz, Glas und farbigen Elementen, ist Stockbauer überzeugt, „wird sich gut in die Umgebung einfügen“. Bei Bedarf bestünde später sogar die Möglichkeit, das Heim um einen Bereich für Betreutes Wohnen zu erweitern.
Tischner jedenfalls ist „heilfroh über den bewährten Träger“; den Kontakt hatte Gemeinderätin Gudrun Lohmann, Seniorenbeauftragte der Gemeinde und Vorsitzende des Sozialwerks, hergestellt. Ein Altenheim unter der Regie der Gemeinde, so Tischner, wäre vor allem aus fachlichen Gründen nicht in Frage gekommen.
Bei der Finanzierung (Stockbauer: „Die ist gesichert.“) kann der Katharinenheim e.V. auf die Unterstützung der Gemeinde Rohrdorf bauen, die ihrerseits eng in die Planung eingebunden ist. Über einen Erbbaurechtsvertrag stellt die Kommune das rund 6300 Quadratmeter große Grundstück am Kapellenberg zum symbolischen Pachtpreis von einem Euro jährlich zur Verfügung und übernimmt die Erschließung. Weitere 800.000 Euro Zuschuss werden für den Bau gewährt. Eine halbe Million Euro davon bilden eine Art Stiftung. Die Zinserträge – und wenn nötig, das Ursprungskapital – kommen Heimbewohnern aus der Gemeinde zugute. Über die Verwendung soll jeweils der Gemeinderat entscheiden.
300.000 Euro fließen in die Unterkellerung des Ostflügels, wo unter anderem der Schützenverein „Eichenlaub“ nun eine dauerhafte, in sich geschlossene Unterkunft mit Platz für acht Schießstände samt Stüberl, WC, Umkleiden und Waffenschrank erhält. Seit Jahren residieren die etwa 120 Aktiven in recht beengten Verhältnissen in der Thansauer Gaststätte. Umso erfreuter ist Erste Schützenmeisterin Waltraud Armbrustmacher über den bevorstehenden Umzug.
Dem Bürgermeister allerdings, dem das Seniorenheim auch ein persönliches Anliegen ist, beschert die voraussichtliche Bauzeit von 15 Monaten einen Wermutstropfen: „Die Eröffnung fällt nicht mehr in meine Amtszeit.“, bedauert er. Stockbauer indes gibt sich optimistischer: „Das könnten wir gerade noch schaffen“.
5. Februar 2007


Noch bevor die Bagger am Kapellenberg angerollt sind, laufen auch auf anderer Ebene bereits die Vorbereitungen für das geplante Seniorenheim in Thansau an. So wirbt Christl Aicher für ehrenamtliches Engagement im Altenheim als Beitrag zur Lebensqualität der künftigen Bewohner. Egal ob Hilfestellung beim Essen, ein gemeinsamer Spaziergang, die Begleitung zum Arzt, ein Ausflug zum Kaffeetrinken, ein Gespräch oder gemeinsames Schweigen – es steht immer der Mensch im Mittelpunkt, betont Aicher, die frühere Seniorenbeauftragte des Landkreises Rosenheim. Und letztlich bedeute der Einsatz der Freiwilligen, der über einen reinen Besuchsdienst hinausgehe, auch Unterstützung fürs Pflegepersonal.
Eine von Aicher initiierte Schulung mit dem Titel „Freiwilliges Engagement im Seniorenheim – Eine Aufgabe, die sich lohnt“, die seit zwei Jahren im Katholischen Bildungszentrum in der Pettenkoferstraße in Rosenheim angeboten wird, soll dabei Helfer umfassend auf ihre Aufgabe vorbereiten.
Neben den Rahmenbedingungen des freiwilligen Engagements im Seniorenheim vermitteln Referenten der Caritaszentren an sechs Abenden unter anderem gerontologisches Grundwissen sowie Grundlagen der Kommunikation im Alter. Einen weiteren Punkt im Kursprogramm bildet der Umgang mit altersverwirrten Menschen.
Einer der mittlerweile mehr als 50 Teilnehmer ist Gemeindereferentin Luise Schudok, für die sich mit dem Seniorenheim ein neues Arbeitsfeld in der Seelsorge auftut. Ein Helferkreis könnte ein „Türöffner“ für die Bevölkerung sein; und „Leben ins Haus bringen“, wie es sich auch Walter Stockbauer, der Vorsitzende des Trägervereins Katharinenheim e.V. Bad Endorf, wünscht.
Weitere Informationen über die Möglichkeiten eines freiwilligen Engagements im Seniorenheim sowie über die nächsten Kurstermine gibt es bei Christl Aicher (Telefon 71494).pil



TSV macht Kindern Beine
Neu: Tanztraining für Mädchen
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Nur das Wartehäusl steht auf der verkehrten Seite
Haltestelle Tiefenthaler verlegt - Station an der ORO bleibt erhalten

Rohrdorf (pil) – Eine kleine Änderung hat der Fahrplanwechsel auf der Buslinie 9494 (Rosenheim-Rohrdorf-Prien) in Thansau mit sich gebracht. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und weil der alte Haltepunkt auf der Route stadtauswärts auf Privatgrund gelegen war, habe man die Haltestelle Tiefenthaler in Absprache mit dem RVO nun für beide Richtungen an die Einmündung Staatsstraße/Ahorn- beziehungsweise Schwalbenstraße verlegt, erläuterte Rohrdorfs Bürgermeister Fritz Tischner. Dort erleichtert zudem ein Bordstein das Ein- und Aussteigen. Damit sei der Busstopp nun auch weiter vom Gewerbegebiet Griesenholz abgerückt, wo bereits die nächste Haltestation liegt. Die Fahrgäste aus dem Bereich Sperberstraße allerdings müssten in den sauren Apfel beißen und jetzt einen etwas längeren Weg zur Haltestelle zurücklegen. Doch diese Entfernung, so Tischner, sei immer noch kleiner als etwa die von der Innstraße zur Haltestelle in der Erlenstraße.
Die neue Haltestelle der Linie 9494 an der Schwalbenstraße in Thansau: Eigentlich sollte zuerst die stärker genutzte Station Richtung Rosenheim mit einem Bushäuschen ausgestattet werden. Foto: Pilger
Lediglich beim Aufbau des Wartehäuschens war nicht alles wie geplant über die Bühne gegangen: Eigentlich sollte die stärker genutzte Haltestelle Richtung Rosenheim zuerst zum Zug kommen, doch dann wurde das gläserne Häusl „leider auf der falschen Seite“ montiert. Der zweite Unterstand folge nun im Frühjahr oder Sommer. Keine Änderung hat sich unterdessen an der ORO in Rohrdorf ergeben. Von den ursprünglichen Überlegungen, die Haltestelle in der Bahnhofstraße für die Route 9494 aufzulassen (wir berichteten), ist man im Rathaus wieder abgerückt – nicht zuletzt im Hinblick auf die mögliche Entwicklung der Freiflächen Richtung Geiging. Auch hätten sich einige Bürger für den Erhalt der Station stark gemacht, räumte Tischner ein.
Im Zuge des Ausbaus der Markusstraße strebe man nun für den Bereich um den alten Bahnhof eine „komplette Neukonzeption“ inklusive Bushaltestelle mit Wartehäuschen an; ein entsprechender Bebauungsplan sei bereits in Arbeit. Mit dem Beginn des Umbaus rechnet der Bürgermeister allerdings nicht vor Sommer 2008; ein neues Wartehäuschen als Übergangslösung werde es dort aber nicht geben. Das hölzerne Wartehäuschen ersatzlos entfernt worden, nachdem es wiederholt beschädigt worden war.
23. Januar 2007



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"Piraten der Karibik" übernehmen das Ruder in Rohrdorf
Beim Krönungsball im Turner Hölzl schlugen die Wellen der Begeisterung hoch
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Krönungsball: Für Rohrdorfs Narren wird's jetzt ernst
Simone I. und Balthasar I. übernehmen am Samstag die Regentschaft
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Konsumrausch kontra Weihnachtsfriede
Stimmungsvolles Krippenspiel der Thansauer Schulkinder
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"Piraten der Karibik" machen klar zum Entern
Rohrdorfer Faschingsgesellschaft stellt Prinzenpaar vor
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Kein Schiffbruch bei Leistungsprüfung "Wasser"
Thansauer Feuerwehrler demonstrieren Niveau der Ausbildung - Abzeichen

Thansau (pil) – Von Grundlagen in Erster Hilfe über das Knüpfen von Knoten und Stichen bis hin zur Gerätekunde und dem Aufbau einer Wasserversorgung reichte das Spektrum der Aufgaben, die die Thansauer Feuerwehrler bei der Leistungsprüfung „Wasser“ zu bewältigen hatten. In zwei Gruppen demonstrierten elf Männer und eine Frau das Niveau der Ausbildung bei der Thansauer Wehr, von dem sich bei dieser Gelegenheit auch Rohrdorfs zweiter Bürgermeister Karl Frey ein Bild machte.
Rasch und möglichst fehlerfrei arbeiten lautete die Devise bei der Leistungsprüfung, die jetzt zwölf Mitglieder der Thansauer Feuerwehr mit Erfolg ablegten. Foto: pil
Insbesondere dankte Frey nach bestandener Prüfung den Feuerwehrlern für ihren ehrenamtlichen Einsatz, der gerade in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich sei. Auch habe sich bei dieser Gelegenheit wieder gezeigt, wie gut die Einsatzkräfte für den Ernstfall gerüstet seien.
Kreisbrandinspektor Peter Moser, der gemeinsam mit Kreisbrandmeister Bartl Bauer als Schiedsrichter die Prüfung mit kritischem Blick verfolgte und die Abzeichen aushändigte, ermutigte die Thansauer Kameraden im Anschluss, auch die weiteren Leistungsstufen abzulegen.
Gewissermaßen eine Feuerprobe hatte Hans Reck mit der Leistungsprüfung bestanden: Dieser hat erst vor wenigen Monaten Gunther Mauerer als Kommandant abgelöst.
Das Leistungsabzeichen in Gold-Rot (Stufe 6) erhielt Gruppenführer Franz Gemmer, in Gold/Grün Kommandant Hans Reck, Maschinist Wolfgang Braun und Franz Praxl, in Gold/Blau Andreas Schabus, in Gold Günther Kempter, Roman Hawryluk, Christian Fink, Tobias Göttlinger und Michael Bojuk, in Silber Alexandra Stiller und Stefan Schwarzenböck.
11. Oktober 2006


Umfassender Einblick ins Rohrdorfer Branchenregister
"Unternehmen erleben mit Firmen und Vereinen": Reger Zulauf beim Straßenfest
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Neue Unterkunft für die Fußballer
Vereinsheim im Turner Hölzl eingeweiht - "Ein langgehegter Wunsch"
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Schattdecor: 40-Millionen-Investition in die Zukunft
Arbeiten an neuer Firmenzentrale bald abgeschlossen - Eröffnung im Mai 2007

Thansau (pil) – Noch herrscht Baustellenatmosphäre rund um die Schatt'sche Firmenzentrale in Thansau, wo der Dekorpapier-Hersteller nach Angaben von Pressesprecher Bernd Reuß etwa 40 Millionen Euro in das neue Logistikzentrum, eine Tiefgarage mit rund 300 Stellplätzen, Zufahrten und nicht zuletzt in den gläsernen Verwaltungsbau investiert hat. Ungeachtet dessen genossen jetzt Mitarbeiter ebenso wie Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Kultur den abendlichen Ausblick von der Dachterrasse des fast 22 Meter hohen Rundbaus, wo während der Mittagspausen Liegestühle für die Beschäftigten bereitstehen. In der ungezwungenen Atmosphäre einer Sommernachtsparty anlässlich des 65. Geburtstags von Hausherr Walter Schatt nahmen rund 550 Gäste den neuen Komplex in Augenschein.
38 Büros und Besprechungsräume mit jeweils zwei bis drei Arbeitsplätzen sind in dem zylindrischen Gebäude untergebracht, dem Herzstück der stetig expandierenden Unternehmensgruppe mit weltweit 1300 Mitarbeitern. Vor allem in Sachen Technik, Qualitätsmanagement, Dekormanagement, Verkauf und Kommunikation fungiert der Firmensitz in Thansau als zentrale Anlaufstelle für die Tochterunternehmen des Weltmarktführers in Sachen bedruckte Dekorpapiere.
Von der ursprünglich gewählten Lage des Verwaltungsgebäudes war man nach Einwänden der Nachbarn wieder abgerückt und hatte den Rundbau (Durchmesser 23 Meter), der bei Schatt ganz bewusst nicht als Turm bezeichnet wird („Ein Turm ist höher als breit.“), näher zum Hang hin verschoben. Nach zwei Jahren Bauzeit schließt sich daran nun, verbunden über einen mit Glas verkleideten Steg, der großzügige Eingangsbereich an sowie das mehr als 10.000 Quadratmeter große Fertigwarenlager, in dem zur Feier des Tages die Klänge jiddischer Musik des Jascha-Lieberman-Trios aus Krakau erschallten.
Auch die Verbindung der Wohnsiedlung im Bereich Meisenstraße zum Kapellenberg ist wieder hergestellt: Der Geh- und Radweg zur Schule verläuft jetzt durch zwei Unterführungen. Auf Hochtouren wird derzeit an der neuen Kantine für die 370 Mitarbeiter in Thansau gebaut.
„Bis spätestens Mai 2007 ist alles fertig.“, ist Reuß überzeugt. Dann ist eine offizielle Eröffnung mit vielen Aktionen, Informationen und kulturellen Veranstaltungen geplant.
19. September 2006


„Personalentwicklung fängt ganz unten an, nicht bei den Studierten.“, lautet einer der Leitsätze von Walter Schatt (links). Für seine Verdienste wurde der Unternehmer jetzt von Bürgermeister Fritz Tischner mit der Bürgermedaille der Gemeinde Rohrdorf ausgezeichnet. „Achtung verdient, wer erfüllt, was er vermag“, steht auf dem Silbertaler geschrieben. Foto: Pilger
Ein Unternehmer ohne Starallüren
Bürgermedaille für Walter Schatt
Krawatten und Reden waren bei der „Neubau- und Geburtstagsparty“ nicht vorgesehen. Aber zumindest was die Reden anbelangt, ging es dann doch nicht ganz ohne. Gerade im unkonventionellen Rahmen müsse eine „unerlässliche Programmergänzung“ möglich sein, rechtfertigte Rohrdorfs Bürgermeister Fritz Tischner seinen Part am Mikrophon: Mit der Verleihung der Bürgermedaille an Walter Schatt hatte er schließlich eine ganz besondere Überraschung zum 65. des Gastgebers in petto.
„Wenn sich ein Niederbayer einen Ferrari (Anm. d. Red.: Ettore Ferrari, der Geschäftsführer der Niederlassung in Rosate/Italien) leisten kann und einen Maserati fährt, hat er seinen Weg gemacht und ist in Oberbayern angekommen.“, meinte Tischner. Gespickt mit allerlei humorigen Einlassungen zeichnete das Gemeindeoberhaupt Schatts rasanten Werdegang vom kleinen Geschäftsmann zum „Global Player“ nach, der seine Mitarbeiter vermutlich nur an den Standorten in China nicht mit Namen kenne. Doch anstatt sich in den tarifvertragsgemäß verdienten Ruhestand eines Arbeitnehmers zu verabschieden, komme Schatt nunmehr in der gesetzteren GT-Klasse auf Touren - wobei GT wahlweise stehen könne für „großer Thansauer“, „globaler Trendsetter“, „griffiger Topmanager“ oder „geiler Typ“.
Schon vor 20 Jahren, als die Schatt'sche Dekorpapierfabrik in Thansau noch in den Anfängen steckte, sei ihm die Adresse Meisenstraße wohl als zu unbedeutend erschienen und gab deshalb als Firmenanschrift lieber die Rosenheimer Straße an, frotzelte Tischner. Inzwischen würde er Schatt aber sogar die Adlerstraße zugestehen. Immerhin laufen auf den ehemals landwirtschaftlichen Flächen heute die Fäden eines Unternehmens zusammen, das an elf Produktionsstandorten weltweit rund 1300 Mitarbeiter beschäftigt. Als großzügiger Mäzen sowie Förderer sozialer Einrichtungen und der Partnerschaften mit den Gemeinden Rosate/Italien und Tarnowo Podgorne in Polen habe sich Schatt zudem längst die Rolle des „Paten von Rohrdorf“ gesichert.
Noch vor Jahren wäre diese Ehrung jedoch undenkbar gewesen, verwies Tischner augenzwinkernd auf die geschichtlich bedingten Spannungen zwischen Rohrdorf und Neubeuern; die seien aber mittlerweile einer „friedlichen kommunalen Koexistenz“ gewichen. Und so konnte der Neubeurer Walter Schatt, sichtlich bewegt, medaillen-technisch nun zu seiner eigenen Freude mit Alfred Fischbacher von der Mefro und Peter Reisner, dem Ehrenvorstand der Rohrdorfer Trachtler, „gleichziehen“. Dabei, betonte Schatt, habe er „nur etwas ganz Einfaches“ gemacht, nämlich Menschen für sich gewonnen und mit auf den Weg genommen. Den Schlüssel zum Erfolg sieht der Unternehmer vor allem in einem guten Betriebsklima.


Kartfahren und Indianer-Workshop waren die Renner
Abwechslungsreiches Ferienprogramm für die Rohrdorfer Kinder
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Wiesn-Express geht wieder auf Fahrt
Sonderzug verkehrt täglich zwischen Rohrdorf und Rosenheim
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Brezn aus Rohrdorfer Backstube im Banat
Finanzspritze im Doppelpack für Rumänienhilfe des Dekanats Inntal
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Hochwassergefahr: Rohrdorfer Ache soll umgekrempelt werden
Eon-Wasserkraft fasst Zwei-Millionen-Euro-Projekt für 2007 ins Auge - Infoabend in Thansau

Thansau (pil) – Der Hochwasserschutz beschäftigt die Thansauer nicht erst seit dem vergangenen Jahr. Regelmäßig werden bei langanhaltenden starken Regenfällen in Teilen des Ortes Keller überschwemmt; der unzureichende Abfluss der Rohrdorfer Ache sorgt zudem für überflutete Straßen. Nach jahrelanger Untätigkeit seitens der E.ON-Wasserkraft GmbH (EWK), für die sich Karl-Heinz Straßer als Abteilungsleiter Projektmanagement jetzt bei einem Informationsabend ausdrücklich entschuldigte, will das Unternehmen im kommenden Jahr den Bach umfassend ausbauen. Bei der gut zweistündigen Veranstaltung, zu der trotz hochsommerlicher Temperaturen etwa 110 Zuhörer ins Pfarrheim gekommen waren, stellte der Kraftwerksbetreiber gemeinsam mit den beteiligten Ingenieurbüros die Entwurfsplanungen für das Zwei-Millionen-Euro-Projekt vor.
Wenn alles glatt geht, rollen bereits im kommenden März die Baumaschinen an der Rohrdorfer Ache an und ziehen bis November wieder ab. Begonnen werden soll mit der Aufweitung im Bereich der Fabrikstraße.
Eine gewaltige Aufweitung des Vorlandes zwischen der Fabrikstraße in Thansau und der Umgehungsstraße (Staatsstraße 2095) am Ziegelberg in Verbindung mit einer stellenweise Vertiefung der Bachsohle böte im Bedarfsfall deutlich mehr Platz für die auflaufenden Wassermengen. Obwohl die EWK laut Bescheid für die Ache lediglich einen Durchfluss von 45 Kubikmeter pro Sekunde in Verbindung mit einem „Hundertjährlichen Hochwasser“ („HQ100“) am Inn gewährleisten müsse, will der Stromerzeuger für eine Durchflusskapazität von 62 Kubikmetern geradestehen, erläuterte Straßer. Damit könnte die Ache bei Bedarf künftig dreimal mehr Wasser abführen, als im vergangenen August durch den Bach quoll.
Um den erforderlichen Querschnitt herzustellen, müssten zunächst allerdings „gigantische Bodenmassen“ bewegt werden; wo nötig, wird das Gelände erhöht und Stützmauern beziehungsweise Prallufer errichtet. Von 85.000 Kubikmetern Bodenaushub und Wegebaumaßnahmen mit einer Gesamtlänge von insgesamt 5,2 Kilometern sprach Dr. Dirk Jelinek vom Ingenieurbüro Arcadis Consult in München, was – abgesehen von den Baumaschinen – durchschnittlich 50 Lkw-Fahrten pro Tag nach sich ziehe. Im Bereich des Badesees müsste der Damm auf einer Länge von etwa 500 Metern um bis zu zwölf Meter verschoben werden. Während die linke Uferseite möglichst ohne Gebüsch gehalten werden soll, bleibt den Ausführungen der Fachleute zufolge der Bewuchs auf der rechten Seite erhalten.
Insgesamt 170 Tage Netto-Bauzeit hat Jelinek veranschlagt; die erforderlichen Rodungsarbeiten sollen bereits im Januar in Angriff genommen werden. Ökologische Gesichtspunkte würden so weit wie möglich berücksichtigt. Strenge Auflagen für die ausführenden Firmen bezüglich Lärm- und Staubemmissionen, Fristvorgaben sowie die Beschränkung der Baustelle auf die vereinbarten Flächen sollen darüber hinaus einen reibungslosen Ablauf gewährleisten. Mit dem neuen „Outfit“ der Ache, das nun im einzelnen mit den betroffenen Grundstückseigentümern abgestimmt werden soll, wäre der Ort „weitgehend hochwasserfrei“, versicherte Straßer ausgehend vom Bemessungswert eines „HQ 100“. Doch, schränkte er ein, „ein Restrisiko am Fluss existiert immer.“
Der Hochwasserschutz an der Rohrdorfer Ache war Thema eines gutbesuchten Infoabends im Pfarrheim Thansau. Dicht belagert waren in der Pause die Katasterpläne. Fotos: Pilger
Die Verzögerungen seitens der EWK begründete er insbesondere mit dem Einfluss des Inns auf den Wasserspiegel der Rohrdorfer Ache - „ein komplexes Thema“. Auch habe das Hochwasser vom vergangenen Jahr einen Strich durch die (Be)Rechnungen gemacht. Nachdem nun aber die Flussbettverbreiterung am Inn und die Erhöhung der Brüstungen in der Hofleiten und vor allem des Leitdamms zwischen Inn und Ache in Angriff genommen worden sind, sei jetzt auch die Zeit für eine Aufweitung in Thansau reif. Der neuen Situation entsprechende Berechnungen des Hochwasserspiegels habe das Münchner Ingenieur-Büro RMD-Consult – unter anderem auf Grundlage eines 2-D-Modells, einer „hochgenauen Methode“ - angestellt. Ein Vergleich mit dem ursprünglichen, Jahrzehnte alten Genehmigungsbescheid habe ergeben, dass die Bachsohle heute deutlich höher liege und zudem das Gerinne schmäler sei.
„Keine gravierenden Beeinträchtigungen“ sieht Diplom-Geographin Marion Blume (Ingenieurbüro Fendt, Traunwalchen) durch den Umbau auf die Natur zukommen, weswegen nach derzeitiger Sachlage wohl auch keine große, zeit- und kostenintensive Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich sei. Ein Ausgleichskonzept sei in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt derzeit in Arbeit; konkrete Ausgleichsflächen - möglichst vorort - ergäben sich jedoch erst mit der detaillierten technischen Planung. Blume regte unter anderem eine streckenweise größere Aufweitung des Bachbetts an, um in Teilbereichen wieder „naturnahe Strukturen“ herzustellen und Lebensräume für diverse Pflanzen- und Tierarten zu schaffen. Insgesamt verspricht sie sich von der Umgestaltung sogar eine "Aufwertung der Aue".
Nach dem Umbau der Ache, kündigte Bürgermeister Fritz Tischner an, würden auch die Nebenbäche und sogenannten „Franzosengräben“ hergerichtet, die bei starkem Dauerregen vor allem im Bereich des Kindergartens und im Lexenfeld große Probleme bereiten. Zunächst aber bauen die Planer auf die Kooperation der betroffenen Grundstückseigentümer entlang der Ache. Denn sollte sich bei den Verhandlungen jemand querlegen, so Jelinek, „werden wir 2007 garantiert nicht bauen“.
24. Juli 2006


Mit einem Festabend und einem Umzug hat der Thansauer Schützenverein „Eichenlaub“ sein 50jähriges Bestehen begangen. Den Feldgottesdienst, an dem zahlreiche Vereine mit ihren Fahnenabordnungen teilnahmen, zelebrierte Pfarrer Gottfried Doll, selbst ein aktiver „Eichenlaub“-Schütze. Bereits am Samstag stand die Ehrung langjähriger Mitglieder auf dem Programm. Festleiter Rudolf Hohlweger ließ die Vereinsgeschichte Revue passieren, und der Gabentisch füllte sich im Laufe des Abends mit Gewehren und Schützenscheiben. Unter anderem wies Bürgermeister Fritz Tischner, der Schirmherr der Veranstaltung, auf die Bedeutung der Schützenvereine – im Gemeindegebiet Rohrdorf sind es insgesamt vier – für die Pflege des Heimatgedankens hin und strich zudem den Einsatz der Gastgeber in Sachen Jugendarbeit heraus. Gauschützenmeister Alwin Wied hob in seinem Grußwort die Kameradschaft zu anderen Schützengesellschaften hervor, die die Thansauer pflegen, obwohl sie aus organisatorischen Gründen nicht an den Rundenwettkämpfen teilnehmen können.
Nach dem Festumzug, in dem neben den Abordnungen der Ortsvereine auch Vertreter von 34 Schützenvereinen aus der Region sowie drei Musikkapellen mitmarschierten, bildeten ein gemeinsames Mittagessen im Zelt und die Verleihung der Ehrengaben den Ausklang des Schützenfestes.
Foto: pil



Wurden für 50 Jahre aktive beziehungsweise passive Mitgliedschaft beim Schützenverein „Eichenlaub“ geehrt: Kurt Edholzer, Alois Obermeier senior, Erich Zacher, Paul Braun, Ludwig Schiffl, Reinhard Huber, Rudolf Stahl senior und Alfred Richter (von links). Zwei Kirchen, eine Scheibe: Erfreut nahm Erste Schützenmeisterin Waltraud Armbrustmacher das Präsent des Patenvereins aus Rohrdorf in Empfang. Fotos: Pilger



"Bereicherung des kulturellen Lebens"
"Eichenlaub" Thansau feiert 50jähriges Bestehen

Thansau (pil) – 50 Jahre hin oder her; als Verein zählen die „Eichenlaub“-Schützen Thansau für Bürgermeister Fritz Tischner noch eher zu den „jungen Hupfern“. Gefeiert wurde das Jubiläum indes im großen Rahmen, wie sich vor allem am Sonntag zeigte, als sich nach dem Feldgottesdienst der Festzug mit rund 800 Teilnehmern in Bewegung setzte.
Neben den Ortsvereinen beteiligten sich allein 34 Schützenvereine aus der Region am Festzug.
Bereits am Samstag Abend hatte die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder auf dem Programm gestanden. So wurden für ein halbes Jahrhundert aktive beziehungsweise passive Mitgliedschaft Alfred Richter, Erich Zacher, Rudolf Stahl senior, Paul Braun, Kurt Edholzer, Reinhard Huber, Ludwig Schiffl und Alois Obermeier senior gewürdigt. Für letzteren hatte Gauschützenmeister Alwin Wied mit dem Protektoratsabzeichen samt Urkunde, unterzeichnet von Seiner Königlichen Hoheit Herzog Franz von Bayern, dem Protektor des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB), noch eine ganz besondere Auszeichnung in petto. Nicht nur als Fähnrich und Fahnenbegleiter habe sich das nach wie vor aktive „Eichenlaub“-Gründungsmitglied in ganz besonderer Weise um den Verein verdient gemacht. „Er ist einfach immer da, wenn man ihn braucht.“, fügte Festleiter Rudolf Hohlweger an.
Das Schützenwesen, erinnerte Tischner als Schirmherr der Veranstaltung, sei bereits seit Jahrhunderten nicht nur in Bayern fest verankert; das Beschützen des Landes allerdings werde mittlerweile längst von anderen Einrichtungen und vor allem mit anderen Waffen bewerkstelligt. Um dem Schießsport – nach Ansicht Tischners „eine der schönsten Sportarten“ - aber auch weiterhin Vorschub zu leisten, spendierte er im Namen der Gemeinde zwei Gewehre, eines davon für die Jugend. Ein weiteres legte Braumeister Franz Amberger in Vertretung der Flötzinger Brauerei auf den Gabentisch. Ihre Verbundenheit zu den Thansauern demonstrierte an diesem Abend nicht zuletzt die Altschützengesellschaft Rohrdorf als Patenverein, bei dem jene bis 1956 angesiedelt waren: Vorstand Rupert Steiner überreichte eine Schützenscheibe mit den Kirchen beider Ortsteile als Motiv.
Ein eindrucksvolles Anschauungsbeispiel für die „Bereicherung des kulturellen Lebens“, wie sie Wied tags zuvor in seinem Grußwort erwähnt hatte, bildete dann am Sonntag der Umzug vom Kapellenberg zum Festplatz, wo sich zur besonderen Freude der „Eichenlaub“-Schützen auch zahlreiche Thansauer Bürger zum gemeinsamen Mittagessen eingefunden hatten.
24. Juli 2006


Der "Pfarrerlehrbua" hat ausgelernt
Feierliche Nachprimiz für Albert Hack im Turner Hölzl
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50 Jahre und kein richtiges Daheim
"Eichenlaub"-Schützen feiern im großen Rahmen - Festzug und Zeltbetrieb

Thansau (pil) – Der Startschuss fiel 1953 mit einer eigenen Zweigstelle im Gasthaus Wegscheid. Drei Jahre später war es schließlich soweit: Im Februar 1956 wurde der Schützenverein „Eichenlaub“ aus der Taufe gehoben, und die Thansauer nabelten sich unter dem Vorsitz von Erstem Schützenmeister Josef Wolf endgültig von der Altschützengesellschaft Rohrdorf ab, der sie sich nach dem Krieg zunächst angeschlossen hatten. Das kommende Wochenende nun steht ganz im Zeichen des 50jährigen Vereinsbestehens, das in großem Rahmen mit Festzug und Zeltbetrieb begangen wird.
Doch bereits mit dem ersten Schießstand begann eine Art Dauer-Wanderschaft für die „Eichenlaub“-Schützen. Mehrmals musste der Verein in der Folgezeit sein Stammlokal wechseln. So gastierte er unter anderem für einige Jahre im Saal des Gasthauses Flötzinger, wo die Anlage nach jedem Training wieder abgebaut werden musste. Weil kein geeigneter Übungsraum aufzutreiben war, stand der Verein damals kurz vor der Auflösung, erinnert Festleiter Rudolf Hohlweger in seinem Rückblick. Im neuen Anbau des Gasthauses Wegscheid - und später im Keller – fanden die Schützen 1968 dann für längere Zeit ein Quartier; die Zahl der Mitglieder wuchs damals von rund 20 auf 100 an.
Anfang der 80er Jahre jedoch machte das Gasthaus dicht, und die Thansauer standen wieder auf der Straße. Diesmal wichen sie nach Lauterbach aus - allerdings nicht unbeschadet: Die bis dato blühende Jugendarbeit lag nunmehr am Boden, viele kehrten dem Verein den Rücken.
Da finanzielle Unterstützung für den Bau eines Vereinsheims seitens der Gemeinde nicht in Aussicht stand, kam 1984 das Angebot der Flötzinger Brauerei wie gerufen, die kostenlos einen – wenn auch kleinen - Kellerraum in der umgebauten Gaststätte zur Verfügung stellte. Acht Schießstände hat sich der Verein dort auf eigene Kosten – subventioniert durch Finanzspritzen von Gemeinde und Brauerei - eingerichtet. Doch angesichts eines fehlenden Aufenthaltsraumes komme man immer wieder in Konflikt mit dem Jugendschutzgesetz, gibt Hohlweger zu Bedenken; der Aufenthalt Jugendlicher unter 16 Jahren in Gaststätten ist grundsätzlich nur in Begleitung Erziehungsberechtigter erlaubt. Dabei werde beim „Eichenlaub“, dem mit Waltraud Armbrustmacher eine der wenigen Ersten Schützenmeisterinnen im gesamten Gau vorsteht, gerade die Jugendarbeit großgeschrieben. Bereits im Alter von zehn Jahren können sich dort Mädchen wie Buben im Umgang mit dem Luftgewehr üben.
Nicht ohne Stolz verweist der frühere Schützenmeister auch auf das Gemeindepokalschießen, das auf Anregung der Thansauer seit mehr als 20 Jahren unter den vier Schützenvereinen der Gemeinde Rohrdorf ausgetragen wird. Ebenso habe der Verein mit seinen über 100 Aktiven und 80 Förderern großen Anteil daran, dass die traditionelle Thansauer Dult in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem Stopselclub rund um den gemeinsam errichteten Festplatz steigen kann.
Weniger Volltreffer hat der Verein dagegen seit geraumer Zeit in sportlicher Hinsicht zu verbuchen: Während „Eichenlaub“-Schützen in den 50er Jahren bei den Bayerischen Meisterschaften angetreten waren, mussten sie sich später wegen der häufigen Wirtewechsel und den oftmals kurzfristigen Verschiebungen der Ruhetage sogar aus den Rundenwettkämpfen zurückziehen. Zum 50jährigen Bestehen wird deshalb wieder ein Wunsch laut, den das „Geburtstagskind“ bereits seit langem anvisiert: eine angemessene Unterkunft mit eigenen Räumen.
20. Juli 2006



Mit Spenden voll ins Schwarze getroffen
Schützenverein "Eichenlaub" feiert 50jähriges Bestehen

Dem Thansauer Schützenverein „Eichenlaub“ steht ein großes Fest ins Haus: Am 22. und 23. Juli wird der Verein, der etwa 110 Aktive zählt, sein 50jähriges Bestehen feiern. Die Vorbereitungen für den runden Geburtstag unterstützt dabei die Sparkasse Rosenheim/Bad Aibling mit einem ebenfalls runden Betrag. So konnten 1. Schützenmeisterin Waltraud Armbrustmacher und Festleiter Rudolf Hohlweger (links) jetzt einen Scheck über 1000 Euro von Hans Bauer, dem Geschäftsstellenleiter in Thansau, in Empfang nehmen (linkes Foto). Voll ins Schwarze getroffen hat auch die Raiffeisenbank Thansau: Das Geldinstitut stiftete anlässlich der 50-Jahr-Feier des Vereins ein neues Pressluftgewehr für die Jugend. Erste Schützenmeisterin Waltraud Armbrustmacher und Jugendtrainer Bernhard Obermeier dankten dem Geschäftsstellenleiter Peter Holzner im Namen des Vereins für die großzügige Spende. Text/Fotos: pil



Zum neuen Kommandanten der Thansauer Feuerwehr wurde Hans Reck (links) gewählt, Vize ist nun Klaus Dewina (Dritter von rechts). Dem bisherigen Kommandanten Gunther Mauerer (Mitte) und seinem Stellvertreter Franz Gemmer (Zweiter von links, jetzt Schriftführer) überreichte Bürgermeister Fritz Tischner eine Florian-Figur als Anerkennung für ihre Arbeit. Für den Feuerwehr-Verein gratulierten Vorsitzender Christian Praxl (rechts) und Stellvertreter Georg Stadler (Dritter von links). Foto: Pilger
Führungswechsel bei der Feuerwehr
Hans Reck löst Gunther Mauerer ab - Rückblick aufs Jahr 2005

Thansau (pil) – Führungswechsel bei der Thansauer Feuerwehr: Nach zwölf Jahren gab Gunther Mauerer seinen Posten als Kommandant an Hans Reck ab. Bei der Jahreshauptversammlung zollte insbesondere Bürgermeister Fritz Tischner Mauerer Lob und Anerkennung für dessen großes Engagement. Weder bei Übungen noch bei Einsätzen war es in den beiden Amtsperioden Mauerers zu Unfällen gekommen. Zudem begrüßte der Gemeindechef im Feuerwehrhaus den frischgebackenen Vize Klaus Dewina offiziell, der bislang das Amt des Schriftführers inne hatte.
Mit 35 Einsätzen (zwei Brände, zwei Fehlalarmierungen, eine Sicherheitswache und 30 technische Hilfeleistungen) hatten die Feuerwehrler im vergangenen Jahr deutlich mehr zu tun gehabt als in 2004 (14 Einsätze): Der Dauerregen im August hatte den Thansauern nach vier Jahren Pause eine wahre Flut an Hochwasser-Einsätzen beschert.
In diesem Zusammenhang kündigte Bürgermeister Tischner, der eigens die gute Zusammenarbeit der vier Gemeinde-Wehren hervorhob, eine Entschärfung der Situation durch eine Erweiterung der Bachläufe an. Darüber hinaus solle der Wasserspiegel des Inn um etwa 45 Zentimeter gesenkt werden. In Sachen Hochwasserschutz für den Zeltplatz und die Asphaltbahn wurde außerdem eine Begehung ins Auge gefasst, wie weiter im Protokoll der Versammlung vermerkt ist.
Auch auf die personelle Situation der Wehren ging Tischner ein: Weil immer mehr Berufstätige unabkömmlich seien, komme es bei Einsätzen während der Arbeitszeit des öfteren zu Engpässen. Ebenfalls bedauerlich sei, dass auch in Thansau nur wenige Bürger Interesse an der Arbeit der Feuerwehr zeigten und zur Jahreshauptversammlung gekommen seien.
Auf das abgelaufene Vereinsjahr blickte Klaus Dewina als Noch-Schriftführer – vor seinem Postentausch mit dem bisherigen Vize-Kommandanten Franz Gemmer – zurück. Neben dem Tag der offenen Tür, bei dem sich die neugegründete Jugendgruppe präsentierte, der Fahnenweihe in Rohrdorf, dem Vereinausflug in die Partnergemeinde Schattendorf und den beiden Eisstock-Turnieren ließ er auch die Parkplatzwache bei der Opernaufführung „Carmen“ im Rohrdorfer Steinbruch nicht unerwähnt. Im Zuständigkeitsbereich der Thansauer habe es allerdings wenig zu tun gegeben, da „jeder am liebsten direkt neben seinem Sitzplatz“ geparkt hätte, wie Dewina augenzwinkernd anmerkte.
Die nächsten Einsätze stehen den Feuerwehrlern spätestens am 30. Juni/ 1. Juli bei der traditionellen Thansauer Dult sowie am 22. und 23. Juli (50-jähriges Bestehen des Schützenvereins) ins Haus.
27. April 2006


BRK: Schnelle Hilfe durch "First Responder"
Tag der offenen Tür mit Fahrzeugweihe am 7. Mai
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Die Tage der Teilhauptschule sind gezählt
Standort Thansau bleibt bis mindestens 2010 erhalten
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Schleppen für den Unterricht
Thansauer Schülerin initiiert Wiege-Aktion für Schulränzen
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Baumpflege oder Umweltfrevel?
Fällaktion an der Eichenstraße ruft Anwohnerin auf den Plan

"So wird hier mit der Natur umgegangen!" Dr. Vilma Martinitz aus Thansau ist entsetzt über den "sinnlosen Kahlschlag" auf dem Grünstreifen an der Eichenstraße. Foto: pil
Thansau (pil) – „So wird hier mit der Natur umgegangen!“. Vilma Martinitz aus der Eichenstraße ist hellauf empört: Wohl ein Dutzend großer Laubbäume und dazu etliche Sträucher – insbesondere Forsythien und Jasmin - sind dort vor kurzem der Motorsäge zum Opfer gefallen. Die größeren Bäume, die auf dem Eon-Geände gefällt worden sind, waren bestimmt 30 Jahre alt, schätzt Martinitz. Wegen des „sinnlosen Kahlschlags“ direkt vor ihrer Haustür hat die Thansauerin mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet.
Der Grünstreifen entlang der Eichenstraße hatte den Anwohnern nicht nur als Schutz vor dem Lkw-Lärm auf der Ahornstraße gedient; auch hatte er den großen Holzlagerplatz der Firma Hamberger gleich gegenüber abgeschirmt, erklärt Martinitz, die dem Ergebnis der zweitägigen Abholzaktion fassungslos gegenübersteht. Jetzt, ärgert sie sich, habe man dorthin freien Blick.
Beim Grundstücksbesitzer, dem Energieversorger Eon, indes kann man die Aufregung der Thansauerin nicht so recht nachvollziehen. Die Bäume – insgesamt knapp zehn Weiden und Eschen - seien in Absprache mit der Gemeinde und nicht zuletzt auf Wunsch einiger Anwohner in der früheren Innwerk-Siedlung gefällt worden, erklärt Hans Weiderer, der Leiter des Eon-Bauhofs Rosenheim. Im gleichen Zuge sei überhängendes Geäst von Sträuchern entfernt worden, um etwa der Müllabfuhr das Durchkommen zu erleichtern.
Die dürren Äste der mehr als 30 Jahre alten und zum Teil maroden Weiden hätten eine Gefahr sowohl für den Straßenverkehr als auch für spielende Kinder und Passanten dargestellt, führt der Geschäftsleiter im Rohrdorfer Rathaus, Josef Ludwig, dazu weiter aus. Zudem hatte sich an einigen der Bäume, die noch dazu im Hochwasserbereich der Ache gestanden hatten, bereits der Biber zu schaffen gemacht. Ludwig: „Eine ganz normale Pflegemaßnahme.“
27. Januar 2006


Geldsegen vom Heiligen Mann
Nikolausdienst spendet Erlös an "Kick for Help"

Rohrdorf (pil) - Gleich in doppelter Hinsicht war der Thansauer Nikolausdienst in diesem Jahr zugunsten der Kinder in und um Rohrdorf unterwegs. Nicht nur, dass die drei Heiligen Männer Holger Gössl (Zweiter von rechts), Michael Bojuk und Hans Reck (beide nicht im Bild) rund 70 Familien sowie der Schule auf dem Kapellenberg einen Besuch mit Goldenem Buch und Bischofstab abgestattet haben. Zudem geht der Reinerlös aus dem zweitägigen Einsatz der Nikoläuse und Kramperl, den Tobias Göttlinger (rechts) bereits zum vierten Mal auf die Beine gestellt hat, in diesem Jahr an „Kick for Help“: Sabine Stuffer und Christian Reisner (links) nahmen den Scheck über 825 Euro freudestrahlend in Empfang.(Foto)
Die Aktion, die die Fußballabteilung des TSV Rohrdorf-Thansau im Jahr 2003 auf Reisners Initiative hin ins Leben gerufen hat, unterstützt kranke und behinderte Kinder aus dem Gemeindegebiet und der näheren Umgebung. So konnten die Fußballer in den vergangenen beiden Jahren knapp 20 Mädchen und Buben je nach Wunsch Spielzeug, eine Reittherapie oder auch eine Ballonfahrt bescheren. Das Geld stammt vor allem aus den Einnahmen von Fußball-Veranstaltungen wie dem Mc-Donald's-Cup und Hallenturnieren; zunehmend spenden aber auch Privatleute und Firmen. Weitere Auskünfte über „Kick for Help“ gibt's bei Christian Reisner, Telefon 0170/2803659, oder unter www.kickforhelp.com.
Text/Foto: pil
20. Dezember 2005



Neue Schutzanzüge für die Jugendgruppe
Firma Sengewald spendet 1500 Euro nach Hochwassereinsatz

Über zehn neue Schutzanzüge für ihre Jugendgruppe kann sich die Freiwillige Feuerwehr Thansau freuen. Die Anschaffung der Ausrüstung samt Helmen und Stiefeln wurde ermöglicht durch eine Spende der Firma Sengewald, die sich mit 1500 Euro für den tatkräftigen Einsatz der Wehr beim August-Hochwasser bedankt hatte. Zur „Modenschau“ beim Hersteller für Klinikprodukte wurden die Feuerwehrler vom technischen Geschäftsführer Dieter Eberle (hinten links) und dessen Kollegen im kaufmännischen Bereich, Ulrich Gerstenlauer (hinten Mitte), begrüßt.
Nachwuchs ist Kommandant Gunther Mauerer (vorne links) sowie den beiden Leitern der Jugendgruppe, Alexandra Stiller (knieend) und Tobias Göttlinger (vorne rechts), übrigens nach wie vor willkommen. Interessierte Mädchen und Burschen ab 14 Jahren kommen einfach dienstags um 19 Uhr zum Übungsabend ins Feuerwehrhaus. pil
27. November 2005



"Wie Fernsehen im Kopf"
Vorlesetag an der Grundschule Thansau
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Drei Nachmittage rund um die Taufe
150 Teilnehmer bei den Kinderbibeltagen in Rohrdorf und Thansau
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Millioneninvestition für Heißes und Kaltes
Planatol stellt neues Rührwerk vor - 60 Arbeitsplätze durch Betriebsverlagerung
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Nach dem Unterricht geht's in den Kindergarten
Mittagsbetreuung neu organisiert - Förderverein löst sich auf
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Woge der Dankbarkeit nach Hochwasser
Feuerwehr Thansau: Spenden ermöglichen Fest für Einsatzkräfte

Dank großzügiger Spenden konnte sich die Thansauer Feuerwehr bei ihren Kollegen aus Ziegelberg, Degerndorf, Rohrdorf, Höhenmoos und Lauterbach mit einem kleinen Fest für deren Unterstützung beim August-Hochwasser revanchieren. Die Verpflegung der Feuerwehrler während des Einsatz-Marathons im August hatte das Rote Kreuz übernommen. Foto: pil
Thansau (pil) - Eine regelrechte Woge der Dankbarkeit hat die Thansauer Feuerwehr nach dem August-Hochwasser erreicht. Bereits am Tag nach der Flut, als die Aufräumarbeiten noch in vollem Gange waren, hatten sich viele Bürger bei den Feuerwehrlern für deren unermüdlichen Einsatz bedankt. Dem folgten zur Überraschung von Kommandant Gunther Mauerer zahlreiche Geldspenden, aus denen jetzt eigens ein Fest für alle Einsatzkräfte ausgerichtet wurde. Bei dieser Gelegenheit ließ Mauerer im Feuerwehrhaus nochmals den Einsatz-Marathon Revue passieren.
Insbesondere hob er die reibungslose Zusammenarbeit mit den Feuerwehren aus Ziegelberg, Degerndorf, Rohrdorf, Höhenmoos und Lauterbach hervor, die an einigen der acht Schwerpunkte in Thansau eingesetzt waren. Sein Fazit: „Dieses Mal war es sehr knapp.“
Zu den Brennpunkten zählte unter anderem der Bereich um den Kindergarten, wo bereits am Montag nachmittag die Flieder- und die Weißdornstraße überflutet wurden. Innerhalb weniger Minuten lief dort ein Keller voll. Heizöl wurde durch den enormen Druck aus den Tanks gepresst, so dass das Einfamilienhaus nun saniert werden muss. Die Bewohner – eine Familie mit zwei kleinen Kindern – sind zwischenzeitlich in einer Gemeindewohnung untergekommen.
Für die Sicherung der Kläranlage Bockau musste am Dienstag nachmittag das Technische Hilfswerk angefordert werden, und bei der Firma Sengewald stieg das Wasser deutlich über die Marke von 1995. Wegen des hohen Pegels durch den Rückstau („nur noch wenige Millimeter Luft“) wurde noch am späten Dienstag abend das Abschalten des Strom-Verteilerkastens in der Zeisigstraße vorbereitet, bevor sich die Lage bis zum frühen Morgen zusehends entspannte. Einen weiteren Tag waren die Feuerwehrler schließlich für Aufräumarbeiten und das Trocknen der Ausrüstung im Einsatz.
11. Oktober 2005


Gewerbeverband rührt Werbetrommel in Sachen Nahversorgung
Erster "Tag des Kunden" - Firmenpräsentationen in Rohrdorf und Samerberg
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Grünes Licht für den Wiesn-Express
Sonderzug verkehrt an allen 16 Tagen zwischen Rohrdorf und Rosenheim
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Strafgelder für einen guten Zweck
Stopselclub Thansau wurde 35
Auch beim zweiten Gartenfest war Petrus dem Stopselclub Thansau nicht unbedingt wohlgesonnen. Trotzdem brachte die polnische Folkloregruppe „Junge Lusowianer“ aus Tarnowo Podgórne (linkes Foto), die gerade der Partnergemeinde Rohrdorf einen Besuch abstattete, ihre Tänze beinahe trocken über die Bühne.
Dabei hatten die Stopsler in diesem Jahr ein halbwegs rundes Jubiläum zu feiern, zu dem sich auch befreundete Vereine aus Götting und Mietraching eingefunden hatten: Vor 35 Jahren war der Club von Dieter Veit, Günther Kneipl, Josef Klaus und Heinz Szostecki gegründet worden. Der fünfte Mann der ersten Stunde, Georg Regner (am Grill Mitte), fungiert seit einigen Jahren wieder als Vorsitzender des Vereins, dessen erklärtes Ziel „gemeinnützige Aktivitäten sowie die Brauchtumspflege“ sind. Vize ist Wolfgang Schabus (links), dessen Bruder Andreas (rechts) verwaltet als Kassier die Finanzen.
25 Mitglieder zählt derzeit der reine Männer-Verein, der in den vergangenen Jahren diverse Einrichtungen sowie sozial Schwache in der Gemeinde finanziell unterstützt hat. Eine der ersten Spenden etwa galt der Aktion "Rette Dein Leben". Gespeist wird die Vereinskasse dabei unter anderem mit Strafgeldern. Diese werden für jeden Stopsler fällig, der einem Kameraden das obligatorische Erkennungszeichen nicht vorzeigen kann: einen kleinen Stopsel aus Aluminium. Text/Fotos: pil
3. August 2005



Volles Programm: Ein Fernsehabend mit den Flimmers
Thansauer Theaterkinder zum letzten Mal unter der Leitung von Franz Stadler
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Die Messe zu seinem Goldenen Priesterjubiläum zelebrierte Pfarrer Ernst Mayer (Mitte) gemeinsam mit Pfarrer Gottfried Doll (rechts) und Diakon Albert Hack. Foto: Pilger
Einsatz für Kindergarten-Bau
Pfarrer Mayer feiert Goldenes Priesterjubiläum

Thansau (pil) – Mit einem stimmungsvollen Gottesdienst feierte Pfarrer Ernst Mayer jetzt in Thansau sein Goldenes Priesterjubiläum. Der Magister der Theologie war dort und in Lauterbach von 1970 bis 1986 – bis zur Gründung des Pfarrverbandes - als Seelsorger und Religionslehrer tätig gewesen. Darüber hinaus hatte sich Mayer, der zuletzt bei der Seelsorge in Aising und Pang mitgewirkt hat, nachhaltig für den Bau des Kindergartens „Heilige Familie“ eingesetzt.
Für den festlichen Rahmen sorgte neben den Fahnenabordnungen der Thansauer Ortsvereine insbesondere der Kirchenchor. Hans-Jürgen Doetsch, den ein lange Freundschaft mit dem heute 76jährigen Geistlichen verbindet, dirigierte Haydns Kleine Orgelmesse.
In seiner Predigt dankte der Jubilar seiner früheren Pfarrgemeinde vor allem für die gute Zusammenarbeit. Die bescheinigte auch Rohrdorfs Bürgermeister Fritz Tischner beim anschließenden Mittagessen. Wie Theresia Schwarz, die Vorsitzende des Thansauer Pfarrgemeinderats mitteilte, ließ der Gemeindechef auf unterhaltsame Weise Mayers Amtszeit Revue passieren, in die unter anderem die Einweihung der Kläranlage gefallen ist.
26. Juli 2005



Senioren und Kinder im Mittelpunkt
Jahreshauptversammlung bei der Arbeiterwohlfahrt

Rohrdorf/Thansau (pil) – Auf die Senioren und die Kinder richtet die Arbeiterwohlfahrt Rohrdorf/Thansau ihr Hauptaugenmerk. Dies wurde wieder bei der letzten Jahreshauptversammlung deutlich. So hatte der Ortsverband im Rahmen des Ferienprogramms einen Radlausflug zur Innstaustufe in Nußdorf samt Werksführung betreut, an dem 16 Kinder teilnahmen. Auch in diesem Jahr, kündigte der Ortsvorsitzende Erich Bielmeier an, werde sich die AWO wieder am Ferienprogramm beteiligen.
Der Seniorenausflug führte auf dem Inn von Kufstein nach Oberaudorf. Ebenfalls auf dem Programm stand ein gemeinsames Grillfest mit den Senioren; und die Vorbereitungen für die diesjährige Juli-Veranstaltung laufen bereits.
Diesen Einsatz nahm dritter Bürgermeister Joachim Wiesböck im Thansauer Pfarrheim zum Anlass, der Arbeiterwohlfahrt für ihren Beitrag zum gemeindlichen Leben zu danken. Kreisvorsitzender Herbert Weißenfels ging unter anderem auf das Spektrum der AWO-Aktivitäten seit deren Gründung vor 85 Jahren ein.
Auch die langjährige Verbandszugehörigkeit einzelner Mitglieder wurde gewürdigt. So gehört Leo Schreier der Organisation seit 50 Jahren an, Ludwig Winkler seit 40 Jahren. Für ein Vierteljahrhundert wurden neben Paul Unterseher auch Marianne Unterseher, Luise Regner, Ludwig Schachtl und Kurt Braun geehrt. Seit zehn Jahren ist Robert Braun dabei. Etwas mehr Resonanz hätte sich Bielmeier allerdings auf die jüngste Werbeaktion gewünscht. Lediglich zwei Neuzugänge hatte der 102 Mitglieder zählende Ortsverband zu verzeichnen; acht Mitglieder waren dagegen im vergangenen Jahr verstorben.
20. Mai 2005


"Beswingter" Stehempfang für Albert Hack
Pfarrverband Rohrdorf gratuliert zur Diakonweihe

Thansau(pil) – „In einer solchen Gemeinde lässt es sich gut Diakon sein.“ Albert Hack stand die Freude über die vielen Glückwünsche und Präsente zu seiner Diakonweihe ins Gesicht geschrieben. Gemeindereferentin Luise Schudok etwa hatte sich zum Ziel gesetzt, Hacks offenkundiges Defizit in Sachen Kinderliteratur zu verringern – mit einem Band aus der „Pettersson und Findus“-Reihe.
Untermalt wurde der zwanglose Stehempfang im Thansauer Pfarrheim, zu dem Mitglieder des gesamten Pfarrverbandes Rohrdorf gekommen waren, mit Swing-Klängen, gespielt von Johanna Bachmaier, Martin und Anton Frey. Der Jugendchor beeindruckte mit „Chim chim cheree“ aus dem Film „Mary Poppins“.
Fünf Jahre hatte der gebürtige Garmischer in München und Innsbruck Theologie studiert, bevor er im Herbst als „Priesteramtskandidat im Pastoralkurs“ nach Rohrdorf versetzt wurde; als „Pfarrerlehrbua“, wie der 27jährige in einem der letzten Pfarrbriefe augenzwinkernd übersetzt hat. Als solcher wirkt er an Gottesdiensten mit, hält Kontakt zur Pfarrgemeinde und erteilt den Schulkindern Religionsunterricht. Und im kommenden Jahr wird der leidenschaftliche Kino-Gänger - „so Gott und die Verantwortlichen wollen“ - im Münchner Liebfrauendom die Priesterweihe empfangen. 19. Mai 2005


Gratulierten Albert Hack (Zweiter von links) zur Diakonweihe: Pfarrer Gottfried Doll, Gemeindereferentin Luise Schudok, Diakon (auf Lebenszeit) Anton Zanker und Theresia Schwarz, die Vorsitzende des Thansauer Pfarrgemeinderats (von links). Foto: pil
Ihren ersten öffentlichen Auftritt meisterte die Thansauer Feuerwehr-Jugend jetzt beim Tag der offenen Tür. Gruppenleiter Tobias Göttlinger, Andreas Albrecht, Florian Wagenstetter, Anonymus, Georg Stadler (Zweiter Vorsitzender des Feuerwehrvereins), Kommandant Gunther Mauerer (stehend von links), Stefan Kirschenbauer, Philip Gnan, Maxi Schabus, Ulrich Schwarz und Benjamin Schabus (kniend von links). Foto: Pilger
Erster Einsatz für die Jugendgruppe
Feuerwehr: Vorführungen und Fahrzeugsegnung

Thansau (pil) – Gleich zwei „Errungenschaften“ konnte die Thansauer Feuerwehr jetzt bei ihrem Tag der offenen Tür präsentieren. So trat die Jugendgruppe zu ihrem ersten „Einsatz“ an: Die acht jungen Burschen kuppelten eine Saugleitung und bauten eine Wasserversorgung über 40 Meter mit drei Strahlrohren auf.
Darüber hinaus erhielt das neue Mehrzweckfahrzeug den Segen von Pfarrer Gottfried Doll und seinem evangelischen Kollegen Reinhold Seibel. Rund 300 Stunden Arbeit haben die Feuerwehrler in den Umbau des bei der „Rolladen-Karl“ Tomschi GmbH ausrangierten MB 100 gesteckt, schätzt Kommandant Gunther Mauerer.
Eine wichtige Rolle im gemeindlichen Leben maß zweiter Bürgermeister Karl Frey der Feuerwehr-Jugend bei, die für Neuzugänge nach wie vor offen ist (Mindestalter zwölf Jahre). Treffpunkt der Gruppe unter der Leitung von Alexandra Stiller und Tobias Göttlinger ist jeweils freitags um 15 Uhr am Feuerwehrhaus in Thansau.
11. Mai 2005



Neues Laichgewässer an der Rohrdorfer Ache
Biotop soll Krötenwanderung über Staatsstraße beenden
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Thansauer Feuerwehr hat Nachwuchs bekommen
Neue Jugendgruppe bei Jahreshauptversammlung begrüßt - Ehrungen

Eine ganz besondere Ehrung stand bei den Aktiven auf der Tagesordnung: Fähnrich Siegfried Weingartner (Zweiter von links), wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Seit 27 Jahren trägt Weingartner, der bis zu seinem 60. Geburtstag auch zu den Aktiven gehörte, bei feierlichen Anlässen die Standarte der Wehr. Und auch heute noch fehle er bei kaum einem der Übungsabende, freut sich Vorsitzender Christian Praxl (links).
Seit einem Vierteljahrhundert ist zudem Vereins-Vize Georg Stadler (Zweiter von rechts) bei den Aktiven. „Das ist kein Pappenstiel“, hob Praxl hervor und dankte Stadler insbesondere für sein großes Engagement bei der Thansauer Dult. Den Geehrten gratulierten auch Kommandant Gunther Mauerer (rechts) und Kreisbrandinspektor Peter Moser (nicht auf dem Bild). Foto: pil
Thansau (pil) - Die Freiwillige Feuerwehr Thansau hat Nachwuchs bekommen. Einige Mitglieder der neuen Jugendgruppe konnte Vorsitzender Christian Praxl bei der Jahreshauptversammlung gleich offiziell per Handschlag begrüßen. Bislang sind es acht Jungfeuerwehrler im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren, die sich unter der Leitung von Tobias Göttlinger zusammengefunden haben. Interessierte seien aber weiterhin herzlich willkommen, betont Praxl.
Die Bedeutung der Jugendarbeit strich in diesem Zusammenhang Rohrdorfs dritter Bürgermeister Joachim Wiesböck heraus. Und von der Wertschätzung der Thansauer Wehr durch die Gemeinde, so Wiesböck weiter, zeugten vor allem die Gemeinderäte, die zur Versammlung in die Thansauer Gaststätte gekommen seien.
Auf ein recht ruhiges Jahr blicken derweil die Aktiven zurück: Lediglich 14 Einsätze mit vier Fehlalarmen hat Kommandant Gunther Mauerer verzeichnet. Der wohl spektakulärste Einsatz sei wohl der Unfall Traktor kontra Zug gewesen, bei dem „die Schutzengel Überstunden gemacht haben“. Dagegen habe es in den vergangenen vier Jahren weder wegen Hochwassers noch wegen umgestürzter Bäume Arbeit für die Thansauer Wehr gegeben. Was Mauerer allerdings zu denken gibt, sind die Ölspuren, die immer häufiger aufträten.
Dass sich die Feuerwehrler finanziell keine Sorgen machen müssen, zeigte der Kassenbericht von Günther Kempter. Revisor Harry Härtl allerdings verwies ausdrücklich auf die Bedeutung der Thansauer Dult für den Geldbeutel der Wehr; an die 2500 Euro seien dadurch im vergangenen Jahr in die Vereinskasse geflossen. Um Mithilfe bei der diesjährigen Veranstaltung (1. und 2. Juli) wird deshalb gebeten.
Schriftführer Klaus Dewina, der in seinem launigen Bericht das abgelaufene Vereinsjahr mit Übungen, Leistungsprüfung und Vereinsausflug nochmals Revue passieren ließ, verwies zudem auf einige Termine, die in nächster Zeit anstehen: Für Samstag, 7. Mai, ist ein Tag der offenen Tür geplant, bei dem das neue Mehrzweckfahrzeug, in das die Feuerwehrler viel Arbeit gesteckt haben, den kirchlichen Segen erhält. Und am Sonntag, 29. Mai, werden in Rohrdorf das neue Löschfahrzeug und die Fahne geweiht.
8. April 2005


Reger Gedankenaustausch mit Gästen aus Polen
Besuch aus der Partnergemeinde Tarnowo Podgórne zum Weltgebetstag

Renata Bronska, Gena, Maria Jaworska-Ignys, und Aleksandra Winiewska tischten Kostproben aus ihrer polnischen Heimat auf. Unterstützt wurden sie dabei von Katharina Steindlmüller, der Vorsitzenden der Thansauer Frauengemeinschaft (von links). Foto: pil
Rohrdorf (pil) – So nahe wie in der St.-Jakobus-Kirche seien die Polinnen dem Altar in einer katholischen Kirche wohl noch nie gekommen. Überhaupt habe man viel Interessantes über die Situation der Frauen in Polen erfahren, fasste Katharina Steindlmüller, Vorsitzende der Frauengemeinschaft Thansau, nach der Abreise der Gäste aus Tarnowo Podgórne, der Partnergemeinde Rohrdorfs, begeistert zusammen.
Vier Frauen waren gemeinsam mit Dolmetscherin Ewa Falinska für einige Tage aus der Gemeinde nahe Posen angereist, um den Weltgebetstag im Rohrdorfer Pfarrverband zu begehen. Als besonders wertvoll erachtet Steindlmüller den Gedankenaustausch mit den Gästen aus einem Land, in dem die Frauen längst noch nicht so viele Freiheiten hätten wie in Deutschland.
Mit Rouladen, Posener Hefeklößen und Bigos tischten die Damen im Thansauer Pfarrheim Kostproben aus ihrer Heimat auf; Einblick in die Geschichte und die politische Situation Polens sowie die Mentalitat seiner Einwohner gab eine Foto-Präsentation. Beschlossen wurde die Veranstaltung mit einem stimmungsvollen Gottesdienst.
Auf dem Rahmenprogramm für die Gäste standen zudem eine Besichtigung der Firma Schattdecor in Thansau, die die Partnerschaft der beiden Kommunen finanziell unterstützt, ein Besuch bei Bürgermeister Fritz Tischner sowie eine Bootsfahrt auf die Fraueninsel.
15. März 2005


Unter dem Motto „Zauber des Orients“ fielen im Thansauer Kindergarten die Hüllen. Doch nicht nur von der Bauchtanz-Einlage des Elternbeirats war das Publikum restlos begeistert. Für Stimmung sorgten außerdem das mumifizierte Kindergartenteam und – last but not least – „Tina Turner“ alias Theo Springl, für die die verschleierte Fangemeinde in dieser arabischen Nacht statt Blumen ein Plüschkamel bereithielt.
Foto: pil
31. Januar 2005



Ein Hauch von Afrika rund um den Altar
"Der Häuptling mit dem Regenschirm" - Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte
zum Bericht


"Kindergärten sind eine wertvolle Hilfe für alle Bürger"
Alfred Fischbacher übergibt 2000-Euro-Spende an "Heilige Familie"

Mit einem hundertfachen Dankeschön – jedes der Kinder hatte eigenhändig auf der großen Karte unterschrieben – sagten die Zwergerl vom Thansauer Kindergarten jetzt Alfred Fischbacher „Vergelt's Gott“ für seine großzügige Spende. Der Seniorchef der Rohrdorfer Firma Mefro (Mitte) hat vor kurzem seinen 75. Geburtstag gefeiert und ausdrücklich auf jegliche Geschenke verzichtet. Stattdessen startete die Mefro-Belegschaft eine Sammelaktion; die 500 Euro, die dabei zusammengekommen sind, hat das Geburtstagskind selbst noch einmal aufgestockt. Auf diese Weise konnten sich nicht nur Pfarrer Gottfried Doll und Kindergartenleiterin Birgit Kreipl über eine 2000-Euro-Spende für die „Heilige Familie“ freuen (Foto); den gleichen Betrag ließ Fischbacher auch dem Kindergarten in Samerberg zukommen. „Kindergärten sind keine Selbstverständlichkeit und eine wertvolle Hilfe für alle Bürger.“, begründete der Unternehmer, der in Obereck wohnt, die finanzielle Unterstützung. Foto: pil
28. Dezember 2004



Vorweihnachtliche Stimmung herrschte beim Adventsmarkt im Thansauer Pfarrheim. Durch die Räume zog der Duft von Glühwein und frischen Waffeln, und an den zahlreichen Ständen gab's reichlich Kunsthandwerk und Eingemachtes. Anziehungspunkt für die Kinder war neben dem Kasperltheater das Lagerfeuer im Freien, wo sich jeder ein "Steckerlbrot" backen durfte. Fotos: pil
30. November 2004


Baggern gegen das Hochwasser
Eon verbessert Abfluss der Rohrdorfer Ache

Thansau (pil) – Um den Hochwasserschutz in Thansau schlugen in den vergangenen Jahren wiederholt die Wogen hoch; beim Pfingsthochwasser 1999 etwa drückte das Wasser aus den Gullys auf die Straßen. Damit sich solche Szenen nicht wiederholen, sorgt die Eon-Wasserkraft nun in der Rohrdorfer Ache für einen besseren Abfluss: Zwischen der Fabrikstraße und dem Logistikzentrum Hamberger wird der Bach derzeit von sogenanntem „Auflandungsmaterial“ befreit. 6000 bis 8000 Kubikmeter Sand, Kies und andere Ablagerungen fallen dabei nach Schätzung von Projektleiter Werner Müller auf dem 1800 Meter langen Abschnitt an. Für den Bereich zwischen dem Logistikzentrum und der Achen-Mündung bei der Eisenbahnbrücke in Hofleiten seien ähnliche Maßnahmen derzeit allerdings „nicht angedacht“.
Bis Ende des Jahres, hofft Projektleiter Werner Müller, sollen die Entlandungsarbeiten, die die Eon-Wasserkraft derzeit an der Rohrdorfer Ache vornimmt, beendet sein. Foto: pil
Vermessungen hatten ergeben, dass die derzeitige Bachsohle aufgrund von Ablagerungen stellenweise bis zu 30 Zentimeter über der genehmigten liegt, so dass bei langanhaltenden starken Regenfällen das Wasser immer schlechter abläuft. Dabei sei diese Aktion, die bei der Eon Wasserkraft mit rund 80.000 Euro zu Buche schlägt, eine „Good-Will-Aktion“ der Gemeinde gegenüber, betont Müller. Eine rechtliche Verpflichtung für die Eon als Kraftwerksbetreiber der Innstaufstufen Rosenheim und Feldkirchen gebe es nicht; Unterhalt und Pflege der Rohrdorfer Ache sei nie per Bescheid geregelt worden, wie das sonst für solche Vorfluter üblich sei.
Mit dem Ausbaggern der Rohrdorfer Ache, hofft Rohrdorfs Bürgermeister Fritz Tischner, werde die Hochwassergefahr für Thansau nun deutlich eingedämmt. Ein Gutachten, das die Gemeinde vor wenigen Jahren bei der Rhein-Main-Donau-Consult in Auftrag gegeben hat, habe nämlich aufgezeigt, dass der Rückstau von der Stufe Feldkirchen bei Hochwasser bis nach Thansau reiche.
Tischners Aussage, derzufolge nun in einem letzten Teilbereich der Ache auch erstmalig die in den 60er Jahren konzessionierte Bachsohle hergestellt würde, weist Müller unterdessen zurück. Der fragliche Abschnitt, erklärt der Eon-Mitarbeiter, sei bereits im Zuge der Entlandung 1980/81 reguliert worden.
01. Dezember 2004


"Nahversorgung für Thansau in greifbarer Nähe"
Händler-Initiative will Selbsthilfe-Aktion starten - Unmut bei Bürgerversammlung

Thansau (pil) - „Die Nahversorgung für die Ortschaft Thansau ist bereits in greifbare Nähe gerückt!“. Das zumindest verkündet die Initiative Nahversorgung Rohrdorf-Thansau auf einem Info-Blatt, das auf der Thansauer Bürgerversammlung verteilt wurde. So bietet der Zusammenschluss von Rohrdorfer und Thansauer Einzelhändern an, die fehlenden Produkte zum Selbstkostenpreis zu liefern. Mit einer Umfrage bei den Thansauer Haushalten, kündigte Thomas Albrecht darüberhinaus bei der Veranstaltung an, soll das Interesse beziehungsweise der Bedarf abgeklopft werden.
Um Personal und Vertrieb der Produkte, heißt es in dem Schreiben weiter, will sich Adelheid Musselmann in Zusammenarbeit mit den Thansauer Vereinen kümmern. Von der Gemeinde erhoffen sich die Einzelhändler Unterstützung in Sachen Raumkapazitäten. Eine mögliche Lösung für die Selbsthilfe-Aktion zeichnete sich unterdessen im Verlauf der Bürgerversammlung ab: Achim Wiesenthal macht Ende des Jahres sein Geschäft in der Fabrikstraße dicht, nachdem er die Metzgerei mangels Kundschaft bereits im März zu einem reinen Imbiss-Laden abgespeckt hat.
Bei den Zuhörern wurde neben der Verärgerung über die Initiatorin des Bürgerbegehrens, die mittlerweile nach Rohrdorf umgezogen ist, auch Unverständnis hinsichtlich der Haltung des Gemeinderats laut. Das Gremium hatte sich im Juli überraschend aus den Planungen für das Einkaufszentrum verabschiedet und damit einen möglichen Bürgerentscheid gegenstandlos gemacht. Schließlich, begründete Bürgermeister Fritz Tischner (CSU) den Rückzug aus dem Projekt am alten Sportplatz, hätten zahlreiche Thansauer das Bürgerbegehren unterzeichnet. Zudem hätten die Nahversorger zu verstehen gegeben, sie hätten eine bessere Lösung parat. „Aber wo sind jetzt die neuen Investoren?“ fragte Tischner in die Runde. „Wir wollten immer nur unterstützen“, hielt Thomas Albrecht als Sprecher der Initiative dagegen. Von einer Nahversorgung Thansaus in Eigenregie durch die Rohrdorfer Händler sei nie die Rede gewesen.
Zu Wort meldete sich auch Michael Linhuber, der eigentlich auf seinem Grundstück an der Rosenheimer Straße einen Einkaufsmarkt ansiedeln wollte. Nur weil der Bürgermeister behauptet habe, sein Areal sei für Investoren nicht attraktiv genug und die Geschäfte würden an der Autobahn gebaut, habe er sein Konzept nicht weiterverfolgt, machte er im Pfarrheim vor rund 150 Zuhörern seinem Ärger Luft.
23. November 2004


Von Weggefährten und Hochzeitstorten
Das Buch Tobit im Mittelpunkt der Bibeltage in Rohrdorf und Thansau
zum Bericht


Ganz im Zeichen des Turmbaus
Pfarrer Doll präsentierte bei der Pfarrversammlung zwei weitere Entwürfe

Pfarrer Doll: "Wir werden sicher noch nicht nächstes Jahr bauen." Alle Entwürfe und Modelle zum Thema Turmbau sind nun wieder in der Thansauer Kirche zu besichtigen. Fotos: pil
Thansau (pil) – Auch die jüngste Pfarrversammlung der „Heiligen Familie“ in Thansau stand im Zeichen des neuen Kirchturms. Nachdem Pfarrer Gottfried Doll bereits beim Patrozinium den Entwurf eines „gläsernen Glockenturms“ vorgestellt hat, präsentierte er nun zwei weitere Vorschläge.
Das Konzept des Rosenheimer Architektur-Büros Guggenbichler und Wagenstaller setzt dabei – ebenso wie Peter Krieger und Michael Gartner – auf einen Solitär, ein seperat stehendes Bauwerk auf dem Kirchenvorplatz. Das Tragwerk des etwa 27 Meter hohen Turms (4,50 mal 4,50 Meter) würde aus Holz und Stahl bestehen, wobei sich die fünf Meter hohe Glockenstube aus Eichenholz (3,50 mal 3,50 Meter) optisch vom übrigen Turm loslöst.
Einen anderen Weg schlagen unterdessen die Münchner Planer Simone Hans und Erhard Domscheit ein: Ihr Modell sieht einen 32,5 Meter hohen Turm aus Beton in einem Meter Abstand zum bisherigen Haupteingang vor. Eine Glasfassade, die Turm und Kirche miteinander verbindet, ersetzt dabei das bestehende Vordach. Das neue Portal im Westen sorgt zudem für mehr Licht im Eingangsbereich.
Der Turm-Vorschlag der Münchner Planer Simone Hans und Erhard Domscheit: Die gewölbten Außenmauern verleihen dem Bauwerk die Form eines barocken Zwiebelturms.
Durch das optische „Zusammenstauchen“ des Turms im oberen Bereich, das dem Bauwerk zugleich die Form eines barocken Zwiebelturms verleiht, entstehen Schalllöcher, durch die sich das Glockenläuten gleichmäßig verbreiten kann. Darüber hinaus geben linsenförmig ausgeschnittene Fenster an den Ecken vom innenliegenden Treppenhaus aus den Blick auf die verschiedenen Ortsteile frei.
Bereits seit Jahren wünschen sich die Thansauer einen Ersatz für den notdürftigen Dachreiter auf der Kirche, in dem auch vernünftige Glocken untergebracht werden könnten. Der Turmbau-Ausschuss wird nun beraten, ob noch ein vierter Entwurf eingeholt wird. Zudem gilt es unter anderem, Bau- und Unterhaltskosten der einzelnen Varianten zu ermitteln, bevor eine endgültige Entscheidung gefällt werden kann. Auch was mit dem Aufbau auf dem Kirchendach passiert, muss geklärt werden. Viel Arbeit also für den Turmausschuss. „Wir werden sicher noch nicht nächstes Jahr bauen!“, stellte der Pfarrer deshalb auch bei der Versammlung klar.
7. Oktober 2004


Fürs "O" war's viel zu eng im Gut
Schule Thansau: Rock'n'Roll und Olympische Spiele zum 50.

Es waren weit mehr als Nenas „99 Luftballons“, die die Thansauer Schulkinder am Freitag in die Lüfte steigen ließen. Zur Freude aller Beteiligten spielte Petrus beim großen Spielefest am Nachmittag doch noch mit. Denn so bunt wie der Tag mit den roten, blauen, gelben und grünen Ballons endete, so grau hatte er angefangen: Am Vormittag war ein Großteil des umfangreichen Programms buchstäblich ins Wasser gefallen. Foto: pil
23. Juli 2004
zum Bericht vom Schulfest
zu den Fotos vom Schulfest



Pro und Contra Supermarkt am alten Sportplatz
Vom Bürgerbegehren bis zum Planungs-Stopp

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Vom Geben und Nehmen handelt die Geschichte von „Matz und die Wundersteine“, die die Kinder der „Heiligen Familie“ einstudiert hatten. Witterungsbedingt musste der Auftritt allerdings in der Halle über die Bühne gehen. Foto: pil
Kinder-Garten erhielt kirchlichen Segen
Kun-Tai-Ko und der "Kleine Troll" beim Sommerfest der "Heiligen Familie"

Thansau (pil) – Ihren neuen „Kinder-Garten“ mit Kletterturm, Trockenflussbett und Gemüsebeeten haben die Thansauer Zwergerl bereits vor geraumer Zeit in Beschlag genommen. Jetzt wurden die von Grund auf umgekrempelten Außenanlagen (Kostenpunkt: rund 160.000 Euro) im Rahmen eines Sommerfestes von Pfarrer Gottfried Doll geweiht. Dabei hatte der Kindergarten „Heilige Familie“ gleich doppelten Grund zum Feiern: er wird in diesem Jahr 30.
Der Gottesdienst unter freiem Himmel fiel angesichts der heftigen Regengüsse allerdings ins Wasser. Der musste, ebenso wie die Familien-Olympiade, ins Haus verlegt werden.
Kindergarten-Team und Elternbeirat hatten für die kleinen wie die großen Gäste – darunter Bürgermeister Fritz Tischner sowie zahlreiche Pfarrgemeinderäte und Gemeinderäte – ein buntes Programm zusammengestellt: Im Festzelt, das die Ortsvereine zur Verfügung gestellt hatten, machte die Kun-Tai-Ko-Gruppe vom TSV Rohrdorf-Thansau mit Füßen und Ellbogen Kleinholz. Kräftigen Applaus erntete auch der Kindergarten-Chor; ebenso die Mädchen und Buben, die die Geschichte von „Matz und die Wundersteine“ einstudiert hatten. Und als am Nachmittag die Sonne doch noch zu ihrem Recht kam, konnten die Spicker- und Schminkstationen im Garten aufgebaut werden.
Später aber füllte sich die Aula wieder, wo sich Jung und Alt mit dem „Kleinen Troll“ alias Matthias Brandstäter auf einen ebenso phantastischen wie spannenden Streifzug durch den Wald begab.
15. Juli 2004


Die benötigte Zeit und die Fehlerpunkte geben den Ausschlag, ob die gesamte neunköpfige Gruppe die Leistungsprüfung besteht – oder durchfällt. Um allen die Teilnahme zu ermöglichen, traten einige Thansauer gleich zweimal an. Die jeweils nächsthöhere Stufe können sie jedoch frühestens in zwei Jahren absolvieren.
Stehend von links: Günther Bielmeier, Franz Gemmer, Max Kreitlmeier, Michael Bojuk, Günther Kempter, Johann Reck und Christian Fink. Knieend von links: Franz Praxl, Tobias Göttlinger, Wolfgang Braun, Kommandant Gunther Mauerer, Roman Hawryluk und Alexandra Stiller. Foto: pil
Keine reine Männersache mehr
Zwölf Thansauer Feuerwehrler bestehen Leistungsprüfung - Werbeaktion geplant

Thansau (pil) – „Leistungsprüfung bestanden“ lautete das Urteil: Zwölf Thansauer Feuerwehrler hatten unter den wachsamen Augen von Kreisbrandinspektor Peter Moser und den Kreisbrandmeistern Hubert Wendlinger und Johann Huber Saugleitungen gekuppelt, Knoten und Stiche gemacht sowie mehr als 100 Meter Schlauchleitungen verlegt, um ein zehn Meter entferntes Ziel in Gestalt kleiner roter Kübel umzuspritzen. Doch der Erfolg wird getrübt von Personalsorgen: Den Thansauern fehlt der Nachwuchs. Auf gerade mal 20 schätzt Christian Praxl, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, die Zahl der Aktiven, die sich jeden Dienstag um 19 Uhr im Feuerwehrhaus zum Übungsabend treffen. Aus diesem Grund soll demnächst verstärkt die Werbetrommel bei den Jugendlichen gerührt werden. Außerdem wollen die Feuerwehrler nun öfter in den Ort ausrücken für ihre Übungen, die in Thansau längst keine reine Männersache mehr sind: Seit zwei Jahren gehört die 16jährige Alexandra Stiller mit zur Partie – als einzige Frau in den vier Feuerwehren der Gemeinde Rohrdorf. Bei den Einsätzen beträgt das Mindestalter zwar 18 Jahre, doch die Schülerin stört das nicht. Ihr macht es bei der Feuerwehr „einfach Spaß“.
22. Mai 2004


Maiandacht
Zu einer Maiandacht versammelten sich die Mädchen und Buben des Thansauer Kindergartens mit ihren Eltern in der Turnhalle. Ein gemaltes Plakat, umrahmt mit den Blumen, die die Zwergerl selbst mitgebracht hatten, versinnbildlichte den Marien-Monat. Foto: pil
15. Mai 2004

Wertevermittlung großgeschrieben
Offene Türen im Kindergarten Thansau

Murmel-Bilder
Ein Blatt Papier in einen Holzrahmen gelegt, verschiedene Farben darauf gekleckst, ein oder zwei Glasmurmeln in den Rahmen und los geht's: Am Basteltisch in der Sterntaler-Gruppe entstanden so am Tag der offenen Tür viele farbenfrohe „Murmelbilder“. Foto: pil
Thansau (pil) – Zum zweiten Mal öffnete jetzt der Thansauer Kindergarten seine Pforten für alle Interessierten. Die Gelegenheit, sich über das pädagogische Konzept, den Mittagstisch oder ganz allgemein über die Rahmenbedingungen in der viergruppigen „Heiligen Familie“ zu informieren, nutzten dabei nicht nur „neue“ Eltern. Auch solche, deren Nachwuchs gerademal ein oder zwei Jahre alt ist, hätten hereingeschaut, zog Leiterin Birgit Kreipl zufrieden Bilanz.
Werte wie die "Schöpfung" und die "Natur" würden in der katholischen Einrichtung selbstredend großgeschrieben; ebenso werde der Lauf des Kirchenjahres mit Geschichten aus der Bibel begleitet. Doch welcher Religion ein Kind angehöre, sei für eine Aufnahme vollkommen unerheblich, erklärt sie; eine Frage, die sehr viele Mütter und Väter beschäftige.
Für die Zukunft will die Kindergarten-Chefin, der ausführliche Gespräche mit den Eltern besonders am Herzen liegen, den Tag der offenen Tür zur festen Einrichtung machen.
6. Mai 2004

Seniorenarbeit im Mittelpunkt
Zahlreiche Ehrungen bei der AWO - Bielmeier bleibt Vorsitzender

Thansau/Rohrdorf (pil) – Die Seniorenarbeit steht bei der Arbeiterwohlfahrt Rohrdorf/Thansau im Mittelpunkt. So war der Ortsverband auch maßgeblich an der Organisation des letzten Seniorentags in der Gemeinde beteiligt; und die Weihnachtsfeier, zog Erich Bielmeier bei der Jahreshauptversammlung zufrieden Bilanz, war mit mehr als 30 Gästen „überraschend gut besucht“. Junge, bedauerte der alte und neue Vorsitzende allerdings, hätten sich im 112 Mitglieder zählenden Ortsverband noch kaum eingefunden.
Trotzdem ist die AWO in der Gemeinde gerade in Sachen Kinder besonders gut vertreten: Der viergruppige Kindergarten „Zwergerlmühle“ in Achenmühle sei immerhin der zweitgrößte im Kreisverband Rosenheim, der Stadtgebiet und Landkreis umfasst, betonte Kreisvorsitzender Herbert Weißenfels in seiner Ansprache.
Die Bedeutung der AWO für das gesamte soziale Leben in der Gemeinde hob auch Bürgermeister Fritz Tischner hervor, der ebenso wie Maria Appl vor kurzem mit der Ehrenmedaille des Kreisverbandes ausgezeichnet worden ist. Insbesondere die Integrationsgruppe in Achenmühle bilde eine wichtige Säule. Was allerdings die Überlegungen in punkto Altenheim beträfe, so der Bürgermeister weiter, sei nicht das Bauen das Problem, sondern das Betreiben und der Unterhalt.
Bei den Neuwahlen, die im Vier-Jahres-Turnus abgehalten werden, blieb im wesentlichen alles beim Alten: Während Erich Bielmeier in seine vierte Amtsperiode als Vorsitzender geht, steht ihm nun Petra Fink als Vize zur Seite; sie kümmert sich außerdem weiter um die Finanzen. Schriftführerin bleibt Agnes Kreipl.
Wenngleich die Kreis-AWO neben drei Horten, fünf Kindergärten und einer Krippe unter ihrer Trägerschaft auch noch das Jugendhilfeprojekt „Pro Ju“ in Prien erfolgreich unterhält, verschließt Weißenfels seine Augen nicht vor anderen Problemen: „Wir werden immer ein bisschen weniger“, bedauert er. Dem Mitgliederschwund will der Kreisverband nun mit einer gezielten Werbekampagne entgegensteuern.
Und auch Bielmeier rührte im Thansauer Pfarrheim die Werbetrommel: Er hofft auf freiwillige Helfer für die anstehende Frühjahrssammlung.

AWO-EhrungenMaria Appl erhielt für ihr 50jähriges Engagement in der AWO das silberne Treuezeichen. Kreisvorsitzender Herbert Weißenfels beglückwünschte auch Edeltraud Bielmeier (10 Jahre), Bürgermeister Fritz Tischner (25 Jahre), Ortsvorsitzenden Erich Bielmeier (40), Anna Frank (25) und Anton Böhm (40), (von links). Außerdem wurden geehrt: Emma Mosburger, Christa Schmidt, Alfred Wörndl, Christof Zitta und Hubert Edelmann. Für tiefe Betroffenheit hatte der Tod des Ehrenvorsitzenden Erich Poppe gesorgt, der 50 Jahre lang bei der AWO aktiv gewesen war. Die Ehrenurkunde nahm dessen Witwe entgegen. Foto: pil

Thansauer Schule sucht Zeitzeugen
Große Feier zum 50-jährigen Bestehen - Festschrift

Thansau (pil) - Die Thansauer Schule sucht Zeitzeugen. Anlass ist das 50jährige Bestehen der Schule, das im Juli im großen Rahmen mit Festakt, Tag der offenen Tür, Theateraufführung und Klassentreffen gefeiert wird. Um eine möglichst umfassende Jubiläumsschrift zu gestalten, sucht Konrektor Franz Stadler ehemalige Schüler, die Klassenfotos, alte Hefte, Zeugnisse, Zeitungsausschnitte und ähnliches beisteuern können. Willkommen sind auch schriftliche oder mündliche Berichte aus dem Schulleben.
Wer die Schule bei den Vorbereitungen unterstützen will, meldet sich bei Konrektor Stadler (Telefon 08031/71309).

Von Rap bis Strip
Elternfasching im Kindergarten Thansau

Thansau (pil) - Von Rap bis Strip - im "Land der Phantasie" blieben keine Wünsche offen. Der Elternbeirat des Thansauer Kindergartens hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und einen abwechslungsreichen Faschingsball organisiert - kräftig unterstützt vom Team, das für seine schaurig-"trollige" Einlage stürmischen Applaus erntete. Der Elternbeirat - von Popeye über Pippi Langstrumpf bis Peter Pan - rappte in Rätseln, die vollständig zu lösen schließlich nur dreien der Narrischen gelang.
Deutlich mehr als nur einen Hauch von "Moulin Rouge" zauberten die "Gardinen" der Rohrdorfer Faschingsgesellschaft (zu den Fotos) in den Kindergarten, bevor die Minister zur Sache und sich an die Wäsche gingen. Und spätestens Theo als ultimatives Daniel-Küblböck-Double brachte die Stimmung in der Halle schließlich zum Überkochen.
14. Februar 2004


Gläserner Glockenturm
Erstes Modell kann in der Thansauer Kirche besichtigt werden

Modell Glockenturm
Mit den Entwürfen für einen gläsernen Glockenturm betritt das Architekturbüro Krieger Neuland. Um mögliche Lichtreflexionen zu simulieren, haben sich die Planer eigens bei einer Rosenheimer Glaserei ein Muster der Schichtglaspakete anfertigen lassen. Das Turm-Modell ist in den nächsten Wochen in der Thansauer Kirche zu besichtigen. Foto: pil
Thansau (pil) – Ein gläserner Glockenturm in „respektvollem Abstand“ zur Kirche und bei Nacht von innen beleuchtet – so stellen sich Peter Krieger und Michael Gartner den Neubau auf dem Kapellenberg in Thansau vor. Mit der modernen Stahlkonstruktion auf einem fünf Meter hohen mit Naturstein verkleideten Sockel wollen die Planer „ein weithin sichtbares und unverwechselbares Erkennungszeichen“ für den Ort schaffen. Tagsüber bricht sich das Sonnenlicht in den halbtransparenten Schichtglaspaketen wie in einem gläsernen Vorhang; nachts ragt das 35 Meter hohe Bauwerk neben dem Fußgängersteg wie ein leuchtender Stab in den Himmel. Die Kosten beziffert Gartner mit ungefähr 230.000 Euro. In der Spitze des Turmes könnte außerdem eine neue, automatische Läutanlage mit mehreren Glocken untergebracht werden.
Mit dem Entwurf des Samerberger Architekturbüros nehmen die Überlegungen in Sachen Kirchturm nun erstmals konkrete Formen an. Denn der hölzerne Dachreiter auf dem Gotteshaus ist eigentlich eine Notlösung – seit mehr als einem halben Jahrhundert. Und für ein großes Geläut fehlen dort sowohl Platz als auch die statischen Voraussetzungen.
Das Modell, das Gartner gemeinsam mit Pfarrer Gottfried Doll beim Patrozinium der Heiligen Familie vorstellte, wurde von vielen zunächst mit Skepsis beäugt; insgesamt, erklären beide, haben die Bürger das Konzept aber „überraschend wohlwollend“ aufgenommen. Anregungen wie den Einbau einer Uhr oder einer Photovoltaik-Anlage für die nächtliche Beleuchtung sollen, so weit möglich, berücksichtigt werden. Damit sich recht viele Thansauer ein Bild von diesem ersten Vorschlag machen können, werden Modell und Perspektiven für die nächsten Wochen in der Kirche ausgestellt.
Wie der Turmbauausschuss von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung weiterverfährt und wieviele Vorschläge anderer Planungsbüros er noch einholt, soll nach einem Gespräch Dolls mit dem Baudirektor der Diözese entschieden werden.
10. Februar 2004

Sternsinger
Nicht nur Andrea, Stefanie (hinten v. l.), Christian und Romina zogen am Dreikönigstag für Straßenkinder von Haus zu Haus. Foto: pil
Unterwegs für Straßenkinder
Erfolgreiche Sternsinger-Aktion in Thansau

Thansau (pil) – Für Straßenkinder in Nairobi zogen am Dreikönigstag die Sternsinger in Thansau von Haus zu Haus. Außer Andrea, Stefanie, Christian und Romina (Foto) hatte die Pfarrei Heilige Familie noch acht weitere Vierer-Gruppen in die Gemeinde ausgesandt. Rund 3100 Euro, freut sich Organisator Hans-Peter Breitrainer, sind in diesem Jahr für „Dada's Nest“ zusammengekommen. Die Einrichtung ermöglicht ihren Schützlingen nicht nur den Schulbesuch sondern kümmert sich auch um Straßenkinder im Gefängnis.
Seit etwa zehn Jahren unterstützen die Thansauer Sternsinger das private Projekt in der kenianischen Hauptstadt, das nun Sponsoren sucht, um nicht mehr ausschließlich auf Spenden angewiesen zu sein.
9. Januar 2004


Scheckübergabe
Der Thansauer Nikolausdienst spendete den Erlös seiner diesjährigen Aktion - insgesamt 1003 Euro – ans Sozialwerk Rohrdorf. Bei der Scheckübergabe mit dabei: Hans Reck, Tobias Göttlinger, Gudrun Lohmann, Holger Gössl und Michael Bojuk (v.l.). Foto: pil
Gleich drei Heilige klopften an die Tür
Rohrdorf: Geldsegen fürs Sozialwerk

Thansau/Rohrdorf (pil) - Es muss nicht unbedingt der 6. Dezember sein, um Besuch vom Nikolaus zu bekommen. Bei Gudrun Lohmann jedenfalls klopften jetzt gleich drei der Heiligen an, um ihre Gaben zu verteilen. Bärte, Mäntel und Mitren hatten sie freilich schon abgelegt; aber am Geschenk sollte es nicht fehlen: Tobias Göttlinger überreichte der Vorsitzenden des Rohrdorfer Sozialwerk-Vereins einen Scheck über 1003 Euro. Die Summe stammt aus dem Nikolausdienst, den Göttlinger seit einigen Jahren in Thansau organisiert.
In rund 70 Familien haben drei Dreier-Gruppen – jeweils ein Bischof mit zwei Kramperl – diesmal 130 Kindern die Leviten gelesen; ein Weg führte den Heiligen Mann und seine Gehilfen sogar nach Niedermoosen, um einer frischgebackenen Sechzigerin zu gratulieren.
Für Gudrun Lohmann kommt der Geldsegen zur rechten Zeit. Das Sozialwerk, das demnächst 30 Jahre alt wird, betreut mit seinem ambulanten Pflegedienst etwa 50 Patienten im Gemeindebereich. Um mehr Platz für die zwölf Mitarbeiter zu schaffen, will der Verein das Dachgeschoss des Rathauses weiter ausbauen.
30. Dezember 2003

Erlös fürs Frauenhaus

Thansau (pil) – Über 375 Euro – den Erlös aus dem jüngsten Kleidermarkt in Thansau – konnte sich Katharina Oberländer vom Rosenheimer Frauenhaus freuen. Angela Poller, Mitorganisatorin des Bazars, überreichte den Scheck vor kurzem bei einem Frühstück, mit sie zugleich den vielen Markt-Helferinnen für ihre Mitarbeit dankte.
Was mit dem Geld passiert, steht bereits fest. Das Frauenhaus will sich ein neues Fahrrad samt Anhänger anschaffen.
26. November 2003

"Solibeitrag": Weiter Essen auf dem Tisch
Küchen-Frage im Kindergarten gelöst

Thansau (pil) – Ein Euro „Solidaritätsbeitrag“ für jedes Kind und Essensverträge zum Preis von derzeit zwölf beziehungsweise 15 Euro monatlich – aus diesem Topf wird künftig die Köchin im Thansauer Kindergarten finanziert. Auf diese Weise bekommen viele Kinder dort weiterhin täglich ein warmes Mittagessen.
Wie berichtet hatten sich durch die Umstellung des Beschäftigungsverhältnisses auf Lohnsteuerkarte die Personalkosten fast verdoppelt. Die Mehrkosten jedoch kann die Kirche als Träger auf Dauer nicht zahlen. Im schlimmsten Fall wäre der Ofen aus gewesen für die warme Küche in der Heiligen Familie.
Mehr als 45 Verträge (für Kinder, Familien und Personal) wurden inzwischen entsprechend dem Vorschlag von Pfarrer Gottfried Doll abgeschlossen. Er hatte angeregt, die Personalkosten über feste Beiträge zu finanzieren. Mit dem Modell, das im November angelaufen ist, müssen die Essenspreise (1,50 Euro pro Kind anstatt wie bisher 2,70) nur noch die Lebensmittelkosten abdecken. Wer ohne Vertrag mitessen will, muss jedesmal vier Euro berappen. Der Plan, der kurzzeitig an der zu geringen Zahl der Vertragsabschlüsse zu scheitern drohte, war bei einzelnen Eltern auf teilweise massive Kritik gestoßen.
Da Hanni Seidl nicht nur die Mittagskinder bekocht, sondern bei Festen für alle 100 Zwergerl warme Würstl, Pommes oder Spaghetti mit Tomatensoße auftischt, hatte der Elternbeirat zusätzlich einen „Solidaritätsbeitrag“ ins Spiel gebracht, der nun auf die monatliche Gebühr aufgeschlagen wird. Die Küchen-Frage, die im Kindergarten tagelang für Diskussionsstoff gesorgt hatte, wird bei den nächsten Anmeldungen schon im Vorfeld gestellt. Bereits in den ersten Gesprächen will Leiterin Birgit Kreipl den „neuen“ Eltern den Mittagstisch samt Vertrag für deren Kinder schmackhaft machen.
13. November 2003

Kartoffelklauben
Ausrücken zum Kartoffelklauben

Thansau (pil) - Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Schaufeln und Tüten rückten die Mädchen und Buben des Thansauer Kindergartens zum Kartoffelklauben aus. An die 50 Zwergerl buddelten den abgeernteten Acker vom Bauer Hefter nochmal um – und wurden fündig.
Jetzt können sich die Kleinen als Hobbyköche betätigen; auf dem Speiseplan stehen selbstgeschnitzte Chips und Pommes. Foto: pil
27. Oktober 2003

Trotz Kälte gute Laune

Thansau (pil) – Es war wohl die Kälte, die den Rohrdorfern Jungbauern einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, vermutet Vorsitzender Hans Reck. Nur gut die Hälfte der erwarteten 1000 Besucher waren am Samstag zur „Irgendwie und Sowieso“-Party auf den Eder-Hof in Thansau gekommen. Der guten Laune in der beheizten Maschinenhalle tat dies aber keinen Abbruch. Bei heißen Rock'n-Roll-Rhythmen und Himbeerjoghurt wurde bis 2 Uhr an der "Jambalaya-Bar" und im Café "Sonnblick" gefeiert. Für rund 15 Jungbauern ging's am nächsten Tag gleich weiter – mit Aufräumen.
25. Oktober 2003

Kinder konnten aus dem Vollen schöpfen
Erfolgreicher Bibeltag in Thansau - Motto: "Treffpunkt Brunnen"

Einstimmen mit Bibel-Geschichten
Mit Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament stimmte Luise Schudok die Mädchen und Buben (hier die Drittklassler) auf die Thansauer Bibeltage ein.
Thansau (pil) – In vielerlei Hinsicht konnten die Thansauer Kinder bei den Bibeltagen unter dem Motto „Treffpunkt Brunnen“ aus dem Vollen schöpfen. Als Auftakt zu jedem der drei Nachmittage versammelten sich die Mädchen und Buben in der Kirche, wo Gemeindereferentin Luise Schudok den Teilnehmern das Tages-Thema mit auf den Weg gab: Die alttestamentarische Geschichte des Liebespaares, das sich am Jakobs-Brunnen trifft; die Speisung der Fünftausend sowie das Kapitel von der Begegnung Jesu mit der Samariterin, der Außenseiterin, an eben jenem Jakobs-Brunnen aus dem Alten Testament. In Gesprächskreisen, beim Singen, Basteln und Spielen wurden die Themen anschließend im Pfarrheim vertieft.
Bei den Viertklasslern etwa entspann sich eine recht lebhafte Diskussion über das Teilen und Anteilnehmen; dabei gelang es Kindern wie Betreuerinnen, die Brücke zu Spendenaktionen für Länder der Dritten Welt zu schlagen, wo es allenthalben an Trinkwasserbrunnen fehlt. So wurde das Anliegen des Liedes „Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt“ für alle recht anschaulich.
Es liegt an jedem einzelnen, ob alle genug bekommen. Diese Botschaft, die auch die
Brunnen modellieren
Mit Gips und Steinen formten die Kinder der zweiten Klassen ihren eigenen „Treffpunkt Brunnen“. Mädchen wie Buben waren mit Feuereifer bei der Sache. Fotos: pil
Geschichte über die Brotvermehrung vermitteln will, setzte die dritte Klasse um: Sie buk Fladen, die bei der gemeinsamen Brotzeit geteilt wurden. Die Vorschulkinder formten aus Salzteig Wasserkrüge; die Erstklassler bastelten Fische aus Tonpapier; und die Kinder der zweiten Klassen bauten aus Gips und Steinen kleine Brunnen – als Orte der Begegnung, als Umschlagplatz für Neuigkeiten, als Wasserstelle, an der sich Jesus der Samariterin als das lebendige Wasser zeigt.
Die Basteleien, betont Luise Schudok, dienen der Vertiefung und Aufarbeitung des Themas. Mit den Bibeltagen in Thansau und Rohrdorf will die Gemeindereferentin den Vor -und Grundschülern unter anderem den Zugang zur bildhaften Sprache des Alten und Neuen Testaments und deren Symbolik erleichtern. Außerdem sollen die Kinder erfahren, „dass Kirche Spass machen kann“. Dazu trug bei der Schlussandacht mit Pfarrer Gottfried Doll neben der Eltern-Combo – unterstützt von Mitgliedern des Kirchenchors – auch der Kinderchor bei.
Seit etwa fünf Jahren fährt Schudok bei den Bibeltagen zweigleisig, nämlich in Rohrdorf und in Thansau. Dieser Schritt „war ein Wagnis“, erinnert sie sich. Doch aus den rund 15 Thansauer Kindern, die früher eigens nach Rohrdorf fuhren, sind mittlerweile 70 Teilnehmer geworden; rund 20 Helferinnen sorgen in den Gruppen und in der Küche für den reibungslosen Ablauf der drei Nachmittage.
23. Oktober 2003


Doppelte Kosten: Kalte Küche im Kindergarten?
Essensverträge als mögliche Lösung

Thansau (pil) – Bleibt die Küche im Thansauer Kindergarten bald kalt? Weil sich die Personalkosten für die Köchin Hanni Seidl durch die Umstellung des Beschäftigungsverhältnisses auf Lohnsteuerkarte fast verdoppelt haben, hat die Küche der katholischen Einrichtung im vergangenen Jahr ein Minus von rund 2700 Euro eingefahren. Doch die Kirchenverwaltung, machte Pfarrer Gottfried Doll beim jüngsten Elternabend klar, kann das unternehmerische Risiko nicht mehr tragen. Zumal in den Vorschriften ausdrücklich geregelt sei, dass sich eine Kindergarten-Küche selbst tragen muss. Um diese zu erhalten, legte der Pfarrer den rund 70 Anwesenden gleich einen Lösungsvorschlag vor.
Die Küche bleibt kalt
Im schlimmsten Fall bleibt die Küche im Thansauer Kindergarten künftig kalt. Foto: pil
Die Personalkosten von etwa 10.000 Euro im Jahr könnten durch einen monatlichen Beitrag in Höhe von 13 Euro (für Familien 16 Euro) gedeckt werden – vorausgesetzt 60 Eltern beteiligen sich daran. Weil damit der Personalkostenanteil bei den Essenspreisen entfällt, würde eine Mahlzeit künftig nur noch 1,50 Euro anstatt 2,70 Euro kosten: Isst das Kind wenigstens elfmal pro Monat im Kindergarten, wird's für die Eltern sogar günstiger als bisher. Sporadische Mitesser müssten pro Mahlzeit dann rund vier Euro bezahlen. Scheitert allerdings die Finanzierung der Personalkosten, muss die Küche zugesperrt werden, bedauert Doll.
Seit rund 15 Jahren wird im Kindergarten Hl. Familie von montags bis freitags abwechslungsreiche und schmackhafte Kost für die Mädchen und Buben aufgetischt. Die Essen für Allergiker variiert Hanni Seidl ganz nach deren Bedürfnissen. Und wer mittags mitessen will, egal ob Geschwister oder Eltern, kann sich am Morgen anmelden. „Eine wertvolle Einrichtung“, beschreibt Leiterin Birgit Kreipl den für Kindergärten dieser Größenordnung (vier Gruppen) beileibe nicht alltäglichen Mittagstisch, an dem cirka 3500 Mahlzeiten pro Jahr verputzt werden. Birgit Kreipl liegt „sehr viel daran“, dass es weiterhin frische warme Mahlzeiten, von denen auch das Personal profitiert, im Kindergarten gibt. Gerade die Kinder berufstätiger Alleinerziehender seien darauf angewiesen. Deshalb distanziert sie sich, wie auch Pfarrer Doll, ganz deutlich von Vorschlägen, Bittbriefe an die Gemeinde zu schicken. Sie stimmt vielmehr der Wortmeldung eines Vaters beim Elternabend zu: „Fürs Mittagessen unserer Kinder sind wir schon selbst verantwortlich.“
17. Oktober 2003

Glocken für Kirche "etwas mickrig"
Thansau: Turmbau ist überfällig

Thansau (pil) – Der Ersatzbau auf dem Kirchendach ist den Thansauern bereits seit längerem ein Dorn im Auge. Deshalb will Pfarrer Gottfried Doll jetzt Nägel mit Köpfen machen: Ein Turm mit einem
Kirche Thansau
Pfarrer Doll: Ein Turm mit einem "anständigen" Geläut soll her. Foto: pil
„anständigen“ Geläut soll den Gläubigen in Thansau künftig den Weg ins Gotteshaus Heilige Familie weisen. Denn sowohl der bestehende Dachreiter, der vor rund 50 Jahren als kostengünstige Notlösung gebaut wurde und das Kirchendach um etwa zehn Meter überragt, als auch die zwei kleinen Glocken nehmen sich für eine Pfarrkirche „etwas mickrig“ aus, schildert Doll lachend den Status quo.
Darum wird jetzt ein fünfköpfiger Ausschuss aus Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat Gestaltungsvorschläge und Kostenschätzungen bei Architekten einholen. Ein Angebot für ein Geläut mit vier Glocken hat Pfarrer Doll schon von der Passau-Fahrt der Frauengemeinschaft mitgebracht: Mit 60.000 Euro liegt die Summe deutlich unter den Befürchtungen des Pfarrherrn. Zudem, ließ Doll bei der Pfarrversammlung anklingen, bestünde ja auch die Möglichkeit für den einen oder anderen Thansauer, eine Glocke zu stiften.
Einen finanziellen Grundstein für den Turmbau hat bereits die politische Gemeinde mit ihrem 50.000-Mark-Geschenk zum 50. Geburtstag der Pfarrei gelegt: Über das genaue Procedere will sich Doll jedoch zunächst mit Rohrdorfs Bürgermeister Fritz Tischner unterhalten; denn der, merkte der Pfarrer süffisant an, sei ja unverkennbar „ein Freund von Türmen“
11. Oktober 2003

Erlös für Waisenhaus

Thansau (pil) – Liköre, Hollertauch, Birnenmarmelade und viele andere Spezialitäten hatte die Thansauer Frauengemeinschaft für ihren zweiten Erntedankmarkt vorbereitet. Ein besonderer Blickfang auf den liebevoll dekorierten Tischen waren die kleinen Erntesträuße. Und auch im Pfarrheim hatten die Frauen kräftig aufgetischt - fürs Mittagsbüffet nach der Pfarrversammlung.
Der Gewinn aus den beiden Aktionen in Höhe von 632,62 Euro -aufgstockt auf einen glatten Hunderter – geht an ein Waisenhaus in Ternopil in der Westukraine. Dort fehlen Lehr- und Lernmittel für den Deutschunterricht.
10. Oktober 2003

Erntedank-Altar in Thansau
Mit viel Liebe hatten die Mesnerinnen Resi Neubauer und Marion Pörnbacher wieder den Altar für den Erntedank-Gottesdienst in der Thansauer Kirche geschmückt. Foto: pil

Mit lebendiger Gemeinde zufrieden
Thansau: Pfarrgemeinderat zog Bilanz

Thansau (pil) – „Sehr zufrieden“ äußerte sich Pfarrer Gottfried Doll über die Pfarrversammlung in Thansau sowie über die zahlreichen Aktivitäten in der „lebendigen Gemeinde“. Rund 100 Interessierte waren am Sonntag nach dem Erntedank-Gottesdienst ins Pfarrheim Heilige Familie gekommen, wo Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung ihre Berichte abgaben.
Informierten über das vergangene Jahr sowie über geplante Veranstaltungen: Pfarrer Gottfried Doll, Gemeindereferentin Luise Schudok, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Theresia Schwarz und Schriftführerin Gisela Gründler (v.l.). Foto: pil
Einen großen Erfolg kann die Sternsinger-Aktion verbuchen. Der Erlös von 3000 Euro (doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren) kam einem Straßenkinderprojekt in Nairobi/Kenia zugute. Ganz anders sieht es allerdings beim Einkleiden der mittlerweile zwei Dutzend Sternsinger aus. Organisator Hans-Peter Breitrainer: „Ein organisatorisches Chaos!“ Trotz Kleiderspenden sei der Fundus nicht groß genug. Jetzt hat sich zwar die Frauengemeinschaft bereit erklärt, Gewänder zu nähen; doch dafür, appellierte Breitrainer an die Thansauer „brauchen wir Stoffe“, z.B. ausrangierte Vorhänge.
Stark macht sich das weibliche Geschlecht auch bei den Ministranten: Nur sieben Buben sind unter den 25 Messdienern (im restlichen Pfarrverband liegt das Verhältnis bei 1:1), die unter anderem den Nikolausdienst in der Gemeinde übernehmen. Bei rund 80 Familien zwischen Lauterbach und Niedermoosen, berichtete Pfarrgemeinderat Tobias Göttlinger, las der Heilige Mann im vorigen Jahr den Kindern die Leviten; 1100 Euro sind so fürs Sozialwerk Rohrdorf zusammen gekommen. Gute Nachrichten gab's auch für die Jugendlichen: Aus der Firmfreizeit im Sommer, freut sich Doll, ist eine neue Jugendgruppe unter Leitung von Irmgard Sinnesbichler entstanden. Auskünfte über den genauen Treffpunkt erteilt das Pfarrbüro, Telefon 08032/5252.
10. Oktober 2003

"Tolle Bilanz" des Kleidermarkts

Kleidermarkt
Rechnen, Kassieren, Geld zählen - die Helferinnen beim Kleidermarkt hatten alle Hände voll zu tun. Foto: pil
Thansau (pil) – Eine außerordentlich gute Bilanz kann Gisela Gründler vom jüngsten Thansauer Kleidermarkt ziehen. Rund 360 Euro sind am Mittwoch bei dem zweistündigen Verkauf im Pfarrheim zusammengekommen. „Ein ganz tolles Ergebnis!“, freut sich Gründler, die den Bazar seit mehr als zehn Jahren im Auftrag des Pfarrgemeinderats organisiert.
So hat sich auch die Arbeit der rund 15 Frauen bezahlt gemacht. Der Helferstab – bestehend aus Thansauer Müttern - war stundenlang damit beschäftigt, Hosen und Pullis nach Größen geordnet auf die Verkaufstische zu verteilen, Schneeanzüge aufzuhängen, zu kassieren und zum Schluss die übrig gebliebenen Kleidungsstücke wieder nach Kennworten zu sortieren. Viele hatten zudem noch einen Beitrag zum Kuchenbüffet beigesteuert.
Der Erlös aus Kleider- und Kuchenverkauf sowie die nicht abgeholten Sachen gehen wieder als Spende ans Rosenheimer Frauenhaus. Auf diese Weise haben neben Kinderkleidung auch schon Radl, Inline-Skates und Schlittschuhe den Weg dorthin gefunden.
27. September 2003
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